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Twitter für Professionelle: Was du über den Account-Typ wissen solltest

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Unsplash.com / Sara Kurfeß
geschrieben von Christian Erxleben

Relativ unbemerkt hat Twitter im Oktober 2021 professionelle Accounts in Deutschland eingeführt. Seitdem wird das Twitter für Professionelle immer weiter ausgerollt. Wir erklären dir, was du über den neuen Account-Typ wissen solltest.

Neuer Account-Typ: Twitter rollt „Twitter für Professionelle“ aus

Schon im Oktober 2021 haben die beiden Twitter-Entwickler James Kelm und Jameel Gbajabiamila Twitter for Professionels in einem Blog-Post vorgestellt. Der neue Profil-Typ, der im Deutschen Twitter für Professionelle heißt, hat jedoch relativ wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Ohne große Ankündigung rollt Twitter seine professionellen Accounts auch in Deutschland aus. Interessierte finden den entsprechenden Reiter „Twitter für Professionelle“ in der Menü-Leiste in der App und am Desktop.


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Was sind professionelle Accounts bei Twitter?

Grundsätzlich ist der neue Profil-Typ mit dem Instagram Business Account vergleichbar. Er richtet sich also an professionelle Nutzer:innen von Twitter. Dazu zählen Unternehmen ebenso wie Journalist:innen oder Influencer.

Professionelle Accounts ermöglichen Unternehmen, Marken, Erstellern und Herausgebern, ihre Präsenz auf Twitter auszuweiten und zu stärken. Professionelle Accounts fungieren als Gateway zu einer breiten Palette professioneller Tools, die für den durchschnittlichen Twitter Nutzer nicht verfügbar sind.

Wie aktiviere ich Twitter für Professionelle?

Falls du dich für ein Twitter Business Profil interessierst, kannst du einfach in deiner Twitter-App das Menü öffnen und überprüfen, ob du die entsprechende Funktion findest. Wenn du dort keine Option entdeckst, kannst du zunächst im App Store nach einem Update suchen.

Ebenso hat Twitter einige Ausschlusskriterien für professionelle Accounts festgelegt.

  • Du darfst nicht (wiederholt) gegen die Nutzervereinbarung verstoßen haben.
  • Dein Profil muss vollständig sein. Es braucht einen Account-Namen, eine ausgefüllte Biografie sowie ein Profilbild.
  • Dein Profil muss echt sein – und das muss auch deutlich werden. Das heißt: Einerseits sind Business-Accounts nicht für Tiere oder „fiktive Figuren“ erlaubt. Das gilt auch für Parodie- oder Fan-Accounts. Andererseits darfst du keine falsche Identität verwenden oder dich als ein anderes Unternehmen oder eine andere Person ausgeben.

Anleitung: So holst du dir einen professionellen Twitter-Account

Wenn du gegen keine der oben genannten Regeln verstößt und du den Reiter bereits bei dir im Menü entdeckst, kannst du dir sofort deinen Twitter Business Account holen.

  1. Klicke auf „Twitter für Professionelle“ im Menü.
  2. Stimme den Bedingungen zu.
  3. Wähle deine Kategorie aus. Dabei kannst du zwischen Dutzenden Optionen wählen. Diese reichen von Restaurants über Kfz und Journalisten bis hin zu Bildung.
  4. Weiter geht es mit dem Account-Typ im Anschluss. Hier kannst du zwischen Unternehmen und Ersteller wählen.

Sobald du damit fertig bist, lädt dich Twitter dazu ein, dein Profil zu aktualisieren und neuen Themen zu folgen. Ebenso gibt es den Hinweis, dass „demnächst noch mehr“ kommt.

Welche Vorteile bringen professionelle Accounts auf Twitter?

Wer große Hoffnungen in den Twitter Business Account steckt, wird womöglich enttäuscht. Grundsätzlich ist der neue Account-Typ erst einmal dekorativer Natur. So steht dir eine Quick-Promote-Funktion für Werbeanzeigen zur Verfügung. Das ist jedoch nicht für alle Accounts spannend.

In der offiziellen Ankündigung spricht Twitter davon, dass es für professionelle Accounts in Zukunft weitere Funktionen geben soll. Ein konkretes Datum nennt der Kurznachrichtendienst allerdings noch nicht.

So präsentiert Twitter beispielsweise schon Funktionen für drei Profil-Erweiterungen:

  • Eine About-Funktion mit Öffnungszeiten, Anschrift und Telefonnummer. Das dürfte vor allem für Shop-Betreiber von Interesse sein.
  • Eine Shop-Funktion. Dabei erscheinen unter deinem Beschreibungstext im sogenannten Shop Module sofort ausgewählte Produkte, die du kaufen kannst.
  • Eine Newsletter-Funktion. Das Newsletter Module dürfte vor allem für Journalist:innen und die Ersteller von professionellen Inhalten interessant sein. Dafür setzt Twitter auf die Revue-Technologie.

Fazit und Ausblick

Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Twitter Business Accounts in Deutschland mehr eine optische Zierde und technische Spielerei. Ernsthafte Vorteile bietet der neue Account-Typ derweil noch nicht.

Sollte Twitter tatsächlich einige oder sogar alle der angekündigten Funktionen ausrollen, könnte sich die Situation selbstverständlich ändern. Schließlich sind Shopping-Funktionen, wie sie Twitter derzeit mit Walmart testet, für viele Unternehmen und Influencer von Interesse.

Die direkte Implementierung der neuen Funktionen direkt in den Profilen der entsprechenden Accounts dürfte sich ebenfalls positiv auf die Conversion Rate auswirken.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.