Berufe ohne Zukunft? Aufgrund des ständigen Wandels in der Arbeitswelt gibt es Jobs, die kaum noch eine Perspektive haben. Vor allem durch die Digitalisierung hat sich einiges geändert. Wir zeigen dir die Berufe, die künftig überflüssig werden könnten.
Homeoffice, 4-Tage-Woche, Remote Work: Nicht erst seit der Corona-Pandemie befindet sich die Arbeitswelt im Wandel. Auch die Digitalisierung treibt Veränderungen in hohem Tempo voran. Das bringt sowohl Vor- als auch Nachteile.
Während neue Arbeitsmodelle entstehen, müssen viele Beschäftigte gleichzeitig um ihre Zukunft bangen. Denn durch den Einsatz von Computern und Künstlicher Intelligenz könnten einige Berufe hinfällig werden.
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Berufe ohne Zukunft: Diese Jobs bieten kaum eine Perspektive
Während der technische Fortschritt einerseits das Potenzial bietet, die Wirtschaft anzukurbeln und neue Berufsfelder zu schaffen, geht es einigen Jobs an den Kragen. Vor allem Berufsanfänger:innen sollten sich deshalb fragen, ob sie ihren Traumjob auch noch in zehn oder zwanzig Jahren ausüben können. Denn vor allem die Digitalisierung macht den Mensch als Arbeitskraft in einigen Arbeitsfeldern perspektivisch obsolet.
Bei welchen Berufen es eher kritisch aussieht, hat die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu zusammengestellt. Auf Grundlage der ihr verfügbaren Daten hat sie „Berufe ohne Zukunft“ ermittelt – spricht Jobs, bei denen sich die Zukunftsperspektive negativ verändert.
1. Lagerist:in
Vor allem im Logistikbereich sind viele Prozesse schon heute automatisiert. Wareneingänge und -ausgänge, die Produktsuche mithilfe von Bestelllisten sowie das Verpacken und Versenden von Ware wird vielerorts bereits durch Roboter und Computerprogramme durchgeführt. Sie arbeiten präziser und zuverlässiger. Außerdem können Unternehmen Kosten sparen, wenn sie Maschinen anstelle von Menschen einsetzen.
2. Jurist:in
Softwareprogramme und Online-Tools übernehmen heutzutage viele der Aufgaben menschlicher Jurist:innen – oft einfacher, schneller und günstiger. Gesetzestexte zu screenen und abzugleichen oder einfache rechtliche Sachverhalte durchzuschauen, bedarf also nicht unbedingt mehr einer menschlichen Arbeitskraft.
Zwar werden Spezialist:innen des Fachs wohl auch in Zukunft immer noch gebraucht. Insgesamt wird der Arbeitsmarkt jedoch weniger Jurist:innen benötigen.
3. Sachbearbeiter:in
Sachbearbeiter:innen sind dafür zuständig, festgelegte Vorgänge zu prüfen und nach einer bestimmten Vorgabe zu arbeiten. Das kann sowohl bei Versicherungen und Telefongesellschaften als auch bei Behörden und im kaufmännischen Bereich der Fall sein.
Oft werden diese Vorgänge bereits durch Softwareprogramme übernommen. Denn da die Abläufe klar vorgegeben und reglementiert sind, können sie ganz einfach von Algorithmen ausgeführt werden.
4. Mitarbeiter:in im Reisebüro
Vor allem die jüngeren Generationen verlassen sich beim Thema Reisen bereits überwiegend auf Online-Vergleichsportale und Buchungstools im Internet. Durch steigendes Umweltbewusstsein und auch durch die Auswirkungen der Pandemie hat sich das Reiseverhalten zudem insgesamt verändert.
Expert:innen erwarten, dass Reisen mittelfristig teurer wird und die Nachfrage eher sinkt. Wer künftig also in der Tourismusbranche tätig werden möchte, sollte sich nach Jobs außerhalb von physischen Reisebüros umsehen.
5. LKW- und Lokführer:in und Pilot:in
Der Begriff „autonomes Fahren“ taucht bereits seit einiger Zeit immer wieder auf. Er steht gleichzeitig für einen ganzen Trend weg vom traditionellen Transportwesen. Vor allem große Tech-Firmen investieren viel Zeit und Geld in die Weiterentwicklung von fahrerlosen Autos, Zügen und Flugzeugen.
Aber auch hier spielt das wachsende Bewusstsein für den Klimaschutz eine große Rolle. Reisende betrachten zum Beispiel Flüge zunehmend kritisch. Berufe wie LKW-Fahrer:in, Lokführer:in oder sogar Pilot:in könnten somit in Zukunft überflüssig werden.
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Sachbearbeiter.in ist ein ziemlich weites Feld, da könnte man auch gleich Büro- und Industriekaufleute aufnehmen. Mitarbeiter.in im Reisebüro dagegen braucht schon seit Jahren kein Mensch mehr.
Einmal über TUI für einen humanitären Einsatz die Reise nach Tansania gebucht. Hat dann für die 5 köpfige Crew 1000 Euro mehr gekostet (Anschlussflug verpasst wegen Transit, etc…). TUI hat uns einfach dumm sterben lassen und alles auf Air Katar geschoben, Geld bekamen wir nicht zurück. Vollkommen unnötig dieser Verein und mich wundert es, dass die noch so gute Umsätze machen
Na, ein Beruf wurde aber wohl vergessen: Journalist*in! Der Kostendruck ist ungeheuer, gründliche Recherche kaum finanzierbar – man übernimmt die Meldungen oder ganze Texte von Agenturen – ChatGBT kann das jetzt schon ganz gut.
Der Druck von unten, ich meine die selbsternannten Berichterstatter auf Youtube u.ä., nimmt zu und lässt den geneigten Leser fragen: ja wozu braucht es noch Journalisten / innen?
Ich wünschte mir weiter hochklassigen Journalismus, der differenziert über zum Beispiel aussterbende Berufe berichtet: wie weit sind denn diese Pickroboter in der Logistik wirklich? Was ist der Unterschied zwischen dem tatsächlich gefährdeten Lokführer und dem LKW? Was sagen eigentlich Experten zum autonomen Fahren auf öffentlichen Straßen? Nein, nicht die Experten auf Youtube… 🙂
Nicht böse sein, aber der Artikel ist leider eher reißerisch und nicht gut
Wer meint, dass Juristen bald in die Arbeitslosigkeit fallen werden, weil sie nur Gesetze durchforsten, verkennt die Komplexität unseres Rechtssystems und hat einen guten Juristen noch nie arbeiten gesehen. Die Entwicklung eines argumentativ starken eigenen Standpunktes oder Judiz- bzw. Gerechtigkeitsempfinden sind nicht die Kompetenzen einer KI. Einer Maschine wird ein Klient wohl kaum im selben Maße wie einem Anwalt/Notar aus Fleisch und Blut persönliches Vertrauen schenken. Dafür steht häufig zu viel auf dem Spiel, als dass man die gleiche Bindung zu einem Roboter aufbauen könnte.
Gleichwohl kann eine KI bzw. eine Legal-Tech-Anwendung den Juristen ein wenig entlasten und Assistenzarbeiten erledigen. So kann sie den Arbeitsgang sicherlich effizienter gestalten. Einen Grund, den Beruf des Juristen pauschal als „ohne Zukunft“ zu bezeichnen, sehe ich darin aber nicht.
Der Artikel lässt eine differenzierte Betrachtung dieses spannenden Themas schmerzlich vermissen. Ich gebe hier Andreas Recht.