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WhatsApp-Änderungen: Steht der Messenger 2020 vor dem Aus?

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Pixabay.com / MIH83
geschrieben von Vivien Stellmach

2020 erwarten uns einige WhatsApp-Änderungen, welche den Messenger auf den absteigenden Ast befördern könnten. Gerade, dass wir uns bald auf Werbung einstellen müssen, dürfte für viele Nutzer ein Grund sein, nach einem alternativen Messenger zu suchen. Wir schauen uns die Änderungen einmal genau an.

Ende 2019 hatte das Landgericht München I die vier Facebook-Apps Facebook, Facebook Messenger, Instagram und eben auch WhatsApp in Deutschland für rechtswidrig erklärt.

Als Nutzer sollen wir zwar nichts von den Rechtswidrigkeiten spüren, weil Facebook laut eigenen Angaben schon notwendige Updates in petto hat.

WhatsApp könnte 2020 nun aber aus ganz anderen Gründen auf den absteigenden Ast gelangen. Abgesehen von den vergangenen Datenskandalen müssen sich Nutzer nämlich auf WhatsApp-Änderungen einstellen, von denen mindestens eine ganz schön unerfreulich ist.

WhatsApp-Änderungen: 2020 kommt die Werbung

Denn WhatsApp will sein Versprechen, der Messenger würde für immer werbefrei bleiben, nun brechen. In den Statusmeldungen sollen zukünftig Werbeanzeigen laufen, die mitunter individuell auf die Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten sind – das ist natürlich möglich, weil Facebook ständig Daten von uns sammelt.

WhatsApp hatte die Änderung schon im Mai 2019 angekündigt sowie die Geschäftsbedingungen für Werbung angepasst.

Unter dem Punkt „Gewerbliche Nachrichten“ heißt es nun: „Du erhältst eventuell Nachrichten mit Marketing, die ein Angebot für etwas enthalten könnten, das dich möglicherweise interessiert.“

Später soll sich die Werbung laut eigenen Informationen auch ausweiten können. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass uns zu einem späteren Zeitpunkt auch Werbung in den Chats erwartet.

WhatsApp schafft wichtige Funktion in Deutschland ab

Die Werbung dürfte für viele Nutzer der stärkste Grund sein, sich nach einem alternativen Messenger umzusehen. WhatsApp war bislang vor allem so beliebt, weil der Kurznachrichten-Dienst kostenlos und werbefrei verfügbar war.

Die Hemmschwelle zur Anmeldung und Nutzung war immer gering – trotz immer wieder auftretenden Datenskandalen. Und genau das könnte sich nun ändern.

Hinzu kommt, dass WhatsApp auch noch eine wichtige Funktion in Deutschland abschaltet: den Chat exportieren.

Wenn wir einen Chat sichern wollen, bleibt uns jetzt nur noch übrig, ein Back-up zu erstellen.

WhatsApp-Änderungen: Das erwartet uns 2020 noch

Es gibt allerdings auch ein paar positive WhatsApp-Änderungen für 2020. Der Messenger erhält nämlich zum Beispiel endlich den beliebten Dark Mode.

In den Einstellungen können wir zukünftig auswählen, ob wir WhatsApp weiterhin im hellen oder im neuen dunklen Modus nutzen wollen.

Alternativ gibt es auch die Funktion „System default“, welche dafür sorgt, dass WhatsApp sich den Einstellungen anpasst und etwa tagsüber hell und abends dunkel angezeigt wird. Bislang befinden sich die Funktionen aber noch in der Beta-Phase.

Facebook Pay und selbstzerstörende Nachrichten

Zudem ist neu, dass wir mit dem virtuellen Bezahldienst Facebook Pay bald auch per WhatsApp Geld an Freunde und Familie senden können. Als Zahlungsart können wir dafür Paypal oder unsere Kreditkarte verwenden.

Wann der Dienst genau nach Deutschland kommt, ist allerdings noch unklar.

Ziemlich bald könnte dafür schon die Funktion für selbstzerstörende Nachrichten kommen. WhatsApp testet gerade nämlich in der Beta-Phase, wie Nutzer einstellen können, dass sich ausgewählte Nachrichten nach einem gewissen Zeitraum selbst löschen. Maximal soll man dann ein Jahr auswählen können.

Welche WhatsApp-Alternativen gibt es?

Wer vor allem die Werbung und den fehlenden Chat-Export nun als zu störend empfindet, kann beispielsweise in Threema oder Signal sichere Alternativen zu WhatsApp finden.

Wir haben euch die Messenger auch schon in einer eigenen kleinen Reihe vorgestellt. Möglich wäre es nämlich auf jeden Fall, dass WhatsApp sich langsam aber sicher unbeliebt bei seinen Nutzern macht und diese nun auf einen anderen Messenger umsteigen.

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Über den Autor

Vivien Stellmach

Vivien Stellmach war von Mai 2019 bis November 2020 Redakteurin bei BASIC thinking.

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