Sonstiges

Axel Springer fährt gerne online

ein interessantes Interview auf FAZ mit dem Chef des Axel Springer Verlags Matthias Döpfner. Döpfner betont die Chancen seines Unternehmens, sich digital auszubreiten. Und entsprechend zu den letzten beiden Artikeln (1 und 2) bestätigt es meine Annahme dahingehend, dass die großen Häuser als Gewinner aus dem langsamen Switch print-to-digital hervorgehen werden.

Döpfner:

Das Onlineportal Au Feminin erwirtschaftet die höchste Umsatzrendite im ganzen Unternehmen. Auch der Internet-Werbevermarkter Zanox ist hochprofitabel. Sieben unserer zehn größten Online-Projekte verdienen Geld. 20 Prozent unserer Werbeumsätze werden aus dem Online-Geschäft erwirtschaftet. Damit liegen wir deutlich besser als der deutsche Werbemarkt, in dem Online noch deutlich unter 10 Prozent ausmacht

Der Gesamtumsatz von Axel Springer betrug lt. Geschäftsbericht 2007
AS Umsatz
(Quelle, .pdf)

Lt. Döpfner macht online mittlerweile 10% vom Gesamtumsatz aus und 20% vom gesamten Werbeumsatz. Sprich, online setzt man insg. ~260 Mio Euro um, während davon die Online-Werbeeinahmen rund 241 Mio Euro ausmachen, also ca. 93%. Es ist demnach wie gesagt ein Kampf um Eyeballs, den wohl die Kleinen (Lokalzeitungen) verlieren werden, die Großen werden überproportional davon profitieren, was den Newsmarkt alleine angeht. Doch Axel Springer fokussiert sich ja nicht nur auf Redaktionelles, sondern hat sich gerne einen Werbevermittler wie Zanox einverleibt oder Au Feminin, einen Nischenportal für weibliche User.

via turi2

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

4 Kommentare

  • Ich seh eigentlich nur einen Trend. Das sich alles und jeder angestachelt vom Erfolg Google´s auf den Werbemarkt als einzige Einnahmequelle konzentriert.
    Das dies auf kurz oder lang nicht gut gehen kann, sollte klar sein.
    Leider wird das von den meisten ignoriert in der Hoffnung, der Aufwärtstrend wird immer so weitergehen (Werbeerlöse). Problem ist nur, das Werbung bei den Menschen meist nicht gut ankommt – schon garnicht nervende Bannerwerbung etc.

    Ein Blick auf die Download Statistik der beliebtesten Firefox Addons. An erster stelle:

    Adblock Plus 413,891 weekly!! downloads

    Liebe Werber „weekly“ heißt wöchentlich und nicht jährlich! Das Komma in der Zahl heißt auch nicht, das ihr auf 414 aufrunden könnt, wenn dann auf 414.000! Ja, die Amis benutzen Komma anstatt Punkt.

    Und oh weh, der mobile Firefox wird ebenfalls die Möglichkeit besitzen, Addons zu installieren. Also Stichwort mobile Advertising verheißt ebenfalls keine rosigen Aussichten.

    Imho gibt es im Internet nur eine Blase, das Werbebudget und gegen die sehen die VC Gelder in Web2.0 Unternehmen reichlich lächerlich aus.
    Wenn die Web2.0 Blase platzt, bekommt das außerhalb des Internet keine Sau mit. Wenn ersterer platzen sollte, kann man durchaus Vergleiche mit der New Economy heranziehen.

  • Der Spruch gefällt mir,
    goFeminin – das Nischenportal für mehr als die Hälfte der Bevölkerung …

    Hier die Besucherentwicklung auf goFeminin
    2006-5 Visits 4.867.274
    2006-6 Visits 5.135.499
    2007-7 Visits 5.613.323
    2007-8 Visits 5.543.906
    2007-10 Visits 5.515.907
    2007-11 Visits 5.317.101
    2007-12 Vistis 5.228.453
    2008-1 Visits 6.446.514
    2008-2 Visits 5.187.097
    2008-3 Visits 5.694.711
    2008-4 Visits 5.534.219
    2008-5 Visits 5.440.288

    d.h. die Entwicklung des Inventars goFeminin ist also eher ‚mäßig‘ …

    2007-9
    Hinweis: Wegen nicht richtlinienkonformer Erhebung der Nutzungsdaten keine Ausweisung in diesem Monat

  • Die Frage stellt sich wie die Zahlen bei Gofeminin zusammen kommen. Als Int. Portal oder nur die .de Seite. Wenn nur die .de Seite, dann sieht das gut aus, wenn aber alles vom International kommen, dann eher zu wenig, oder…

  • @DiPi: Bezogen auf die Entwicklung(!) der Visits ist es irrelevant, ob man diese national oder international betrachtet. Sie ist stagnierend, wenn nicht sogar rückläufig, und das ist die Kernaussage.