Rewe hat sich vom DFB distanziert und dafür viel Jubel geerntet. Mit dem Aussetzen der Werbepartnerschaft dürfte das Unternehmen sein Image deutlich aufpoliert haben. Doch eine genauere Betrachtung lohnt sich, denn Rewe hat vor allem in Sachen Frauenrechte erheblichen Nachholbedarf. Ein Kommentar.
Das Kölner Handelsunternehmen Rewe hat kürzlich seine Werbepartnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgesetzt. Grund dafür ist laut Konzernchef Lionel Souque die Entscheidung der Fifa gegen die sogenannte One-Love-Binde, die der DFB aus Sorge vor Sanktionen mitträgt. Souque sagte dazu:
Wir stehen ein für Diversität – und auch Fußball ist Diversität. Diese Haltung leben wir und diese Haltung verteidigen wir – auch gegen mögliche Widerstände. Die skandalöse Haltung der FIFA ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan absolut nicht akzeptabel.
Rewe hat erheblichen Nachholbedarf in Sachen Frauenrechte
Also erstmal zu Rewe, oder? Vielleicht lieber doch nicht. Denn ganz so divers, wie sich der Konzern gibt, ist er nicht. So löblich die Rewe-Kampagne auch ist – die Betonung liegt auf Kampagne, weil sie letztlich auch das ist – hat das Unternehmen in Sachen Diversität teilweise erheblichen Nachholbedarf.
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Das gilt vor allem in puncto Frauenrechte. Und das belegt auch der „Supermarkt-Check 2022“ der Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Im Vergleich mit Lidl, Aldi Süd, Edeka und Aldi Nord schneidet Rewe mit 29 Prozent bei der Geschlechtergerechtigkeit eher schlecht ab.
PR vs. Realität: Nur eine scheinheilige Kampagne!
Irgendwo muss man ja mal anfangen, das ist klar. Doch Fakten und Realität klaffen bei der PR-Kampagne von Rewe offenbar derart weit auseinander, als dass man durchaus von Scheinheiligkeit sprechen kann.
Denn auch wenn viele Supermärkte in Sachen Menschenrechte Fortschritte erzielen, relativiert der Oxfam-Check, der methodisch übrigens auf UN-Prinzipien beruht, einige Aussagen aus der Unternehmens-PR.
Die durchaus herzerwärmenden Weihnachts-Werbeclips von Edeka täuschen übrigens nicht über die Tatsache hinweg, dass das Unternehmen mit nur elf Prozent in der Gesamtwertung am schlechtesten abschneidet.
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Klar, warum nicht einfach mal das Gute sehen. Wäre auch zu einfach, oder?
Hallo Andree,
vielen Dank für den Kommentar. Ich denke, dass der Text ganz gut wiedergibt, dass ich die Aktion gut finde. Dennoch sollte man meiner Meinung nach nicht ausnahmslos in Jubel verfallen, sondern auch die Missstände im Auge behalten.
Herzliche Grüße
Fabian
wow, selten so einen inhaltslosen whataboutism-Kommentar gelesen. Wäre es also für REWE besser gewesen den Schritt nicht zu gehen? Und auf Werbemaßnahmen auf dem Peak der Aufmerksamkeit zu verzichten, ist durchaus mehr als eine Kampagne.
Hallo Peter,
vielen Dank für diesen höflichen Kommentar. Ich denke, dass aus dem Text ganz gut hervorhebt, dass ich die Kampagne prinzipiell gut finde. Dennoch sollte man meiner Meinung nach auch die Missstände im Blick behalten.
Herzliche Grüße
Fabian
Hallo Fabian,
finde den Artikel grundsätzlich interessant, aber etwas verwirrend… was nun?! Ist Edeka jetzt „böse“ oder nicht?! Wo ist ein link auf dem Oxfam Bericht? Kurze Erklärung wie dort was erfasst wurde wäre hilfreich gewesen. Was bedeuten „x%“? Von was? Prozentwerte sind ein Relativwert und beziehen sich immer auf etwas.
Du hast viel interessantes angekündigt, aber nicht so viel aufgelöst. Nun ja, vielleicht kommt das ja noch in nächsten Ausgaben.
Immerhin werde ich mich durch den Beitrag mal auf die Suche nach dem Oxfam Bericht machen,
Viele Grüße
Hallo Brigitte,
der Oxfam-Bericht ist unter „Supermarkt-Check 2022“ verlinkt.
Herzliche Grüße
Fabian
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Seid Ihr gegen die „Kampagne“ weil Ihr Sie als solche sieht. Na,danke auch. Bin trotzdem gegen Unterdrückung in Deutschland und der ganzen Welt!! Abmelden !