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Opera 10 mit Turbo ist da: Schon mal an einen Wechsel gedacht?

operaOpera 10 (für Windows) ist da! Mit Turbo! Ernsthaft, 100 Punkte beim Acid3-Test – das schafft nicht jeder Browser. Die Version 10 ist für Windows, Linux und Mac verfügbar, erwartungsgemäß laggt die Download-Seite in diesen Stunden jedoch ein wenig. Wer mit dem Gedanken an einen Wechsel spielt (wie ich zum Beispiel, da Firefox 3.5 auf dem Mac bei mir nur Mucken macht), sollte sich den Browser einmal zu Gemüte führen. Insgesamt kommt der neue Opera mit drei neuen und mehreren verbesserten Features. Schauen wird sie uns mal an:

1. Opera Turbo
Auf der Statusleiste, links unten, befindet sich der Turbo-Knopf. Er spendet dem Rechner keine höhere Bandbreite, sondern veranlasst, dass Bilder noch höher komprimiert ankommen: Wer bei langsamer WLAN-Verbindung im Café sitzt, könnte davon profitieren, schlägt Opera vor. Die Bilder erscheinen dann wie JPGs in höchster Kompression, also ein wenig verschmiert. Schade: Ist die Seite einmal vollständig, könnten sie doch nach und nach durch die Originalbilder ersetzt werden. Dies geschieht jedoch nicht.

2. Neue Tabs und neues Design
Nach der Installation fällt zunächst die große, aufgeräumte Oberfläche auf. Hingucker Nummer zwei sind dann die Tabs am oberen Seitenrand. Sie lassen sich in der Reihenfolge umsortieren oder geschlossen verschieben. Fährt die Mauszeiger über die Leiste, erscheinen hintereinander kleine Vorschauen der jeweils geöffneten Seiten. Möchte man dieses Feature dauerhaft nutzen, wird die Tab-Zeile einfach nach unten erweitert. Ebenfalls praktisch: Wird ein neuer Tab geöffnet, erscheint die Schnellwahl, eine grafisch aufbereitete Übersicht der zuletzt aufgerufenen Seiten, die sich frei konfigurieren lässt.

3. Ein Komplettpaket
Opera kommt als Sammelsurium von Programmen: Neben dem Browser wurde ein Mail-Client und ein RSS-Reader integriert. Wer davon Gebrauch machen möchte, wird beispielsweise bei einem Klick auf eine Mail-Adresse direkt in den Composer umgeleitet. Die eigentliche Einrichtung dauert zwei, bis drei Sekunden – nach dieser Zeit hatte ich mein GMX-Postfach vor mir.

opera3

Zu den weiteren Features zählt unter anderem die verbesserte Geschwindigkeit: Dank der Opera Presto 2.2 Engine läuft der Browser nun rund 40 Prozent schneller als der Vorgänger. CSS3-Webschriften werden ab sofort unterstützt und das Auto-Update wurde eingeführt, das sich nun komplikationslos sämtliche Patches im Hintergrund ziehen kann. Wird direkt im Browser-Fenster geschrieben (also auch bei Mails), steht eine Rechtschreibkontrolle für 51 Sprachen zur Verfügung. Popups, Geräusche in Websites und animierte Bilder lassen sich ohne Add-On, direkt durch den Browser blocken. Wer sonst noch etwas vermisst, kann bei den prominent im Menü platzierten Widgets auf die Suche nach Helfern gehen.

Also, alles in allem ein überzeugender Wurf, den Opera da vorgelegt hat. Jetzt muss ich nur noch ausprobieren, ob sich der Browser sich auch so gut mit dem Mac versteht.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

27 Kommentare

  • ja genau, das habe ich wohl vergessen zu erwähnen, auf dem mac die apple seite sieht sehr sehr schmal aus, vielleicht 100 pixel breit 🙂
    vielleicht kann das ja mal einer bestätigen oder wiederlegen …

  • hab gerade gefunden, an was es liegt. ich hatte „An Breite anpassen“ aktiv und dann war die seite angepaßt, an was auch immer …

  • Closed Source, Java Script (ajax) Performance lächerlich. -> FAIL
    Ich bleib bei Webkit(midori,chromium,safari)

  • Da hast Du völlig recht mit dem Firefox und seinen Macken auf dem Mac. Wirklich unerträglich…war immer begeisterter FF-Nutzer.

    Naja ich schau mir den Opera mal an, denn der Safari spinnt bei mir seitdem ich auf Snow Leopard geupdatet habe auch wie sau. 🙁

  • laßt das “An Breite anpassen” bloß deaktiviert. diese funktion paßt auch wunderbar die menüs bei spiegel online an. 🙁

  • Nutze schon seit einiger Zeit die Betas bzw. den RC und bin sehr zufrieden. Die neue Rechtschreibkorrektur ist ganz nett. Das Design und die Usability sagen mir auch sehr zu. 🙂

  • @#8 seba schrieb am 01.09.2009, 14:54:

    laßt das “An Breite anpassen” bloß deaktiviert. diese funktion paßt auch wunderbar die menüs bei spiegel online an. 🙁 ->

    Extras – Einstellungen – Websites – An Breite anpassen deaktivieren

    Bis auf Turbo sehe ich jetzt aber keine großen Neuerungen.
    Sowohl die Tabverwaltung ist größtenteils gleich (nur dass man die Vorschauen jetzt standardmässig wählen kann ist neu) und auch Email und Co. ist schon vorhanden…

  • Ich habe die neue Version gerade installiert. Sie sieht sehr vielversprechend aus!

    Ich habe lange Zeit mit Opera gesurft. 2007 bin ich auf Firefox umgestiegen. Ausschlaggebend dafür waren die vielen verfügbaren Add-ons für Firefox. Viele dieser Add-Ons braucht man aber bei Opera aber gar nicht, da die entsprechenden Funktionalitäten bereits integriert sind.

    In den kommenden Tagen werde ich Opera mal (wieder) intensiv nutzen und testen.

  • @ Sam Razr: „Bis auf Turbo sehe ich jetzt aber keine großen Neuerungen.“ -> Dann empfehle ich dir mal die Serie http://www.juiced.de/blog/2009/06/11/opera-10-der-heimliche-browser-star-teil-17/ und zusätzlich http://www.juiced.de/blog/2009/08/13/opera-10-beta-3-auch-auf-deutsch-verfuegbar/ (ich könnte noch einige weitere Artikel aufzählen, u.a. http://www.juiced.de/blog/2009/09/01/browser-hit-veroeffentlicht-opera-10-online/ )

    In meinen Augen ist Opera 10 eine wirklich gelungene Version, sehr schnell, stabil, umfangreich, übersichtlich und sicher. Keine Addons wie bei Firefox nötig (die den Browser nur noch unsicherer machen), deutlich mehr Features als Chrome und sicherer und schneller als IE8. Was will man mehr?

    Ich nutze Opera schon seit Ewigkeiten und seit V9 hat er ganz hohes Niveau erreicht, seit 10 ist er für mich klar der beste Browser.

    Einfach mal ausprobieren und DANN entscheiden!

  • Opera interpretiert Verhältnismaße (em) nach der 2. Kommastelle falsch, er rundet einfach ab oder auf. Als Webdesigner macht er mir das Leben schwer, früher war ich Fan. Für mich kann er gestohlen bleiben, sterben, aussterben, wenn diese Macke nicht behoben werden sollte.

  • Der Turbomodus ist interessant aber dann laufen die Bilder über einen speziellen Opera Server. Solange der genug Power hat ist das ja eine nette Sache aber wehe dem geht mal die Puste aus…

  • Wozu sollte ein Browser em denn nach der zweiten Nachkommastelle noch korrekt interpretieren? Das ist doch albern.

  • So, ich hab ihn installiert. Ich bin glücklich. Schnell ist er und er ist stabil. Die Anzeige ist toll auch im zoom. Keine Ahnung wozu ich genau interpretierte Verhältnissmaße in der dritten Kommastelle brauchen sollte. Wenn ich auf 200% hochziehe habe ich die Site sowieso nicht voll auf dem screen. Sehr klasse ist die Möglichkeit, die Tabs rechts oder links anzuordnen. Wer einen Breitbildschirm ohne Pivotfunktion hat, wird das bischen mehr Platz nach oben zu schätzen wissen. Das sind meine ersten Eindrücke von gestern abend.

  • Ich bin seit der Version 9.2 und bin seither begeistert! Erwähnenswert finde ich auf jeden Fall auch noch Opera Link, was die Möglichkeit bietet Bookmarks zu syncen, wenn es sich auch nicht um eine Neuerung in der 10er Version handelt.
    Vielen Dank für den Artikel 🙂

  • Also, ich finde den Opera Browser auch genial, auch wenn ich erst bei Version 9.XX (glaub 9.10) eingestiegen bin und vorher nur Firefox hatte. (naja war früher kaum im Netz, da reichte Firefox noch)

    Zoom: (sehr gut!)
    Bei Opera funktioniert das einwandfrei, man kann eine Größe einstellen für alle Seiten, oder nur die des gerade betrachteten Tabs, „an Breite anpassen“ hat bei mir fast immer (in Foren) funktioniert.
    Ich finde alleine schon die Zoom Funktion deutlich besser als bei Firefox… Horizontales scrollen, ganz toll zum lesen…

    Flash: (problematisch unter Linux, aber gleichzeitig praktisch)
    Leider gibt’s anscheinend immernoch die ein oder andere Kompatibilitätsmacke mit Linux, zum Beispiel funktioniert Flash bei mir nicht.
    Finde ich aber sogar irgendwie ganz gut , denn so kann man quasi jede Seite öffnen ohne die Gefahren oder Werbung durch Flash zu riskieren, gerade zum lesen in Foren sehr gut, auch die Breite wird bei mir fast immer richtig angepasst wenn ich das Feature nutze.
    Nur manche Seiten bestehen leider fast nur noch aus Flash und werden deswegen natürlich nicht angezeigt. (ist aber eher eine Ausnahme)

    Cache: (sehr gut!)
    Cacheverwaltung ist in Opera sehr gut gelungen, fast jede Seite die einmal reingeladen wurde lässt sich Offline (fast vollständig mit Bildern etc.) abspeichern, selbst, wenn man im System die Internetverbindung deaktiviert.
    Bei Firefox erlebe ich immer nur, „Fehler bei Download“, wenn ich im Offline Modus eine Seite abspeichern will, oder eine vorherige aufrufen möchte…

    Geschwindigkeit: (sehr gut!)
    Opera ist der schnellste Browser den ich je ausprobiert habe.
    Habe Safari unter Windows mal getestet, aber hat mir irgendwie nicht gefallen,nichtmal die Funktion „Offline Modus“ gefunden und Safari ist glaube ich auch langsamer als Opera, aber ich habe ihn nicht lange benutzt. (bin also nicht sicher, Statastiken sagen ja immer Safari wär der schnellste Browser)

    Umfang: (sehr gut!)
    Opera hat im Gegensatz zu Firefox schon einiges integriert, und bietet daher schon die meisten wichtigen Funktionen direkt im Browser, die im Firefox erst durch Addons hinzu kommen. (Guter Zoom, Notiz Mangager, Linksübersicht von Offline Dateien, Torrent Client, Email Konto,…)

    MHT Format: (praktisch!)
    Wer oft Webseiten abspeichert im HTML Format abspeichert wird spätestens, bei Indexdesktopsuchen, verwundert sein warum er hundertausende Dateien auf seiner Festplatte hat.
    Das MHT Format entspricht einem Webarchiv und speichert einen Teil einer Webseite als Archiv, sprich anstatt die ganzen Fragmente als eigenständige Dateien zu speichern, werden die in einer einzelnen Datei gespeichert.
    Das eigenet sich in vielen Fällen deutlich besser, um Übersicht zu bewahren, als das HTML Format, es sei denn man möchte bestimmte Fragmente der Webseite haben, da bietet es sich eher an einfach die gewünschte Website vollständig im HTML Format abzuspeichern, und sich die gewünschten Fragmente einfach aus dem dazugehörigen Ordner zu fischen.

    Optionen: (sehr umfangreich!)
    Auch finde ich sehr gut, dass man in Opera quasi alles konfigurieren kann, wie oben im Artikel schon genannt wurde, kann man zum Beispiel animierte Bilder austellen, damit das (teilweise übertriebene) Blinken auf manchen Websites (Smilies etc.) aufhört, bzw. das animierte Werbung nicht mehr funktioniert. Für Popups oder Videos ist es auch noch ganz praktisch, dass man Javascript, und vor allem Plugins deaktivieren kann, so das eigentlich gar keine Popups kommen (können) ,weil sie funktionieren ohne Javascript oder Flashplugins á la Adobe meist gar nicht.

    Fazit: (sehr gut! 🙂 )
    Alles in allem bin ich mit Opera sehr gut zufrienden und benutze ihn deswegen eigentlich als Standard Browser, solange Flash nicht relevant ist. (Unter Windows benutzte ich ihn also immer, weil da funktioniert der sowieso einwandfrei)

    Mit freundlichen Grüßen
    Computerfreak777

    PS. Dungeons and Dragons and Japanese Roleplaying games forever!

  • Na ganz toller Browser, der startet nichtmal. Wäre ich mal lieber beim lahmarschigen 9er Opera geblieben. Vielen Dank, sind wohl die ganzen Favoriten gestorben jetzt…

  • @23:

    Dass der nicht startet liegt wahrscheinlich eher an Deinem System, aber egal. Auch ist Opera 9 nicht lahmarschig, sondern schneller als der Firefox beispielsweise.
    Ja und auch die Favoriten sind nicht weg… An Deiner stelle würde ich mal unter %APPDATA% den Opera Ordner sichern.

    Ach und Gratulation zu drei falschen Aussagen in drei Sätzen ^^ Daumen hoch.
    Ja wenn ichs mir recht überlege benutz doch besser Firefox, der dürfte besser passen 😀

  • Ich finde es traurig, dass Opera selbst in Version 10 keine gebrochenen Prozentangaben akzeptiert werden…10.7% wird einfach als 10% interpretiert, Opera schneidet einfach hinter dem Komma ab.
    Dadurch werden vollflexible Layout verzerrt dargestellt, da man da nunmal irgendwann auch gebrochene Prozente braucht, damit da nichts absteht…

    So bleibt leider, dass meine Websites in Opera leichter verzerrt dargestellt werden und sich einige unschöne Ränder ergeben.