Insgesamt sechs Volkswagen-Gigafabriken will der Autobauer in ganz Europa aufbauen, um den Bedarf an Batterien für E-Autos zu decken. Damit schwingen sich die Wolfsburger zum Tesla-Wettbewerber auf.
Allein in den vergangenen vier Wochen hab sich drei der weltweit größten Autobauer ein großes E auf die Fahne geschrieben. Mitte Februar 2021 ließ Jaguar verlauten, sich vom Verbrennungsmotor verabschieden zu wollen. Ab 2025 sollen nur noch Elektroautos vom Band rollen.
Zwei Tage später kam dann die Nachricht von Ford: Der Konzern investiert eine Milliarde US-Dollar in den Standort Köln, um dort das erste E-Auto für den europäischen Markt zu produzieren. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Ford komplett elektrisch fahren.
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Und auch Volvo hat Anfang März angekündigt, ab 2030 nur noch Elektroautos bauen zu wollen. Auch Hybridantriebe sollen von der Bildfläche verschwinden.
Batterien made in Europe
Nun meldet sich auch Volkswagen zu Wort. Bei einer Online-Veranstaltung über die Elektro-Pläne des Konzerns veröffentlicht VW-Chef Herbert Diess seine Ideen. Bis 2030 wollen die Wolfsburger demnach sechs Volkswagen-Gigafabriken in Europa errichten und Batteriezellen für den kommenden E-Auto-Boom produzieren.
„E-Mobilität ist zu unserem Kerngeschäft geworden“, sagt Diess. Die Gigafabriken sollen unter anderem den Konzern selbst versorgen. Eine „Einheitszelle“ soll die Kosten für Elektroautos skalieren – so könnte der Konzern die Kosten für Batteriesysteme im Schnitt „auf deutlich unter 100 Euro pro Kilowattstunde senken“, erklärt Diess weiter.
Zwei Standorte sind bereits festgelegt: Salzgitter und das schwedische Skellefteå. Weitere Fabriken könnten laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in der Slowakei oder in Tschechien erreichtet werden.
Das Handelsblatt zitiert VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh – er fordert, „dass noch eine weitere Gigafabrik in Deutschland entstehen muss.“ Intern sei der Standort Emden im Gespräch. Hier könne wegen der Nähe zur Küste umweltfreundlich mit Windstrom produziert werden.
VW wird zum Batteriekönig von Deutschland
Während sich Elon Musk in den USA zum Technoking aufschwingt, schaut der deutsche Autobauer VW nicht länger tatenlos zu.
Volkswagen will für den Aufbau jeder Fabrik zwischen einer und anderthalb Milliarden Euro in die Hand nehmen. Damit wäre VW neben Tesla der einzige Autobauer, der in großem Stil in die Produktion von Batterien investiert.
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