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Sichere E-Mails? Das sind die 4 größten Irrtümer

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Adobe Stock / DG-Studio
geschrieben von Maria Gramsch

Betrugsmaschen nehmen im Netz schnell immer neue Formen an. Auch die E-Mail als beliebtes Kommunikationsmittel steht oft im Fokus von Kriminellen. Doch was macht sichere E-Mails überhaupt aus? Das sind die vier größten Irrtümer.

Allein in Deutschland haben im Dezember 2023 rund 83 Prozent der Deutschen E-Mails genutzt. 20 Jahre zuvor waren es nur 44 Prozent.

Doch trotz der großen Anzahl an Nutzer:innen gibt es in Sachen sichere E-Mails noch immer weit verbreitete Irrtümer. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor diesen Sicherheitsirrtümern.

Die größten Irrtümer in Sachen sichere E-Mails

Die E-Mail hat in Sachen Sicherheit einen relativ guten Ruf. Doch auch im Mail-Postfach können einige Fallstricke auf Nutzer:innen warten.

Besonders vor dem Öffnen von Anhängen bei Spam-E-Mails wird immer stark gewarnt. Einer der verbreitetsten Irrtümer sei deshalb laut dem BSI, dass nichts passieren kann, wenn man nur die Mail – nicht aber den Anhang öffnet.

Das ist aber leider nicht der Fall, da inzwischen viele E-Mails im HTML-Format versendet werden. Denn im Gegensatz zu reinen Text-Nachrichten enthalten HTML-Mails einen Quellcode und hier könnte schädlicher Code versteckt sein. Dieser wird dann bereits beim Öffnen der E-Mail ausgeführt und gelangt so auf die Geräte der Empfänger:innen.

Auch das Antworten auf solche Spam-Mails birgt laut dem BSI Gefahren. Es sei jedoch ein weit verbreiteter Irrtum, dass bedenkenlos auf Spam-Mails geantwortet werden kann.

Sobald Sie als Empfänger auf solch eine E-Mail reagieren, weiß der Versender, dass Ihre Adresse gültig und aktiv ist. Die Folge ist ein umso höheres Aufkommen an unerwünschten E-Mails, also Spam, im E-Mail-Eingang.

Das BSI rät dazu, diese Nachrichten zu ignorieren und umgehend zu löschen – am besten ohne sie überhaupt zu öffnen.

Adresse des Absenders überprüfen

Die Überprüfung der Abensder-Adresse ist ein beliebter Rat für den sicheren Umgang mit E-Mails. Doch das BSI warnt davor, sich hier in falscher Sicherheit zu wiegen.

Denn es sei nur geringer Aufwand notwendig, um die Absenderadressen von E-Mails zu fälschen. Hier könne der Quelltext der Mail Aufschluss geben. Denn in den mit „Received From“ bezeichneten Zeilen kann der Weg der Mail nachverfolgt werden. Doch auch diese würden teilweise von Kriminellen inzwischen manipuliert.

Sichere E-Mails und das Problem mit Phishing

Phishing-Mails sind darauf ausgelegt, die Zugangsdaten von Menschen zu erlangen. Sei es für Online-Shops oder das Online-Banking, aber auch für das E-Mail-Konto oder andere Dienste im Internet.

Besonders beliebt be Kriminellen sind dafür angebliche E-Mails von PayPal oder Amazon, in denen Empfänger:innen dazu aufgefordert werden, einem Link zu folgen.

Der Irrtum, Phishing-Mails seien leicht zu erkennen, ist dabei jedoch ein großes Problem. Denn die Aufmachung dieser E-Mails kann täuschend echt sein. Und auch die Links führen meist zu Websites, die dem Original sehr ähneln.

Hier lohnt sich der in Irrtum drei bereits erwähnte Blick in die Kopfzeile der E-Mail, in der die vollständige Absenderadresse zu sehen ist. Denn auch kleinste Abweichungen von den originalen Mail-Adressen der Anbieter können hier Aufschluss über einen Betrugsversuch geben.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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