Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt von Grund auf. Deshalb entstehen neue Berufsbilder. Doch was versteckt sich hinter den Bezeichnungen? Das möchten wir in „Und was machst du so?“ greifbar machen. Heute: Bernadette Ritscherle und der Beruf des Go-To-Market Strategy Manager.
Der Start in den Tag als Go-To-Market Strategy Managerin
Bernadette, du arbeitest als Go-To-Market Strategy Managerin bei Doctolib. Beschreibe uns doch einmal in vier Sätzen, wie du deinen Beruf neuen Freunden erklärst.
Ich arbeite bei Doctolib daran, unsere digitalen Services für Gesundheitsfachkräfte durch die richtige Strategie erfolgreich im Markt zu positionieren. Dabei bin ich für den Bereich der Hausärzt:innen und damit für alle COVID-Leistungen inklusive der COVID-Schutzimpfung zuständig.
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Auch die Videosprechstunde und kommerzielle Partnerschaften gehören dazu. Dabei bin ich wie eine Art Mini-CEO. Ich schaue mir die Umsatzzahlen an und überlege, wie wir unsere Vertriebsstrategie optimieren können. Ich arbeite außerdem interdisziplinär und bin im engen Austausch mit anderen Abteilungen wie dem Marketing-Team.
Alles in allem ist der Job als Go-To-Market Strategy Managerin ein spannender Mix aus Projektmanagement und langfristigem Business Ownership.
Wie sieht ein normaler Tag in deinem Beruf aus?
Mein Job ist extrem abwechslungsreich, denn kein Tag beginnt und endet gleich. Je nachdem, an welchen Projekten ich gerade arbeite, ob wichtige Entscheidungen anstehen oder ich einen externen Termin habe, gestaltet sich mein Tagesablauf unterschiedlich.
Und womit startest du in den Tag?
Die einzige Konstante ist meine tägliche Dosis Sport vor der Arbeit und die erste Tasse Kaffee gegen 9 Uhr. Dabei lese ich in Ruhe meine neuesten E-Mails und Slack-Nachrichten und setze mir anschließend meine Prioritäten für den Tag. Oft startet der Morgen aber auch direkt mit Meetings.
Die Aufgaben als Go-To-Market Strategy Managerin
Welche Aufgaben fallen in deinen Bereich?
Mein Aufgabenspektrum ist sehr breit gefächert. Das Erstellen von Marktanalysen und Business Reviews gehört ebenso dazu, wie Interviews mit den Gesundheitsfachkräften in den Arztpraxen zu führen. Das tue vor allem, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und falls sinnvoll, neue Funktionen in unsere Produkte zu integrieren.
Außerdem gehört es zu meiner Aufgabe, regulatorische Neuerungen zu verfolgen und unsere Sales-Teams sowie andere Abteilungen in Workshops zu trainieren und zu coachen.
Wie definierst und interpretierst du deinen Job als Go-To-Market Strategy Managerin persönlich?
Für mich persönlich bedeutet der Job vor allem, dass ich wie eine Art Mini-CEO funktioniere. Das Gefühl für meine Projekte verantwortlich zu sein, ist sehr stark ausgeprägt.
Das heißt auch, dass mir niemand sagt, welche Aufgabe ich als nächstes zu erledigen habe. Ich entscheide selbst, welche Themen ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen voranbringen möchte, um die Software-Lösungen noch erfolgreicher im Markt zu platzieren.
Wie ist deine Stelle in die Unternehmensstruktur eingegliedert? Sprich: An wen berichtest du und mit wem arbeitest du zusammen?
Ich berichte an unsere Go-To-Market Direktorin, die wiederum direkt unserem Geschäftsführer unterstellt ist. Die Entscheidungswege sind also sehr schlank. Auf meinen Projekten arbeite ich auch mit unterschiedlichen Abteilungen zusammen wie zum Beispiel Marketing, Sales, Produkt und Operations.
Spaß und Dankbarkeit in deinem Beruf
Selbstverständlich wird die Rolle der Go-To-Market Strategy Managerin in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt. Welche Perspektiven kommen bei dir zu kurz, die grundsätzlich zum Berufsbild gehören?
Meiner Meinung nach wird häufig unterschätzt, wie groß der Einfluss ist, den man in einer Go-To-Market Rolle hat. Beispielsweise indem man kurzfristig neue Umsatzpotentiale erschließt oder durch den strategischen Fokus den Unternehmenserfolg langfristig sichert.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Die bunte Mischung an Aufgaben, das hohe Maß an Verantwortung und aktuell die Möglichkeit, an Themen wie Covid-Impfungen zu arbeiten und dabei einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
Wofür bist du besonders dankbar?
Für die vielen fantastischen Kolleginnen und Kollegen, die genauso für ihren Job brennen wie ich und mit denen wir gemeinsam großartige Dinge auf die Beine stellen. Das gelingt auch unter Zeitdruck und ständig wechselnden Rahmenbedingungen – so wie aktuell in der Impfkampagne.
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Und wie wird man jetzt Go-To-Market Strategy Manager?
Insbesondere in der Digital-Branche gibt es häufig nicht mehr die klassische Ausbildung. Wie bist du zu deiner Stelle gekommen?
Ich war vor Doctolib in der strategischen Unternehmensberatung und anschließend als Strategie-Managerin bei einem E-Commerce-Unternehmen tätig. Damals wurde ich von Doctolib kontaktiert und fand die Stelle einfach zu spannend, um mich nicht darauf zu bewerben. Im Prozess haben mich dann das vielfältige Aufgabenspektrum und die großartigen Persönlichkeiten überzeugt.
Welchen Tipp würdest du einem Neueinsteiger oder interessierten Quereinsteiger geben, der auch Go-To-Market Strategy Manager werden will?
Ihr solltet Freude an strategischen Aufgabenstellungen haben und idealerweise bereits Grundkenntnisse im operativen Geschäft mitbringen. Zudem kümmert ihr euch häufig um viele Projekte parallel und solltet viele Bälle in der Luft halten können.
Ich würde allen interessierten Neueinsteiger:innen außerdem empfehlen, in sich zu gehen und sich zu überlegen, ob diese Art zu arbeiten einem persönlich liegt und wie man ähnlich strukturierte Aufgaben in der Vergangenheit empfunden hat. Am Ende ist der beste Weg aber – wie bei so vielem: einfach ausprobieren.
Vielen Dank, Bernadette!
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