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Android-App Hoccer: Kontakte zum Wegwerfen und Mitnehmen

hoccer

Mann, das war ja schon peinlich, als wir vor ein paar Monaten auf dem Kölner Twittwoch herumstanden und die mitleidsvollen Blicke der Leute erdulden mussten, die ihre digitalen Visitenkarten per Bump oder Poken austauschten, während wir noch verstohlen unsere Pappkärtchen verteilten. Das sollte nie wieder passieren! Da… den hab ich mir geholt und auch schon fleißig eingesetzt.

Doch noch einmal zurück zu Bump, einer iPhone-App, über die sich Kontaktdaten austauschen lassen, indem zwei iPhones locker gegeneinander gestoßen werden. Nette Idee. Aber bei weitem nicht so nett, wie sie die Konkurrenz aus dem Android-Lager nun vorgestellt hat. Die Anwendung hört auf den etwas ungewöhnlichen Namen „Hoccer“ und treibt das intuitive Konzept weiter auf die Spitze. Um Daten zu übertragen, muss mit dem Handy in der Hand nur eine wegwerfende Bewegung gemacht werden. In diesem Moment werden die betreffenden Dateien (neben Kontaktdaten können das auch Fotos oder Musikstücke sein) auf den Hoccer-Server geschossen. Der Empfänger simuliert ebenfalls mit dem Handy in der Hand das Fangen der Daten und der Download beginnt. Laut Pressemitteilung wäre dies zum Beispiel das perfekte Szenario bei einem Vortrag: Der Redner macht eine Wurfgeste Richtung Publikum und die Zuschauer fangen die aktuelle Präsentation auf.

Auch die klassische Übermittlung von Daten ist möglich, das funktioniert dann auch ohne Umwege und folgt dem Bluetooth-Prinzip von Bump. Hoccer ist ab sofort im Android Market erhältlich, leider konnte mir bei ART+COM Technologies in Berlin niemand auf Anhieb sagen, was die App kostet. Ich versuche es gleich noch einmal – wenn jemand von euch schneller ist, wäre ich über einen kurzen Hinweis in den Kommentaren dankbar. Ach, ja: Auf der offiziellen Hoccer-Seite lesen wir übrigens, dass auch eine iPhone-Version schon in Arbeit sein soll.

Kleines Update, 13:20 Uhr:
Der Entwickler hat sich gemeldet – die App ist kostenlos. Nettes Detail: Nachdem die Wurfbewegung gemacht wurde, bleiben dem Empfänger fünf Sekunden, um den Arm in die Höhe zu recken. Wann die iPhone-Variante veröffentlicht wird, konnte man uns hingegen nicht sagen.

Ein Video von Hoccer in Aktion gibt es nach der Pause:

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

22 Kommentare

  • Und bald gibts nur noch Handys wie die nunchuck-Controller von der Wii mit Handgelenk-Gürtel, weil die Dinger zu oft aus der Hand glitten, kaputt gingen und die Entwickler verklagt wurden.

    Versteh so Spielereien nicht. Das ist doch irgendwie total sinnfrei. Warum nicht upload auf Server und jeder der bock drauf hat lädt sichs halt runter?

  • Ich seh schon die Nachrichten: „Achtung, tieffliegende Handys – Technikanschläge der ganz neuen Sorte.“

    Und das es wahrscheinlich nicht nur für Außenstehende verdammt dämlich aussehen wird, kommt mir auch noch in den Sinn.

    grütze
    Uta

  • werden wir in zukunft unsere telefone an der hand anbinden, so wie oma ihre brille mit bändchen um den hals trägt?

    ich seh da ganz neune stylische marktchancen für handy-an-der-hand-festbind-designer-bändchen 🙂

  • Und ich seh schon die Gut-Glück-Fänger, die einfach mal zwischendurch ihr Handy schütteln um zu gucken, ob jemand grad was geschmissen hat 😉

  • Musste ich mir natürlich direkt runter laden. Bekloppte aber dennoch lustige Anwendung.

    Für den einfachen Austausch von Kontaktdaten kann man aber auch die QR-Funktion nutzen. Dann muss man nicht mehr mit Visitenkarten ‚rum hantieren 😉

  • ist es wirklich so schwierig für manche leute ihr handy bei einer wurf- oder fangartigen bewegung NICHT loszulassen? ich denke wer dazu nicht fähig ist, bei dem ist ein smartphone eh nicht gut aufgehoben.

  • Ihr seid doch echt Spießer 😀

    Geiles App einfach, perfekte Umsetzung, visionärer Vorstoß kann ich dazu nur sagen!

  • Vielleicht war „Gut-Glück-Fänger“ ein bisschen missverständlich. Es ging mir um das Fangen von Informationen. Auf deren Website steht nicht wirklich irgendwas davon, wie sichergestellt wird, wer die Informationen erhalten soll.

  • Finde das eine super Idee. Werde mir das gleich runterladen.

    Tipp für alle, die sich überlegen ein Android-Tel. zu kaufen:

    Habe mir vor ca. 2 Wochen das HTC Hero gekauft. Das Ding ist absolut phänomenal. Wenn man es einige Zeit im Einsatz hatte und dann ein Iphone in die Finger kriegt, kommt einem dieses schon recht angestaubt vor… Einziger negativpunkt: Der Akku hält nicht sehr lange, wenn man das Gerät viel braucht.

  • Ich habe Hoccer schon ne Weile auf meinem Magic installiert und bin begeistert. Es ist eine nette Spielerei die man eigentlich nicht wirklich brauch, aber bringt Fund 😉

    Die App ist im Android-Market KOSTENLOS zu erwerben

  • Auf jd. Fall besser als „A world of Photo“ – jetzt auch mit GPS Funktion…
    hatte momentan (noch) keinen Wurf-Partner 🙂

  • Also ich war schon sehr erstaunt als ich dieses app in einer entfernung von mindst 200 meter ausprobiert habe. aber als ich dann zuause saß un mein kumpel bei sich zuhause (Locker 2KM) und es auch trotzdem geklappt hat oO richtig geil das App^^