Lifestyle

Forscher finden alarmierende Menge Mikroplastik in menschlicher Plazenta

Mikroplastik Plazenta Studie
Adobe Stock/ Meaw_stocker
geschrieben von Felix Baumann

Forscher haben im Rahmen einer Studie kürzlich eine alarmierende Menge Mikroplastik in einer menschlichen Plazenta entdeckt. Die genauen gesundheitlichen Auswirkungen sind aber noch unklar.

Die Herausforderungen in diesem Jahrhundert häufen sich. Der Klimawandel schreitet weiter voran. Gleichzeitig nimmt die Umweltverschmutzung an vielen Orten weltweit zu. Doch gibt es auch ein Material, dessen Risiken viele sich nicht bewusst sind. Die Rede ist von Plastik. Denn das Material findet sich inzwischen an abgelegenen Orten oder sogar in unserem Blut.

Im Rahmen einer neuen Studie der University of New Mexico untersuchten Forscher nun verschiedene menschliche Plazenta-Proben. Ihrer Dokumentation zufolge fanden sie in sämtlichen Proben Mikroplastikpartikel. Das weist auf eine signifikante Umweltverschmutzung und mögliche gesundheitliche Risiken hin. Die Entdeckung unterstreicht auch die allgegenwärtige Präsenz von Mikroplastik in unserer Umwelt.

Forscher entdecken Mikroplastik in Plazenta

Bei Mikroplastik handelt es sich um winzige Kunststoffpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Wissenschaftler entdeckten das Material bereits in fast allem, was wir konsumieren. Das umfasst Wasser aus Plastikflaschen, Fleisch und sogar pflanzliche Lebensmitteln. Im Rahmen ihrer Analyse Untersichten die Forscher deshalb die Präsenz von Mikroplastik in der menschlichen Plazenta.

Dabei fanden sie in allen 62 getesteten Proben Mikroplastik mit Konzentrationen zwischen 6,5 und 790 Mikrogramm pro Gramm Gewebe. Obwohl diese Zahlen auf den ersten Blick klein erscheinen mögen, äußerten sich die Forscher besorgt über die gesundheitlichen Auswirkungen.

Auswirkungen auf Mensch und Natur oft noch unklar

Die Studie basiert auf einer Methode namens Verseifung, um Fett und Proteine in den Proben in eine Art Seife zu verwandeln. Anschließend folgte eine Ultrazentrifugation, die kleine Plastikpartikel am Boden eines Röhrchens zurückließ. Durch Pyrolyse erhitzte das Team die Plastik-Pellets, um die dabei entstehenden Gasemissionen als spezifische Fingerabdrücke verschiedener Kunststoffarten zu identifizieren.

Polyethylen, das Hersteller etwa für Plastiktüten und -flaschen verwenden, war der am häufigsten vorkommende Polymer in den Plazenta-Proben. Es machte etwa 54 Prozent der gesamten Kunststoffe aus. Polyvinylchlorid (PVC) und Nylon machten jeweils etwa zehn Prozent aus.

Der übrige Menge bestand aus neun weiteren Polymeren. Bisher sind die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik im menschlichen Körper noch wenig erforscht. Künftige Forschungen erscheinen aber notwendig, um mögliche Zusammenhänge zwischen Mikroplastik und einer Zunahme bestimmter Gesundheitsprobleme zu klären.

Auch interessant:

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

Kommentieren