Technologie

BSI warnt vor russischer Antivirensoftware Kaspersky

Kaspersky, Antivirenprogramm, Russland, BSI
unsplash.com/ Markus Petritz
geschrieben von Fabian Peters

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor der russischen Virenschutzsoftware Kaspersky. Laut Einschätzung des BSI könne die Software im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg für Hackangriffe missbraucht werden. 

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in einem offiziellen Statement vor dem Einsatz der russischen Virenschutzsoftware Kaspersky gewarnt. Die Behörde befürchtet, dass die russische Regierung das Programm im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine nutzen könnte, um gezielt IT-Systeme anzugreifen. 

Virenschutzsoftware könnte missbraucht werden

Da Antivirenprogramme „eine dauerhafte, verschlüsselte und nicht prüfbare Verbindungen zu den Servern des Herstellers unterhalten“, sei Vertrauen in den Anbieter besonders wichtig. Laut BSI bestünden jedoch Zweifel an der Zuverlässigkeit von Kaspersky.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Die Behörde rät Nutzer:innen deshalb auf alternative Programme umzusteigen. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sei Kaspersky sogar ein Risiko, da die Software für IT-Angriffe missbraucht werden könne. Der russische Hersteller könne laut BSI dabei entweder selbst Cyberangriffe durchführen oder gegen seinen Willen dazu gezwungen werden.

Grundsätzlich könnten davon alle Nutzer:innen der Software betroffen sein. Unternehmen und Behörden seien jedoch besonders gefährdet. Sie erhalten die Möglichkeit, sich vom BSI beraten zu lassen.

Kaspersky weist Vorwürfe zurück

Das russische Unternehmen vertreibt neben dem gleichnamigen Virenschutzsoftware auch Programme wie einen Passwortmanager oder einen VPN-Dienst. Laut eigenen Angaben verfügt der Softwareentwickler über rund 400 Millionen User weltweit.

In einem offiziellen Statement wies Kaspersky die Einschätzung des BSI wiederum zurück. Die Entscheidung beruhe demnach nicht auf technischen Gründen, sondern auf politischen, heißt es dort. Verbindungen zur russischen Regierung streitet Kaspersky zudem ab.

Nur wenige Stunden nach der Warnung des BSI teilte Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt wiederum mit, dass der Verein die Partnerschaft und den Sponsoringvertrag mit Kaspersky mit sofortiger Wirkung beenden werde. Vorstandssprecher Axel Hellmann äußerte diesbezüglich:

Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert. Wir haben der Geschäftsleitung von Kaspersky mitgeteilt, dass wir den Sponsoringvertrag mit sofortiger Wirkung beenden.

Auch interessant: 

Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).