Ein Schwimmbad in Wiesbaden setzt Künstliche Intelligenz als Bademeister ein. Das System soll das Personal unterstützen und potenzielle Gefahren erkennen.
Künstliche Intelligenz und Algorithmen ziehen immer mehr in unseren Alltag ein. Viele Menschen setzen beispielsweise seit Jahren auf intelligente Sprachassistenten wie Siri oder Alexa. Ein Ende der Entwicklung scheint dabei nicht in Sicht. Denn die Einsatzgebiete von KI scheinen inzwischen unbegrenzt.
Das sehen auch die Betreiber des Frei- und Hallenbads Kleinfeldchen in Wiesbaden so. Im August 2020 installiert, überwacht dort ein KI-System die Gäste des Hallenbads und mögliche Gefahren. Denn Unfälle im Wasser geschehen häufig relativ unscheinbar. Gleichzeitig verlieren Bademeister im Gedränge meist schnell den Überblick.
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Künstliche Intelligenz: KI-Bademeister ergänzt Personal
Der KI-Bademeister ersetzt jedoch keinesfalls das bisherige Personal. Vielmehr ergänzt das System die Rettungskräfte. Der Bademeister aus Fleisch und Blut erhält dazu eine Smartwatch, an die das KI-System jederzeit Benachrichtigungen versenden kann.
Um Unfälle, etwa ertrinkende Personen, zu erkennen, analysiert der Algorithmus die Bewegungsmuster der Menschen im Schwimmbecken. Stimmt etwas nicht oder scheint besonders auffällig, so schlägt die Uhr des zuständigen Bademeisters Alarm und zeigt drei Bilder der auffälligen Situation. Gleichzeitig markiert der Algorithmus den exakten Standort.
Betreiber will weitere Schwimmbecken nachzurüsten
Am Ende entscheidet also das Fachpersonal, ob es sich wirklich um einen Notfall oder gar einen Fehlalarm handelt. Wie die Projektverantwortlichen mitteilten, gab es zu Beginn noch einige Fehlalarme. Das System lernte aber hinzu und erkennt nun offenbar deutlich effektiver, wo der Ernst einer Situation beginnt.
Die Technologie stammt von einem israelischen Start-up und lässt sich gleichzeitig datenschutzkonform einsetzen. Denn es werden nicht die einzelnen Gäste identifiziert, sondern nur Umrisse erkannt und interpretiert. Sukzessiv möchte das Bad nun weitere Schwimmbecken mit der Technologie ausstatten. Die Kosten sind jedoch relativ hoch.
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