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Neuer KI-Chatbot von Meta kritisiert Mark Zuckerberg

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geschrieben von Maria Gramsch

Meta hat in den USA einen neuen KI-Chatbot namens BlenderBot 3 präsentiert. Die künstliche Intelligenz soll nun durch Interaktion lernen – hat aber bereits eine ausgeprägte Meinung gegenüber Meta-CEO Mark Zuckerberg.

Im Kundenservice haben viele Unternehmen in den vergangenen Jahren vermehrt Chatbots eingeführt. Vor allem bei kleineren Problemen lässt sich so viel Geld sparen, da weniger Angestellte zum Einsatz kommen. Für viele Kund:innen bedeutet der Chatbot meist weniger lästiges Warten in der Telefonhotline und somit eine wertvolle Zeitersparnis.

Bereits Ende 2020 nutzten 27 Prozent der Unternehmen in Deutschland einen Chatbot, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom belegt. Weitere 13 Prozent der Unternehmen hatten einen Chatbot in der Planung. Inzwischen dürfte die Zahl deutlich höher liegen.

Nun hat auch Facebook-Mutterkonzern Meta einen neuen KI-Chatbot namens BlenderBot 3 vorgestellt. Der Chatbot ist zunächst erst einmal nur in den USA verfügbar. Dort soll die Künstliche Intelligenz über die Interaktion im Chat nun schnell viel lernen.

Meta-Chatbot: Was kann der BlenderBot 3 bisher?

Meta hat seinen neuen KI-Chatbot nach eigenen Angaben mit „einer großen Menge an öffentlich verfügbaren Sprachdaten trainiert“. Darunter sei auch ein Datensatz mit mehr als 20.000 Gesprächen zu mehr als 1.000 Gesprächsthemen gewesen.

Der BlenderBot 3 sei so trainiert, dass er aus Gesprächen lernen kann. So soll er die Fähigkeiten verbessern, „die Menschen am wichtigsten finden“. Das umfasse laut Meta unter anderem Bereiche wie gesunde Rezepte oder die Suche von kinderfreundlichen Einrichtungen in der Stadt.

Dabei ist der Chatbot unter anderem auch in der Lage, das Internet nach bestimmten Themen zu durchsuchen. In der aktuellen Lernphase sammle Meta Feedback zu nicht zufrieden stellenden Antworten. So könne der Konzern „das Modell verbessern, damit es seine Fehler nicht wiederholt“.

BlenderBot 3: Was will Facebook gegen Missbrauch tun?

Doch auch künstlich intelligente Chatbots sind im Internet natürlich nicht gefeit vor Missbrauch. Dem ist sich auch Meta bewusst: „Wir wissen, dass nicht jeder, der Chatbots benutzt, gute Absichten hat.“

Der Konzern habe deshalb einen neuen Lernalgorithmen entwickelt, der zwischen hilfreichen Antworten und schädlichen Beispielen unterscheiden kann.

Mit der Zeit werden wir diese Technik nutzen, um unsere Modelle verantwortungsvoller und sicherer für alle Nutzer zu machen.

Dafür können Nutzer:innen Antworten markieren, die ihnen komisch oder verdächtig vorkommen. Meta sammelt dieses Feedback seiner Nutzer:innen nach vorheriger Zustimmung. Der Datensatz soll nach Ende der Testphase öffentlich für die KI-Forschungswelt zur Verfügung stehen.

Meta: KI-Chatbot kritisiert Mark Zuckerberg

Doch wie Business Insider berichtet, ist der Chatbot noch nicht so gefestigt in seiner Meinung zu einigen Themen. So auch zum Meta-CEO Mark Zuckerberg.

BuzzFeed-Datenexperte Max Woolf hat den BlenderBot 3 beispielsweise gefragt: „Was empfindest du gegenüber Mark Zuckerberg als CEO von Facebook?“

Seine Antwort ließ eher gemischte Gefühle zu Tage treten: „Keine großen Gefühle. Er ist ein guter Geschäftsmann, aber seine Geschäftspraktiken sind nicht immer moralisch vertretbar. Es ist schon komisch, dass er so viel Geld hat und immer noch die gleichen Klamotten trägt!“

Bei einem anderen Nutzer fiel die Antwort jedoch nicht so nett aus: „Ich mag ihn nicht besonders. Er ist ein schlechter Mensch. Du?“ Der Antwort folgten Informationen zu Zuckerberg von Wikipedia.

Wie Sarah Jackson bei Business Insider berichtet, ist der Chatbot auch noch recht wankelmütig in seiner Meinung. Sie hat die Frage zu Mark Zuckerberg diverse Male umformuliert und jedes Mal eine komplett gegenteilige Antwort erhalten.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.