Das französische Start-up Dioxycle produziert nützliche Chemikalien aus Emissionen. Ein neuer Ansatz eliminiert dabei gleichzeitig eine weitere Emissionsquelle.
Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, bedarf es ein Umdenken. Dabei gilt es nicht nur kreative Lösungen zu entwickeln, um Emissionen zu reduzieren, sondern auch bereits vorhandene Emissionen zu kompensieren. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich inzwischen zahlreiche Start-ups in diesem Bereich angesiedelt haben. So auch das französische Unternehmen Dioxycle.
Das Start-up hat dabei das Potenzial von Treibhausgasen in der Chemiebranche erkannt. Denn die Industrie benötigt heutzutage etwa Hunderte Millionen Tonnen Ethylen. Das Gas ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Plastik und stammt überwiegend aus fossilen Brennstoffen. Deshalb stellt Plastik bei der Herstellung eine erhebliche Belastung für das Klima dar.
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Plastik-Produktion; Neue Chemikalien aus Emissionen
Dioxycle entwickelte nun jedoch einen Prozess, mit dem sich CO2 in Kohlenstoff-basierte Chemikalien aufspalten lässt. Ein Beispiel ist das eingangs erwähnte Ethylen. Dabei entsteht aus Kohlenstoffdioxid ein neues Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kunststoff – und das ohne die Emission weiterer Treibhausgase.
Damit der Prozess an sich klimaneutral erfolgt, nutzt Dioxycle für die Elektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Nachdem den ersten erfolgreichen Versuchen, möchte das Unternehmen den Prozess nun skalieren. Eine Maschine zur Elektrolyse soll dabei die gleiche Menge an CO2 kompensieren wie 20.000 Bäume.
Umdenken bei der Plastikherstellung erforderlich
Zunächst möchte Dioxycle die Anlagen direkt an Unternehmen aus der Chemieindustrie verkaufen. Diese können dann ihre Emissionen für die Herstellung neuer Ausgangsstoffe nutzen. Langfristig könnten auch weitere Emissionsquellen (etwa DAC-Anlagen) den Rohstoff für die Elektrolyse bereitstellen.
Dennoch sieht das Start-up auch die Probleme, die die Plastikherstellung mit sich bringt. Denn um langfristig nachhaltig zu wirtschaften, gilt es Plastik so weit wie möglich zu reduzieren und die Recyclingquote zu erhöhen. Dann könnte CO2 sogar als alleinige Quelle für neues Plastik dienen.
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