Vor mehr als zehn Jahren hat Facebook seinen Messenger als eigenständige App herausgebracht. Doch bald könnte die App der Geschichte angehören. Hat der Facebook Messenger ausgedient?
Im Geschäft mit den sozialen Netzwerken könnte der Facebook Messenger schon fast als alter Hase bezeichnet werden. Denn bereits seit 2011 können Nutzer:innen sich die separate App auf ihre Smartphones laden.
Doch während Facebook-Gründer und Meta-CEO Mark Zuckerberg für 2023 das „Jahr der Effizienz“ ausgerufen hat, stehen nicht nur Tausende Jobs auf der Kippe. Auch für den Messenger könnte es nun eng werden.
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Welche Pläne hat Facebook für den Messenger?
Die Einführung des Facebook Messengers im Jahr 2011 dürfte einige Nutzer:innen verärgert haben. Denn damals lagerte Facebook die Chat-Funktion komplett aus der eigentlichen App aus und zwang Nutzer:innen so, sich eine weitere App herunterzuladen.
Doch genau diesen Schritt will das Unternehmen nun offenbar wieder rückgängig machen. Das kündigt Facebook-Chef Tom Alison in einem Blog-Post an.
Facebook bereitet den Umzug des Messengers vor
Es solle einfacher werden, Inhalte auf Facebook zu teilen, ohne dafür die App wechseln zu müssen. „Auf Facebook sehen wir, dass das private Teilen von Reels ebenfalls stark zunimmt“, so Alison.
Private Unterhaltungen sind eine wichtige Art und Weise, wie Menschen sich in unseren Apps austauschen und verbinden.
Deshalb teste Facebook die Möglichkeit, dass Nutzer:innen auch innerhalb der Facebook-App auf ihren Posteingang zugreifen können. Diese Tests wolle der Konzern „bald ausweiten“. Das könnte also auch bedeuten, dass die Funktion irgendwann gänzlich zurück in die Facebook-App wandert.
Was steckt hinter den Plänen?
Hinter all dem steckt einmal mehr die Angst vor dem Bedeutungsverlust im Hause Facebook. Denn das soziale Netzwerk hat mit stagnierenden Nutzerzahlen sowie einer alternden Nutzerbasis zu kämpfen. Das gilt derzeit vor allem mit Blick auf die chinesische Kurzvideo-App TikTok, die besonders bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt ist.
Zuletzt hatte Facebook vor gut einem Jahr ebenfalls eine Kurzvideo-Funktion eingeführt. Zwei Jahre zuvor hatten die sogenannten Reels auch schon bei Schwester Instagram Einzug gehalten.
„Wir glauben, dass Inhalte nicht nur dazu dienen, sie zu konsumieren, sondern auch dazu, ein Gespräch zu beginnen und einen Nachrichten-Thread mit deinen Freunden zu starten“, erklärt Alison gegenüber CNN.
Ich denke, was Facebook und Instagram von TikTok und anderen unterscheidet, ist die Möglichkeit, mit diesen Inhalten ein Gespräch mit Freunden zu beginnen und diese Art von sozialer Dimension zu haben.
Die Umgestaltung des Home-Feeds und die Einführung von Reels hat sich für Facebook auch bereits ausgezahlt. Denn der Konzern konnte im vierten Quartal 2022 zwei Milliarden täglich aktive Nutzer:innen vermelden. Ein Meilenstein für das soziale Netzwerk. Im Vorjahresquartal lag die Zahl noch bei rund 1,93 Milliarden.
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