Hass und Hetze sind im Netz und vor allem in den vermeintlich sozialen Netzwerken an der Tagesordnung. Doch wie wirksam sind die Mittel, die gegen Hassrede eingesetzt werden?
Ganze 76 Prozent der User im Internet wurden schon einmal mit Hate Speech konfrontiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Umfrage der Landesanstalt für Medien NRW.
Im Vergleich dazu sind mit 22 Prozent mehr als ein Fünftel der Befragten Hass und Hetze in Kommentaren noch nicht begegnet. Doch welche Mittel sehen User von sozialen Netzwerken als besonders hilfreich an, um gegen Hassrede vorzugehen?
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Was hilft bei Hassrede im Netz?
Das Marktforschungsunternehmen Forsa hat in seiner Umfrage auch die Meinung zu den wirksamen Mitteln gegen Hassrede im Netz abgefragt. Dabei sehen User sozialer Netzwerke vor allem die strafrechtliche Verfolgung als besonders hilfreich an.
39 Prozent der Befragten betrachten dieses Werkzeug als „sehr wirksam“, 36 Prozent erscheint es immerhin als „wirksam“. Doch im Vergleich zur Voruntersuchung im Jahr 2021 sind die Werte gesunken. Denn insgesamt schätzten bei der Umfrage im Jahr 2023 75 Prozent der Befragten die strafrechtliche Verfolgung als patentes Mittel ein, in der Voruntersuchung im Jahr 2021 waren es noch 77 Prozent.
Aber nicht nur die strafrechtliche Verfolgung kann laut Usern sozialer Medien gegen Hassrede helfen. Auch die schnelle Löschung von entsprechenden Kommentaren sei wichtig. Das sahen im Jahr 2023 noch 71 Prozent der Befragten so, 2021 waren es noch 73 Prozent.
Diese Maßnahmen landen im Mittelfeld
Ziemlich ähnlich schneiden hingegen die Maßnahmen inhaltliche Moderation sowie die Meldung entsprechender Kommentare ab. Denn inhaltliche Moderation sehen 62 Prozent der Befragten als sinnvoll an.
Das Melden bei den Plattformbetreibern schneidet mit 66 Prozent auf Platz drei ab. Dicht gefolgt von dem Melden von Kommentaren bei den entsprechenden Meldestellen mit 64 Prozent.
Was hilft nicht bei Hassrede?
Den wirksamen oder besonders wirksamen Maßnahmen stehen hingegen die entgegen, die User im Netz als eher unwirksam einschätzen. Dazu zählt zum einen das Vorhandensein einer Netiquette. In beiden Vergleichszeiträumen lag die Einschätzung der Wirksamkeit unter den Befragten hier bei 44 Prozent.
Noch schlechter schneidet nur Gegenrede ab. Diese sieht nur rund ein Viertel der Befragten als wirksam an. Im Jahr 2023 lag die Wert bei 26 Prozent, 2021 waren es noch 24 Prozent.
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