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So viel Geld kommt von einem Werbedollar beim Publisher an

Christian Erxleben
Aktualisiert: 13. Februar 2025
von Christian Erxleben
Ein nicht zu verachtender Teil eines Werbedollars bleibt bei Google. (Foto: Pixabay.com / TBIT)
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Wenn Werbungtreibende einen US-Dollar in Anzeigen investieren: Wie viel Geld kommt dann von diesem Werbedollar beim Publisher an? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Marketing-Branche seit langer Zeit. Jetzt hat Google erstmals Zahlen dazu veröffentlicht. Eine Analyse.

Wer einen US-Dollar oder einen Euro in Anzeigen investiert, überweist damit einen US-Dollar oder einen Euro direkt an den ausführenden Publisher. Wer an diese Rechnung glaubt, wird von der Realität überrascht sein.

Denn tatsächlich kommen oftmals nur Bruchteile bei den Verlagen oder Online-Shops an. Der Grund dafür: An einem Werbedollar verdienen zahlreiche Zwischenhändler mit. Das sind beispielsweise Demand-Side-Plattformen (DSP) und Werbe-Netzwerke.

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Wie viel Geld verdient Google an einem Werbedollar?

Das Problem dabei ist oftmals die mangelnde Transparenz. Das heißt: Die Publisher wissen in vielen Fällen überhaupt nicht, für welche Dienste sie wie viel Geld bezahlen. Das liegt zum Teil auch an der Verschwiegenheit der Plattformen selbst.

Genau in diesem Punkt leistet Google nun erstmals Aufklärungsarbeit. In einer Reihe von Blog-Beiträgen hat der Suchmaschinenkonzern aufzeigt, wie viel Geld von einem Werbedollar im Durchschnitt beim Publisher tatsächlich ankommt.

Display- und Video-Werbung

So hat Google einerseits verraten, wie viel Geld der Dienst einbehält, wenn Werbungtreibende über den Google Ad Manager und die „Display & Video 360“-Plattform Anzeigen buchen.

Demnach behält „Display & Video 360“ im Durchschnitt 13 Cent ein. Für die Abwicklung im Google Ad Manager fallen dann erneut 18 Cent an Kosten an. Das heißt: Am Ende kommen 69 Cent beim Publisher an.

Allgemeine Werbe-Umsätze bei Nachrichten-Seiten

Andererseits hat Google allgemein aufgeschlüsselt, wie die Verteilung über alle Werbeformate hinweg bei Nachrichten-Seiten aussieht.

Demnach entfallen bei einem Werbe-Spending von 1.000 US-Dollar rund 75 Prozent auf direkte Verkäufe der jeweiligen Sales-Teams. Von diesen 750 Werbe-Dollar kommen tatsächlich 745 US-Dollar beim Publisher an. Das entspricht einer Quote von über 99 Prozent.

Die restlichen 25 Prozent – oder 250 US-Dollar – stammen aus programmatischen Verkäufen über den Google Ad Manager. Aufgrund des technischen Aufwands behält Google hierbei rund 20 Prozent der Einkünfte. Oder anders ausgedrückt: Auf dem Konto der Publisher landen in diesem Fall noch 210 US-Dollar.

Fazit

Ob diese Beteiligungen und Werte nun hoch oder niedrig sind, muss letztendlich jeder Publisher und jeder Advertiser selbst wissen. Fakt ist jedoch, dass die Transparenz von Google ein wichtiges Signal für den gesamten Werbemarkt ist.

Schließlich betreibt Google neben Facebook eines der größten Werbe-Netzwerke. Wenn dabei alle Teilnehmer wissen, wie die Verteilung der Gebühren aussieht, sind auch kleine Anbieter dazu gezwungen, offen zu agieren, wenn sie weiterhin Werbedollar verteilen wollen.

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Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.
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