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Digitale Berufe: Was macht ein Head of Marketing?

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geschrieben von Christian Erxleben

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt von Grund auf. Deshalb entstehen neue Berufsbilder. Doch was versteckt sich hinter den Bezeichnungen? Das möchten wir in „Und was machst du so?“ greifbar machen. Heute: Kathleen Jaedtke und der Beruf des Head of Marketing.

Der Start in den Tag als Head of Marketing

Kathleen, du arbeitest als Head of Marketing bei Hubspot. Beschreibe uns doch einmal in vier Sätzen, wie du deinen Beruf neuen Freunden erklärst.

Als Head of Marketing DACH leite ich ein deutschsprachiges Team von Marketern beim internationalen CRM-Plattform-Anbieter Hubspot. In dieser Funktion bin ich dafür zuständig, über strategische, taktische und skalierbare (Inbound)-Marketing-Aktivitäten die Markenbekanntheit von Hubspot sowie das Neukundenwachstum und die Kundenbindung zu stärken.


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Mit unseren Marketing-Aktivitäten gewinnen wir Kunden und Kundinnen, indem wir sie mit relevanten und hilfreichen Inhalten auf Hubspot aufmerksam machen und maßgeschneiderte Kundenerlebnisse anbieten.

Dazu ist es notwendig, dass ich strategisch eng mit anderen Abteilungen im Unternehmen zusammenarbeite, um begeisternde Kundenerlebnisse in großem Umfang sicherzustellen.

Wie sieht ein normaler Tag in deinem Beruf aus?

Das Schöne an meiner Position ist, dass wirklich kein Tag aussieht wie der andere. Grob heruntergebrochen habe ich über den Tag verschiedene Meetings. Das reicht von Eins-zu-Eins-Treffen bis hin zu größeren Update-, Strategie- oder Reporting-Meetings.

Zwischen den Meetings beantworte und schreibe ich dann hauptsächlich E-Mails und Slack-Nachrichten. Außerdem korrigiere ich PR-Artikel, gebe Feedback zu Ideen, erstelle Reportings, leite Updates weiter, kontrolliere unsere Metriken sowie unser Budget und prozessiere Rechnungen.

Und womit startest du in den Tag?

Mit einer To-Do-Liste, einer Power-Pose vor dem Spiegel und drei Getränken: einem Glas Wasser, einer Tasse Tee und Espresso.

Kathleen Jaedtke, Head of Marketing, Hubspot, HubSpot

Kathleen Jaedtke, Head of Marketing DACH bei Hubspot.

Die Aufgaben als Head of Marketing

Welche Aufgaben fallen in deinen Bereich?

Als Head of Marketing bin ich für eine Bandbreite an Aufgaben verantwortlich. In meinen Aufgabenbereich fallen:

  • Leitung und kontinuierliche Weiterentwicklung meines Marketing-Teams
  • Planung, Umsetzung und Kommunikation der Marketing-Strategie
  • Verwaltung und Kontrolle des Marketing-Budgets
  • Enge Zusammenarbeit mit den Vertriebs- und Kundenservice-Teams
  • Stakeholder-Management
  • Priorisierung von Lokalisierungsanfragen
  • Reporting
  • Anstellung von neuen Talenten
  • Organisation von Team-Events und Diversitäts- und Inklusionsinitiativen.

Darüber hinaus leite ich unsere Öffentlichkeitsarbeit und unser Eventmanagement, spreche auf Konferenzen und schreibe Fachartikel.

Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen des Berliner Leitungsteams bringen wir unsere Teams durch wöchentliche Newsletter und vierteljährliche Meetings auf den neuesten Stand. So tragen wir maßgeblich zur Entwicklung unserer Unternehmenskultur bei.

Wie definierst und interpretierst du deinen Job als Head of Marketing persönlich?

Ich sage mir immer: „Dein Job ist das, was du daraus machst.“ Ich betrachte mich als CEO meines Bereichs für Hubspot Deutschland und für meinen Erfolg.

Wie ist deine Stelle in die Unternehmensstruktur eingegliedert? Das heißt: An wen berichtest du und mit wem arbeitest du zusammen?

Ich berichte an meine Managerin, die als Marketing Director EMEA die strategische Entwicklung von Hubspot in den wachsenden Märkten im EMEA-Raum leitet. Dadurch arbeite ich eng mit meinen Kollegen und Kolleginnen in identischer Position aus Frankreich und UK/Irland zusammen.

Darüber hinaus stimme ich mich mit unseren zentralen Marketing-Teams ab und arbeite intensiv mit unseren Vertriebs- und Kundenservice-Teams zusammen.

Selbstverständlich wird die Rolle eines Head of Marketing in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt. Welche Perspektiven kommen bei dir zu kurz, die grundsätzlich zum Berufsbild gehören?

Ich kann über zu kurz kommende Perspektiven, die zu meinem Berufsbild gehören, nicht klagen. Es ist eher so, dass ich in der glücklichen Situation bin, darüber hinaus noch weitere Teile abzudecken – zum Beispiel als Teil des Berliner Leadership-Teams.

Spaß und Dankbarkeit in deinem Beruf

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Es gibt viele Aspekte, die mir an meinem Job Freude bereiten. Mein Team weiterzuentwickeln und zu fördern, sodass sie beruflich wachsen, sich neuen Herausforderungen stellen und Erfolge erzielen, ist eine Herzensangelegenheit. Ein weiterer Bereich ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen.

Ich arbeite unter anderem täglich Hand in Hand mit dem Vertriebsteam, um gemeinsam Lösungen zu finden und gemeinsam gesetzte Ziele effektiver zu erreichen. Darüber hinaus gefällt mir die Mischung aus strategischer, taktischer und operativer Arbeit in einem internationalen Umfeld besonders gut.

Wofür bist du besonders dankbar?

Ich bin für viele Werte, die in der Unternehmenskultur von Hubspot verankert sind, dankbar.

Das fängt an bei der Autonomie, geht über ein hybrides Arbeitsmodell, das es mir erlaubt, so zu arbeiten, wie es zu meiner Lebensführung passt, bis hin zu Diversitäts- und Inklusionsinitiativen, die mir helfen, einen gesellschaftlichen Wandel nachhaltig voranzutreiben und faire Gemeinschaften und Chancen aufzubauen.

Neben vielen weiteren Vorteilen – wie zum Beispiel unbegrenztem Urlaub, unserem kostenlosen Buch-Programm und Workshops zu Achtsamkeit und Stress-Management – gefällt mir das Mini-MBA-Fellows-Programm, an dem ich im Mai 2021 zusammen mit 24 weiteren globalen Mitarbeitenden teilnehmen durfte.

Daneben nutze ich gern unser Weiterbildungsbudget, das ich aktuell in einen MBA-Essentials-Online-Kurs investiere. Ich bilde mich sehr gern und kontinuierlich weiter.



Und wie wird man jetzt Head of Marketing?

Insbesondere in der Digital-Branche gibt es häufig nicht mehr die klassische Ausbildung. Wie bist du zu deiner Stelle gekommen?

Während meines VWL-Studiums habe ich den Schwerpunkt auf Marketing gelegt. Danach wollte ich in einem internationalen Kontext arbeiten und habe mir meine ersten Sporen in Indien und in Osteuropa verdient.

Nach Stationen im Online Marketing bei Rocket Internet und Zalando, wo ich mehrere europäische SEO-Teams aufgebaut und geleitet habe, bin ich im August 2018 zu Hubspot und vom B2C- ins B2B-Marketing gewechselt.

Seit Mai 2020 bin ich zudem Dozentin im Rahmen der Weiterbildung SEO Manager*in an der Technischen Hochschule Köln.

Welchen Tipp würdest du einem Neueinsteiger oder interessierten Quereinsteiger geben, der auch Head of Marketing werden will?

Wenn ihr im Marketing starten möchtet, sind kostenlose Zertifizierungskurse eine sehr gute Anlaufstelle, um euch relevante Fähigkeiten und Fachkenntnisse im (Inbound-)Marketing anzueignen.

Der nächste Schritt ist dann die praktische Anwendung dieser Kenntnisse. Dazu eignen sich kleine Online-Marketing-Projekte, wie ein eigener Blog oder ein eigener YouTube-Kanal.

Dadurch habt ihr die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Marketing-Aktivitäten abzudecken – angefangen von der Content-Strategie und Konzeption bis zur Content-Erstellung, der Redaktionsplanung und der Analyse eurer Marketing-Aktivitäten.

So könnt ihr euch kreativ austoben, analytisch bis ins kleinste Detail gehen und immer neue Formate ausprobieren. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich auf Konferenzen zu vernetzen, die eigene Nische zu finden, Artikel zu schreiben und irgendwann selbst auf der Bühne zu stehen und Vorträge auf Konferenzen zu halten.

Vielen Dank, Kathleen!

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.