In den „Good News“ präsentieren wir positive Nachrichten aus dieser Woche. Den Fokus richten wir dabei auf die Themen Technologie, Social Media, Marketing und Wirtschaft. Unsere Good News diese Woche Solardächer über Autobahnen, ein Batteriezug und eine effektive Verpackungssteuer in Tübingen.
Naturkatastrophen, Skandale und Extremismus: Schlechte Nachrichten rufen bei uns oftmals stärkere Emotionen hervor als gute. Außerdem bleiben sie länger im Gedächtnis. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines internationalen Expertenteams, die im Wissenschaftsmagazin PNAS veröffentlicht wurde.
Schlechte Nachrichten sind aber auch gut für das Geschäft. Denn sie erregen mehr Aufmerksamkeit. In unserer „Good News“-Reihe möchten wir euch deshalb regelmäßig positive Nachrichten aus der jeweils vorherigen Woche präsentieren, die vielleicht untergegangen sind. Das Update für die erste Februarwoche 2022.
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Solardächer über Autobahnen
Die Schweiz will Autobahnen nutzen, um Strom zu gewinnen. Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtet, prüfe das Schweizer Bundesamt für Straßen momentan, welche Autobahnabschnitte sich eignen, um sie mit Solaranlagen zu überdachen. Demnach kämen grundsätzlich alle Strecken infrage, die nicht durch einen Tunnel verlaufen.
Das wären ungefähr 1.300 Kilometer des ingesamt rund 1.500 Kilometer langen Autobahn-Streckennetzes in der Schweiz. Im Rahmen eines Pilotprojekts will das Unternehmen Energypier dabei zunächst einen rund 1,6 Kilometer langen Abschnitt mit 40.000 Solaranlagen überdachen, um die Maßnahme zu prüfen.
Allein diese Strecke könne Schätzungen zufolge rund 12.500 Haushalte mit Strom versorgen. Ein mehrere Hundert Kilometer langer Abschnitt mit Solardächern sei sogar in der Lage rund zwei Drittel soviel Strom zu erzeugen, wie die derzeit in der Schweiz aktiven Kernkraftwerke. Die Solardächer würden außerdem einen guten Lärm- und Witterungsschutz leisten.
„Right to disconnect“: Das Recht auf Nichterreichbarkeit
Belgische Beamte müssen außerhalb ihrer Arbeitszeit künftig nicht mehr zwangsläufig erreichbar sein. Denn seit Dienstag, den 1. Februar 2022, gilt in Belgien das sogenannte „Right to disconnect“. Zunächst gilt das Gesetz jedoch nur für die rund 65.000 Beamt:innen in Belgien.
Wie die Brussels Times berichtet, plane die belgische Regierung allerdings bereits eine Ausweitung auf den privaten Sektor. Petra de Sutter, die belgische Ministerin für öffentliche Verwaltung, verspricht sich von dem „Right to disconnect“ eine Maßnahme gegen eine Kultur der ständigen Erreichbarkeit.
Ziel sei es, Beruf und Freizeit besser voneinander zu trennen, um Stress und Burnout-Fälle vorzubeugen.
Verpackungssteuer in Tübingen wirkt
Seit dem 1. Januar 2022 gilt in Tübingen eine Verpackungssteuer. Einwegverpackungen kosten in der Baden- württembergischen Universitätsstadt seither extra. Für Essensverpackungen und Becher müssen Verbraucher:innen 50 Cent mehr zahle, für Einwegbesteck 20 Cent.
Bereits nach rund vier Wochen bestätigte Tübingen nun die Wirksamkeit der Verpackungssteuer. Laut Oberbürgermeister Boris Palmer seien die städtischen Mülleimer deutlich leerer. Die Entsorgungsbetriebe würden diesen Eindruck wiederum bestätigen. Mit der Verpackungssteuer will die Stadt die Umwelt schützen und für weniger Müll in den Straßen sorgen.
Außerdem soll sie ein Anreiz sein, um vermehrt Mehrwegverpackungen zu nutzen.
Batteriezug startet in Süddeutschland
In Süddeutschland starte kürzlich ein komplett batteriebetriebener Regionalzug. Auf einer Strecke bei Stuttgart und in Franken erreicht der Zug mit einer Batterieladung rund 100 Kilometer. Bis Anfang Mai will die Deutsche Bahn die Alltagstauglichkeit des Batteriezuges testen.
Da nach wie vor zahlreiche Dieselzüge auf den deutschen Schienen unterwegs sind, setzen zahlreiche Anbieter langfristig auf Batterie- und Wasserstoffzüge. Der neue Batteriezug ist der erste seiner Art und wurde von dem französischen Unternehmen Alstom in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin entwickelt.
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