Der Cambridge-Analytica-Skandal liegt inzwischen schon einige Jahre zurück. Dennoch könnte der Datenskandal für Meta-Chef Mark Zuckerberg noch ein Nachspiel haben. Denn der Generalstaatsanwalt von Washington D.C. will ihn persönlich zur Verantwortung ziehen.
Der Cambridge-Analytica-Skandal ist Facebook teuer zu stehen gekommen. Und das nicht nur finanziell – auch das Image des sozialen Netzwerks hat unter dem Datenskandal ziemlich gelitten.
Nun kocht der Trubel um den Skandal wieder hoch. Dieses Mal im Visier: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Denn der Generalstaatsanwalt von Washington D.C. hat nun Klage gegen ihn eingereicht.
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Cambridge-Analytica: Die Klage gegen Mark Zuckerberg im Detail
Karl Racine, der Generalstaatsanwalt von Washington D.C., hat Klage gegen Mark Zuckerberg eingereicht. Er wirft ihm vor, den Schutz von Millionen Nutzerdaten versäumt zu haben.
Er geht davon aus, Mark Zuckerberg habe „persönlich eine Rolle in Facebooks Versagen gespielt“. Außerdem habe Facebook seine Nutzer:innen mit falschen Datenschutzversprechen in die Irre geführt.
Racine wirft Zuckerberg vor, „direkt“ an den Entscheidungen beteiligt gewesen zu sein, die später zum Datenmissbrauch durch Cambridge Analytica geführt haben.
Zuckerberg hat persönlich eine Rolle in Facebooks Versagen gespielt, die Privatsphäre und die Daten von Nutzern zu schützen.Die Folgen des Skandals für Facebook und Mark Zuckerberg
Rekordstrafe: Facebook musste bereits für Milliarden US-Dollar zahlen
Facebook musste dank des Cambridge-Analytica-Skandal bereits mehrfach tief in die Tasche greifen. In den USA zahlte das Unternehmen im Jahr 2019 eine Rekordstrafe in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar.
Auch in Großbritannien wurde das Unternehmen zur Kasse gebeten. Hier folgte eine Strafe in Höhe von 500.000 Pfund wegen Verstößen gegen die DSGVO.
Nun soll auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg für den Datenskandal einstehen. Die Klage sei laut dem Generalstaatsanwalt von Washington D.C. „nicht nur gerechtfertigt, sondern notwendig“. Denn Vorstandschefs müssten für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden.
Es gebe laut Racine Beweise, dass Mark Zuckerberg „persönlich in das Versagen von Facebook beim Schutz der Privatsphäre und der Daten seiner Nutzer involviert war“.
Worum ging es nochmal beim Cambridge-Analytica-Skandal?
Die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica hat in den 2010er Jahren millionenfach Daten von Facebook-Nutzer:innen abgegriffen. Ohne die Zustimmung der Betroffenen wurden diese Daten dann unter anderem für politische Werbung eingesetzt.
Über die App „This Is Your Digital Life“ sammelte Cambridge Analytica Daten und erstellte so psychologische Profile. Dabei wurden auch die persönlichen Daten der Facebook-Freunde dieser Nutzer:innen abgegriffen.
Die ausgewerteten Daten kamen unter anderem beim US-Wahlkampf 2016 für die Präsidentschaftskampagnen von Ted Cruz und Donald Trump zum Einsatz. Auch soll Cambridge Analytica im Brexit-Referendum herumgefuhrwerkt haben.
Die Zahlen der abgegriffenen Daten war dabei immens. Während die britische Beratungsfirma von 30 Millionen Facebook-Profilen sprach, gab das soziale Netzwerk später eine weitaus größere Zahl bekannt. Demnach sollen die Daten von potenziell mehr als 87 Millionen Nutzer:innen abgegriffen worden sein.
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