Die Corona-Pandemie hat den Online-Handel verändert – und Amazon reagiert. Der E-Commerce-Riese weitet sein Geschäft mit Amazon Prime Now in Deutschland aus. Eine Kooperation mit dem Handelsunternehmen Tegut soll Bewohnern in Darmstadt und Frankfurt zugute kommen.
In Zeiten von Corona vermutlich kein schlechter Schachzug: Amazon will sein Geschäft mit Prime Now in Deutschland ausweiten. Wer im Großraum Darmstadt und im Süden von Frankfurt am Main wohnt, kann Lebensmittel und Produkte von Amazon Prime online bestellen – und zwar aus einer lokalen Filiale von Tegut.
Amazon Prime Now: Amazon geht Kooperation mit Tegut ein
Amazon hat nämlich eine Kooperation mit dem deutschen Handelsunternehmen abgeschlossen. Kunden können deshalb nun zwischen 6.000 Produkten auswählen und sich auch mit frischen, gekühlten und tiefgekühlten Produkten beliefern lassen.
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Die Waren enthalten auch Bioprodukte, regionale und nachhaltige Nahrungsmittel und Getränke sowie Drogerie-Artikel und Tiernahrung. Bestellungen sollen über die App von Amazon Prime Now oder über die Website Primenow.de aufgegeben werden. Die anschließende Lieferung erfolgt flexibel innerhalb von zwei Stunden.
Auf kleine Bestellungen ab 20 Euro kommt eine Liefergebühr von 3,99 beziehungsweise aufgrund der Mehrwertsteuer-Senkung bis Ende des Jahres 3,89 Euro. Ab einem Bestellwert von 50 Euro erfolgt die Lieferung kostenfrei.
Bis Ende 2020 wollen Amazon und Tegut das Sortiment noch auf 10.000 Produkte aufstocken. Der E-Commerce-Riese und der Vollsortimenter scheinen die anhaltende Corona-Krise also sehr gut nutzen zu können.
Amazon Prime Now in der Corona-Pandemie: Ein kluger Schachzug?
Immerhin möchten viele Menschen gerade nicht in einem Supermarkt einkaufen gehen, weil sie die Gefahr einer Ansteckung minimieren möchten. Ein Lieferdienst kommt da wie gerufen.
Thomas Gutberlet ist Geschäftsführer von Tegut. Er sagt zur Kooperation: „Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, unseren Kunden einen innovativen Service zu bieten. Daher freuen wir uns sehr, unsere Produkte mit Prime Now nun direkt und schnell zu ihnen nach Hause liefern zu können.“
Ob das Geschäft mit Amazon nachhaltigen Erfolg bringen wird, müssen wir allerdings noch abwarten. Grundsätzlich ist der Launch eines Lieferdienstes in der Corona-Pandemie ein kluger Schachzug.
Aber das Geschäft mit Amazon Prime Now kann auch nach hinten losgehen, wie in der Vergangenheit schon der Allgäuer Supermarkt-Betreiber Feneberg feststellen musste.
Nach nur wenigen Jahren trennten sich der E-Commerce-Riese und der Lebensmittelhändler laut der Lebensmittelzeitung wieder, weil Amazon offenbar unter anderem die Wünsche seines Partners nicht respektiert hatte.
Inwiefern die Corona-Pandemie nun den neuen Lieferdienst begünstigt, muss also die Zeit zeigen. Wer in Frankfurt am Main wohnt, kann sich nun jedenfalls von Montag bis Samstag zwischen 10 und 22 Uhr mit seinen gewünschten Produkten beliefern lassen.
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