Unweit der norwegischen Küste testet das schwedische Unternehmen SeaTwirl derzeit eine schwimmende Windkraftanlage. Das System ist im Vergleich zu klassischen Anlagen ziemlich kompakt. Die Besonderheit: Eine vertikale Achse.
Beim Thema Nachhaltigkeit setzte sich die Bundesregierung in den vergangenen Jahren ambitionierte Ziele. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um 65 Prozent sinken – im Vergleich zu 1990). Bis 2045 strebt der Bund derweil die Klimaneutralität an.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, der sich insbesondere auf den Energiesektor fokussiert. Denn 2021 stammte gerade einmal 41 Prozent der benötigten Energie aus nachhaltigen Quellen.
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Dass es innovative und neue Ansätze benötigt, dürfte dabei ziemlich klar sein. Möglicherweise zeigt der Hersteller SeaTwirl aus Schweden, wie die Generierung von Strom aus der Windkraft bald aussehen könnte. Denn die Prototypen des Konzerns nehmen in Kürze ihren ersten Testbetrieb auf.
Schwimmende Windkraftanlage mit vertikaler Achse
Die sogenannte S2X generiert laut Herstellerangaben bis zu ein Megawatt Energie und schwimm bald unweit der norwegischen Küste. Eigentlich sollte das Projekt bereits vor etwa einem Jahr starten. Umweltschützer und Verbände verzögerten die Inbetriebnahme aber. Nun soll es keine weiteren Stolpersteine mehr geben. Das Besondere an der S2X ist die sehr spezielle Form.
Denn die vertikalen Turbinen bestehen aus einem länglichen Mast und mehreren parallel dazu angeordneten Rotoren. Das bringt den Vorteil, dass die Windkraftanlagen besonders nah beieinander aufgestellt werden können, ohne große Leistungseinbußen zu verzeichnen.
Da sich die elektrischen Systeme und beweglichen Teile nahe der Wasseroberfläche befinden, sind die Wartungskosten deutlich geringer als bei konventionellen Anlagen.
Windenergie: Neuartige Anlage ist relativ kompakt
Insgesamt ist der Prototyp 135 Meter lang. 55 Meter befinden sich oberhalb der Wasseroberfläche, 80 Meter darunter. Die Turbine hat einen Durchmesser von 50 Metern und wird von Rotorblättern mit einer Höhe von 40 Metern angetrieben. Am zuverlässigsten funktioniert das System in Gebieten mit einer Wassertiefe von 100 Metern oder mehr.
Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse das Pilotprojekt zutage fördern wird. Sollte sich das System rentieren, so dürften wir die Strukturen auch bald nahe der deutschen Küste sehen. Das erscheint auch dringend notwendig, damit wir die eingangs erwähnten Ziele langfristig erreichen können.
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