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Besuch beim StartupBus Europe: 4 Tage, 5 Städte, 10 Stunden Schlaf und eine Handvoll Ideen

Jürgen Vielmeier
Aktualisiert: 29. Dezember 2011
von Jürgen Vielmeier
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Busfahrten haben bei vielen ein Kindheitstrauma hinterlassen: Ganz hinten saßen die bösen Kinder, zu denen man lieber gehören wollte als zu den Strebern vorne. Tat man aber nicht. Und so saß man in der Zwickmühle: Von hinten kamen Wurfgeschosse und Bierfontänen, von vorne altkluge Sprüche. Den Ärger bekam man trotzdem selbst, weil Busfahrer oder Klassenlehrer nicht entsprechend differenzieren konnten. Eigentlich eine traurige Parabel auf das Leben als Erwachsener: sei in der Mitte der Gesellschaft und du kriegst es von allen Seiten drauf.

Vor diesem Hintergrund mag es auf den ersten Blick wie eine Horrorgeschichte klingen, was Elias Bizannes im März 2010 aus einer Bierlaune heraus erfand: Er wollte mit ein paar Freunden von San Francisco zur Startup-Konferenz SXSW nach Austin in Texas fahren und unterwegs ein Startup gründen. Sagte er zumindest, offenbar ein wenig zu laut. „Es sollte eigentlich ein Witz sein“, wirbt Bizannes mir gegenüber um Verständnis. „Aber die Leute haben das ernst genommen, einige Techblogs schrieben darüber und plötzlich gab es kein Zurück mehr: Wir mussten die Idee durchziehen.“ Der StartupBus wurde Realität, ein medialer Erfolg und mehrfach wiederholt. Anfang Dezember startete der erste Original StartupBus in Europa. In vier Tagen ging es von Amsterdam über Kopenhagen, Berlin und Zürich bis nach Paris auf die Startup-Konferenz Le Web 2011. Dort besuchte ich den Bus und wollte dem vermeintlichen Horror auf die Schliche kommen.


Entspannter Typ, nur etwas müde: Elias Bizannes, Gründer des Startup-Busses

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Ein Rebell, der Voicemails einen Sinn geben will

Zwar scheint Bizannes die Geschichte der Anfänge gerne zu wiederholen – sie steht auch in den Annalen der Website. Aber man kauft ihm nicht ab, dass er nicht auch ziemlich viel Bock darauf gehabt haben muss. Ein lässiger Surfer-Typ mit entspanntem Gesichtsausdruck, als ich ihn in Paris treffe. Auch wenn er da schon einige Tage Buskoller und Nächte mit wenig Schlaf hinter sich hat. Dass das kein Zuckerschlecken ist, bestätigt Timan Rebel, einer der Mitfahrer und zufällig Sieger des späteren Gewinner-Startups Invoi.nl: „In den vier Tagen, die wir auf Achse waren, habe ich ungefähr zehn Stunden geschlafen.“ Trotz der Tiefs, die er zwischendurch hatte, des verminderten Ausdrucksvermögens und des Tunnelblicks, den er sich während unseres Gesprächs selbst attestiert, sei es ein gutes Gefühl gewesen.

Bei Rebel ist der Name Programm. Im Alter von nur 20 Jahren gründet der Niederländer Sugababes.nl, das heute wie eine Mischung aus StudiVZ und Uboot.com wirkt. Im Jahr 2007 verkauft er das damals größte Social Network der Niederlande. Ob er damit reich geworden ist, will er nicht sagen. Aber „es war genug, dass ich von da an machen konnte, was ich wollte“, sagt Rebel. „Außerdem wollte ich mich noch einmal beweisen. Man sagt, beim ersten Mal hast du oft Glück gehabt, erst beim zweiten Mal bist du gut.“


Internet-Unternehmer Timan Rebel

Team- und Ideenfindung das kleinste Problem

Bizannes castete Rebel für den StartupBus Europe, als der eigentlich schon bei seinem nächsten Projekt war, einer Community für Snowboard- und Skifahrer. Als es dann mit dem StartupBus auf die Reise ging, blieb nicht viel Zeit für jeden einzelnen Schritt: „Elias hat einen strikten Ablaufplan vorgegeben.“ Zunächst ging es in lockeren Gesprächen unter den gut 20 Mitfahrern um Ideenfindung. „Relativ schnell kristallisiert sich dabei heraus, welche Ideen etwas taugen und wer mit wem gerne zusammen arbeitet“, erklärt Bizannes. Schon nach wenigen Stunden geht es auf der Busfahrt dann bereits an die Arbeit: Funktionen und Design abstimmen, Aufgaben verteilen, eine Website programmieren.

Für Rebel und sein Team bedeutet das viele hitzige Diskussionen, kaum Rückzugsraum, aber größtenteils ein „wunderbares Teamwork“ (Rebel) und eine Idee, die schnell eine Eigendynamik entwickelt. Aber kann in so einem Umfeld überhaupt etwas gut Durchdachtes, gar Kreatives entstehen? „Es geht hauptsächlich darum, eine Idee zu entwerfen und ein fertiges Konzept auf den Weg zu bringen“, sagt Bizannes. Die Weiterentwicklung, die Suche nach Investoren und der Aufbau des Geschäfts folge erst im Anschluss.


Mitfahrerin und Unternehmerin Esther Gons

Die Sieger von einst sind schon nicht mehr da

Doch ein paar kritische Anmerkungen müssen erlaubt sein. Habt ihr schon einmal etwas von einem erfolgreichen Startup gehört, das in einem Bus auf die Welt kam? Beim allerersten StartupBus gewannen DormDorm und Datebrowsr, die ihre Ideen auf der SXSW 2010 vorstellen durften. Der eine Dienst sollte eine Börse für Schlafplätze in US-Studentenwohnheimen sein, während der andere Bilder von verschiedenen Dating-Plattformen aggregieren wollte. Beide Projekte sind heute nicht mehr online, und ihre Spur im Netz verliert sich bereits wenige Wochen nach ihrem Sieg beim ersten StartupBus im März 2010. Vielleicht doch kein so gutes Konzept, Knall auf Fall im Bus ohne viel Schlaf in ein paar Tagen ein Startup hochzuziehen, ohne die Idee durchdenken zu können?

Rebel und seine Mitstreiter Mike van Hoenselaar und Seb van Dijk jedenfalls haben beim StartupBus Europe im Dezember Invoi gegründet, eine interaktive Voicemail. Spricht man eine Nachricht auf eine Mailbox, soll eine intelligente Software dahinter die Informationen auswerten und etwa Termine und Kontakte direkt in einen Kalender eintragen. Keine schlechte Idee, aber funktioniert das auch? Von Invoi steht erst einmal nur die Website. Diesmal seien hauptsächlich Produktmanager mitgefahren und weniger Entwickler, erklärte mir Bizannes. Ob die drei Gründer Invoi überhaupt technisch umsetzen können oder einen Weg finden, das Projekt zu vermarkten, ist noch völlig offen.

Raus aus dem Bus und rein ins Haus

Nachahmer der Bus-Idee gibt es dafür bereits. So rollte im Oktober der Gründerbus durch Deutschland. 24 Mitglieder hatten zehn Tage Zeit, um Startups zu gründen. Sieben der Ideen, die dort entstanden, sollen weiter verfolgt werden. Gut möglich, dass einige davon auch Erfolg haben werden. Dennoch stellt sich die Frage, warum man in einem fahrenden Bus ein besseres Startup entwickeln können soll als irgendwo anders. Man könnte sich ja auch in einem Café oder einem Haus treffen. Und entstehen die besten Ideen nicht sowieso meist zufällig und mit der Möglichkeit, noch einmal gut über alle Vor- und Nachteile nachzudenken?

Bizannes jedenfalls organisiert Touren mit dem StartupBus inzwischen regelmäßig und findet jedes Mal zahlreiche Sponsoren für die Fahrten. Demnächst startet er ein neues Projekt: das Startup House mit einer 24-Hour-Challenge. Es könnten einmalig gute Ideen dabei herauskommen – oder der Horror des Landschulheims im Webzeitalter.

(Jürgen Vielmeier)

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Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.
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