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Online-Umfragen: Wie sich Medien ihre Meinung zurechtbiegen

Christian Erxleben
Aktualisiert: 13. Februar 2025
von Christian Erxleben
Pixabay.com / andibreit
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Polarisieren: Das scheint das angestrebte Ziel der allermeisten Medienmacher, Influencer und Politiker im aktuellen Zeitalter zu sein. Ein besonders beliebtes Stilmittel sind dabei Online-Umfragen. Doch sie sind auch ein zweischneidiges Schwert. Oftmals sind sie nicht repräsentativ und damit gefährlich. Ein Kommentar.

Mit Online-Umfragen die Meinung einfangen

Was denkt Deutschland über die anstehende Fußball-Europameisterschaft? Soll die Bundesregierung weiterhin die Ukraine mit Geld und Waffenlieferungen unterstützen? Oder: Sind die Grünen bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wirklich so beliebt, wie es uns die Partei gerne suggeriert?

Um Fragestellungen wie diese zu beantworten, greifen Medienhäuser, Nachrichtenportale oder Social-Media-Persönlichkeiten gerne auf Online-Umfragen und Befragungen zurück. Das Schöne dabei: Auf diese Art und Weise lassen sich zu einem kontroversen Thema (relativ) schnell Stimmungsbilder erstellen, die dann wiederum in der Leserschaft für kontroverse Diskussionen sorgen.

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Das Problem mit der Repräsentativität

Besonders wichtig erscheint dabei ein Faktor: die Repräsentativität. Dieser Begriff suggeriert, dass eine Befragung wirklich stellvertretend für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe – zum Beispiel die 18- bis 29-Jährigen – oder sogar ganz Deutschland ist.

Schließlich sind Meinungsbilder, die keine repräsentative Wirkung haben, nicht mehr als das: Meinungsbilder. Es ist also eine zufällige Stichprobe unter Menschen, die eigentlich keine Aussagekraft hat. Und damit wiederum ist sie wertlos.

Repräsentativität ist im Pressekodex verankert

Deshalb wird Journalistinnen und Journalisten während ihres Volontariats oder ihres Studiums früh und intensiv eingetrichtert darauf zu achten, dass etwaige Online-Umfragen auch repräsentativ sind. Das ist sogar im Pressekodex, den Leitlinien für den deutschen Journalismus, festgehalten.

In Richtlinie 2.1 „Umfrageergebnisse“ steht:

Bei der Veröffentlichung von Umfrageergebnissen teilt
die Presse die Zahl der Befragten, den Zeitpunkt der
Befragung, den Auftraggeber sowie die Fragestellung
mit. Zugleich muss mitgeteilt werden, ob die Ergebnisse repräsentativ sind.

Und weiter:

Sofern es keinen Auftraggeber gibt, soll vermerkt werden, dass die Umfragedaten auf die eigene Initiative
des Meinungsbefragungsinstituts zurückgehen.

Eigentlich möchte der deutsche Presserat mit diesen Ausführungen also dazu beitragen, dass seriöser Journalismus gefördert und praktiziert wird. Dabei gibt es nur ein Problem.

Repräsentativität ist kein geschützter Begriff

Auch wenn es vermeintlich eindeutig ist, was hinter einer repräsentativen Befragung steckt, ist der Begriff per se nicht klar definiert oder gar geschützt. Oder anders ausgedrückt: Ob Online-Umfragen oder Studien wirklich repräsentativ sind, lässt sich ohne eine tiefergehende Recherche überhaupt nicht herausfinden.

Maximal die Autoren einer Studie sind wirklich dazu in der Lage zu beurteilen, ob eine Untersuchung tatsächlich die Meinung oder das Denken einer bestimmten Gruppe im vollen Umfang widerspiegelt.

Deshalb resümiert Journalistin Juli Katz nach ausführlichen Recherchen in ihrem Artikel bei Netzpolitik.org:

Bei den Profis allerdings ist der Begriff längst nichts mehr wert. Einige Wissenschaftler:innen raten mittlerweile sogar davon ab, Umfrageergebnisse überhaupt als „repräsentativ“ zu bezeichnen. Der Grund: Es gibt keine wissenschaftliche, allgemeingültige Formel, um Repräsentativität wirklich zu berechnen. Sie lässt sich also nicht eindeutig messen. Gerade bei Online-Befragungen ist sie deswegen zweifelhaft.

Online-Umfragen bei Medien: Ein Perpetuum Mobile

Wir halten also fest: Die allermeisten Befragungen und Studien sind nicht repräsentativ. Und selbst wenn die Studienautoren davon sprechen, dass eine Untersuchung repräsentativ ist, ist das nicht hilfreich, da der Begriff der Repräsentativität selbst umhüllt von den Nebelschwaden der Ungewissheit ist.

Warum also sind Online-Umfragen trotzdem auf fast jeder Internet-Seite von großen Nachrichtenportalen und Blogs zu finden? Ganz einfach: Weil sich durch Online-Befragungen gleich mehrere sprichwörtliche Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen:

  1. Aufsehen erregen: Die allermeisten Medien sind darauf angewiesen, dass sie möglichst viele Menschen auf ihre Websites locken, um dort ihre Arbeit beispielsweise durch Online-Werbung zu refinanzieren. Das klappt besonders gut mit kontroversen Themen, zu denen möglichst viele Menschen eine Meinung haben.
  2. Interaktionen hervorrufen: Das Schöne an Online-Umfragen ist, dass sie die Leserschaft dazu verleiten, selbst ihre Stimme abzugeben. Diese Interaktionen sind wertvoll, weil einerseits vor dem Einblenden der Ergebnisse oft Werbung angezeigt wird und andererseits die Verweildauer deutlich gesteigert wird.
  3. Neue Inhalte, die polarisieren: Aus den Ergebnissen wiederum können die Medienhäuser dann neue Artikel erstellen und in den sozialen Medien teilen, die erneute Diskussionen entfachen. Online-Umfragen sind also der Treibstoff für die digitale Streitkultur.

Gezielte Manipulation und Meinungsmache

Wie essenziell Online-Umfragen – ob selbst durchgeführt oder von Firmen oder Marktforschern erhalten – für Medien sind, zeigt ein Fall, der vor dem deutschen Presserat als Rüge gelandet ist.

So hatte sich ein User über den Münchner Merkur beschwert, weil er dort vermeintlich repräsentative Online-Umfragen problemlos manipulieren konnte. Alles was dafür nötig war, war eine Cookie-Verweigerung und der mehrfache Neustart des Routers. Ein VPN-Server hätte gleichwertige Arbeit leisten können.

Auf diese Art und Weise konnte die Person bei einer Umfrage insgesamt 192 Stimmen abgeben – und so das Ergebnis entscheidend beeinflussen. Deshalb hat der Presserat im Plenum entschieden, dass nicht-repräsentative Umfragen deutlich als solche gekennzeichnet werden müssen.

Schließlich können Medien andersherum mit nicht-repräsentativen Online-Umfragen ganz gezielt Meinungen und Realitäten schaffen, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen. Durchgeführte Befragungen werden also zum Manipulationsmittel.

Das ist – insbesondere in der aktuellen gesellschaftlichen Situation – eine äußerst bedenkliche Entwicklung, die dringend unterbunden werden sollte.

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Kommentar. Das ist eine journalistische Darstellungsform, die explizit die Meinung des Autors und nicht des gesamten Magazins widerspiegelt. Der Kommentar erhebt keinen Anspruch auf Sachlichkeit, sondern soll die Meinungsbildung anregen und ist als Meinungsbeitrag durch Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt.

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vonChristian Erxleben
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Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.
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