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New York: Start-up will CO2 mithilfe von Zement in Gebäuden binden

CO2, Zement, Kohlenstoffdioxid, Kompensation
Carbonquest
geschrieben von Felix Baumann

Das US-amerikanische Start-up Carbonquest will in New York mithilfe von Zement CO2 langfristig in neuen Gebäuden binden. Doch der Ansatz ist noch vergleichsweise teuer.

Neben steigenden Temperaturen und Extremwetter birgt der Klimawandel weitere Gefahren. Denn aufgrund von Treibhausgasen nahm die Luftqualität in zahlreichen Großstädten weltweit ab. Dadurch steigt wiederum das Risiko für bestimmte Lungen-Krankheiten.

Damit sich dieser Trend nicht weiter fortsetzt, entstehen immer mehr Ansätze zu Verbesserung der Luftqualität. Ein Beispiel ist die Stadt New York, die besonders stark unter Luftverschmutzung leidet. Kürzlich sorgten Brände in Kanada wiederum dafür, dass gigantische Mengen an Smog in den Stadt gelangten.


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Immobilien belasten die Luftqualität in New York

Um die Bürger der Stadt zu schützen, beschloss die Verwaltung neue Gesetze. Diese setzen neue Grenzwerte für die Emissionen von Gebäuden. Gleichzeitig sollen Immobilienbesitzer ihre Gebäude effizienter betreiben. Denn derzeit transportieren Rohrsysteme Schadstoffe wie Stickstoff oder CO2 schlichtweg in die Umwelt.

Die Nichteinhaltung von Grenzwerten könnte mittelfristig deshalb immer teurer werden. Das US-amerikanische Start-up Carbonquest hat nun jedoch einen Ansatz präsentiert, wie sich das CO2 langfristig nachhaltig nutzen lässt. Soweit möglich möchte das Unternehmen Kohlenstoffdioxid nämlich kurzfristig recyceln und für die Zementproduktion verwenden.

Zement könnte CO2 langfristig in Gebäuden binden

Dazu baute das Start-up eine Anlage in einem Gebäude in Manhattan. Während des alltäglichen Betriebs absorbiert ein System dabei die entstehenden Schadstoffe des Gebäudes und filtert das CO2 aus der Mischung. Während des Prozesses kühlt die Anlage die Mischung auf minus 23 Grad Celsius ab und verflüssigt es unter hohem Druck.

Ein Lkw holt das verflüssigte Kohlenstoffdioxid dann zweimal pro Woche ab und bringt es in eine Fabrik nach Brooklyn. Anschließend gibt eine Maschine das CO2 in die Zementproduktion. Dort reagiert es mit dem Rohstoff und mineralisiert. Das hat einen entscheidenden Vorteil.

Denn selbst, wenn eines Tages der Zementblock beschädigt wird, entweicht das Treibhausgas nicht mehr in die Atmosphäre. Bisher ist die Technologie noch teuer, da eine Anlage bis zu zehn Millionen US-Dollar kostet. Doch sie birgt das Potenzial jedes neue Gebäude indirekt zu einem Klimaschützer zu machen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

1 Kommentar

  • Sehr geehrter Herr Baumann, ich glaube, wenn Sie noch einmal kurz darüber nachdenken, wird Ihnen der Unsinn auffallen. Bei der Cementproduktion entsteht chemisch und (!) thermisch bedingt CO2, und zwar deutlich mehr, als später beim Abbinden wieder aufgenommen wird. Beton soll nämlich alkalisch bleiben, um den Armierstahl darin vor Rost zu schützen. Möglicherweise kann jemand für das aufgefangen CO2 Zertifikate verkaufen und damit wirtschaftlich arbeiten (obwohl ich auch das bezweifle…), aber Chemie und Physik werden sich unbeeindruckt zeigen und in der Summe nimmt das CO2 zu. Keine Hilfe, außer für die Firma, die unverständige Investoren abzieht.
    Ganz allgemein: End Cement! Da muss was Anderes, werthaltig recyclefähiges her.
    Beste Grüße
    B.Irmer