Social Media

Zwei neue Funktionen für den (chronologischen) Instagram-Feed

Instagram, Algorithmus, Home, Following, Instagram-Feed
unsplash.com/ Solen Feyissa
geschrieben von Marcel

Instagram führt zwei neue Funktionen für seinen Feed ein. User können die Posts von abonnierten Accounts künftig wieder chronologisch sortieren. Mit der Favoriten-Funktion können sie außerdem bestimmte Konten hervorheben. Wir erklären die Hintergründe. 

Was Instagram-Chef Adam Mosseri bereits Ende 2021 ankündigte, wird nun nach und nach Realität. Denn das soziale Netzwerk bringt den chronologischen Feed zurück. Und das, obwohl das Unternehmen im Dezember 2017 bekannt gab, dass fortan Algorithmen den Instagram-Feed sortieren würden.

Ende dieses Jahres kündigte Mosseri vor dem US-Kongress an, dass die Plattform an einer erneuten Einführung der chronologischen Anordnung arbeite. Neu hinzu kommt nun die Option „Favorites“, mit der Nutzer:innen markierte Accounts fortan in ihrem Feed hervorheben können.

Mehr Kontrolle über den Instagram-Feed

Mosseri erklärte die neuen Funktionen in einem Video auf Twitter. Instagram will demnach künftig drei Optionen zum Sortieren des Feeds unterstützen. „Home“ bezeichnet dabei die bisherige Anordnung der Beiträge im Feed, die der Instagram-Algorithmus regelt.

Die Home-Funktion würde laut Mosseri dabei Accounts empfehlen, denen Nutzer:innen noch nicht folgen. Eine der neuen Optionen nennt sich derweil „Favorites“. Instagram-User können ihre Lieblings-Accounts dabei markieren und in ihrem Feed hervorheben.

Als zweite neue Funktion nennt Mosseri das „Following“. Dabei werden Beiträge von allen Accounts, denen User folgen, vereint und in einer chronologischen Reihenfolge sortiert.

Kritik an der Nutzung des Algorithmus in der Vergangenheit

Der von Algorithmen dominierte Instagram-Feed wurde in der Vergangenheit häufig kritisiert. Im Mai 2020 veröffentlichten Wissenschaftler:innen der Datenschutz-Organisation Algorithmwatch und dem Mainzer Medieninstitut ein 69-seitiges Papier. Sie untersuchten die Auswirkungen von Algorithmen in den sozialen Medien auf die Demokratie.

Die Forscher:innen schlussfolgerten, dass die Befürchtungen vor sogenannten „Filterblasen“ oft unbegründet sind. Jedoch gebe es Beweise dafür, dass Algorithmen auf verschiedene Weisen polarisieren. Das geschieht beispielsweise durch sehr emotionale oder extreme Inhalte.

Instagram-Feed: Die User sollen sich wohl fühlen

Der Einsatz von Algorithmen ist üblich, um Feed-Inhalte zu bestimmen. Soziale Netzwerke wie Facebook und YouTube sortieren ihren Content auf ähnliche Art und Weise.

Es gibt aber Ausnahmen: Twitter ordnet viele Beiträge im Feed beispielsweise nach dem Veröffentlichungsdatum. Instagram-Chef Mosseri erklärte wiederum per Twitter, dass Nutzer:innen mit den neuen Optionen auf seiner Plattform mehr Kontrolle erhielten, um sich wohlfühlen zu können.

Aktuell befinden sich die neuen Funktionen in einer Testphase. Ein genaues Datum nannte das Unternehmen nicht. Berichten zufolge haben einige User jedoch bereits Zugriff auf die neuen Feed-Funktionen, die nach und nach ausgerollt werden sollen.

Instagram testet Story-Likes

Für ausgewählte User hat Instagram außerdem die Funktion „Story-Likes“ freigeschaltet. Neben den bisherigen Quick-Reactions können bestimmte Nutzer:innen nun auch Stories liken. Diese werden ebenso angezeigt wie die Vies.  Ziel dieses Features sei es, das Engagement in Instagram-Stories sichtbar zu machen.

Auch interessant: 

Über den Autor

Marcel

Marcel hat von Oktober 2021 bis Januar 2022 als freier Autor für BASIC thinking geschrieben.