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Weltpremiere beim Arbeitsplatzwechsel: Ein Blog steht im Zentrum

eigentlich mehr eine Personalie, allerdings eine öffentliche Personalie, da Steve Rubel – der von A (eine PR Firma, die hier keiner der Blogger kennt) nach B (Edelman, schon etwas bekanntere PR Firma) gewechselt ist – ein ziemlich bekanntes Blog namens Micro Persuasion betreibt. Und zum ersten Mal in der Personaliengeschichte war tatsächlich auch ein Blog – das von Steve natürlich – Bestandteil der „Übergabegespräche“. Rick Murray (GF Edelman) dazu im Interview beim Werbeblogger

Interessante Utopie?
Wer wird also das Blog von Björn (auch Edelman, Germany) eines Tages übernehmen, wenn er CIO bei BBDO wird? Wird es mitgehen? Wird BBDO mehr Ablöse für das Blog als ein 10-Jahresgehalt für Björn bezahlen oder überbieten sich gar Dentsu oder Ogilvy? Wird es möglicherweise eines Tages einen Buy-Cap analog zu einem Salary-Cap geben? Werden Mitarbeiter bloggen, umdie Abfindungen zu erhöhen? Fragen über Fragen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • In der Werbebranche war das ja schon immer so, dass leitende Mitarbeiter öfter mal „einen Etat mitgebracht“ haben. Da dürfte es in der Praxis viel einfacher sein, „ein Blog mitzubringen“.

    „… begrüßen Sie gemeinsam mit mir unseren neuen Mitarbeiter Herrn Basic. Er erhält sein Büro im alten Kopierraum. Wir haben ihn sowieso nur wg. seines Blogs eingekauft.“

  • Dass ich zu BBDO soll, ist ja eine Sache, aber Robert im Kopierraum… 😉
    Spontan muss man an die Stromberg-Folgen denken, in denen er sich bis ins Archiv herunter gearbeitet hat. Da sitzt er dann, der arme Blogger, abgeschirmt von der Welt, seinen teueren Schatz anbei (auch ein bisschen Gollum, Herr der Ringe, oder? „Mein Schatz!“).
    Spaß beiseite: Wie könnte ich – auch wenn das noch nicht auf alle Blogger zutrifft – besser herausfinden, wie Jemand tickt, wie er (bspw.) über PR denkt, wie er sie anwendet, kalibriert, als in dessen Blog? Ich gehe davon aus, dass Blogs sicher nicht unbedingt in Zukunft integraler Bestandteil der Verhandlungen sein werden, umso mehr aber als Möglichkeit genutzt werden, „den Richtigen“ zu finden.

  • und die Feeds verteile ich zur Strafe per Kopien :-)))

    @Björn, wie jemand tickt… Bruno Giussani hat das in dem Vortrag zur LIFT wunderbar ausgedrückt: Man blendet nur einen Teil von dem ein, den man zeigen möchte. Den anderen (Groß-)Teil aber blendet man aus. Über diesen Teil kann sich der Arbeitgeber ein Bild machen. Über den Rest?

    (Video-Vortrag)

  • Robert, das stimmt. Mit Sicherheit. Nur: Wie kann ich mir ein zumindest vollständigeres Bild machen: Mit Blick auf den Lebenslauf, ein paar Gesprächen, oder mit einem Querlesen der Blog-Historie + CV und Bewerbungsgespräch?
    Denke nicht, dass man in Zukunft jemand ausschließlich aufgrund seines Bloggens einstellt, aber Aufmerksamkeit zieht es auf sich. Und wenn es gut ist, macht es den Blogger interessant. Nehmen wir den/die Werbeblogger: Wieviele Werber, Texter wird es in Deutschland geben? Und wieviele davon können zumindest auf eine ebensolche Bekanntheit setzen? Gut, vielleicht JvM, aber das ist eine andere Geschichte… 😉

  • das verrückte speziell bei Steve ist ja tatsächlich, dass er bei Edelman nicht einen Job gefunden hat, weil er ein netter Kerl ist, sondern sein PR Blog so bekannt ist. Und das braucht Edelman für seinen Strategie anscheinend. Mr. Tristan, den größten Blogger unter allen bloggenden PRlern, der Edelman voranblogt, wenn es um die Me2Revolution und Top Fortune 500 geht. Spannend wird es zu beobachten, wie nun Rubel die Blue Chips schonen wird, wenn es ums Bloggen geht. Das aber ist ja die Zielkundschaft von Edelman.

  • Naja, ich dämpfe ungern, aber wenn er ausschließlich wegen seines Blogs eingestellt worden wäre, ließen wir die restlichen Parameter außer acht, die sicherlich zu einem solchen Schritt gehören: DURCH den Blog wird Jemand so interessant (oder sogar relevant? Da widerspreche ich nicht.), dass er eingeladen, getroffen, angesprochen wird. Durch das Gemeinsame – Faible für PR, Faible für die „neuen“ Kommunikatoren und Multiplikatoren – findet sich sicher schneller eine Übereinstimmung als in anderen Fällen.
    Aber ehrlich: Wen sollte Steve tatsächlich schonen, den er zuvor ungeschont gescholten hat? CooperKatz mag für uns hier kein großer Name sein, in den USA ist er es durchaus. Und wenn er im Namen/Rahmen von CK bloggt, dann bedient er oder schreckt er die identische Zielgruppe ab.

  • […] In den USA halten viele Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu an, ein Weblog zu führen. Einige, wie SUN Microsystem stellen dazu sogar kostenlos die entsprechenden Resourcen bereit. Neu ist, dass privat geführte Weblogs Bestandteil von Arbeitsverträgen werden. Größere Wellen hat beispielsweise der Wechsel von Steve Rubel zum Kommunikationsriesen Edelmann geschlagen. Grund für das “Übernahmeangebot“: Der recht bekannte Weblog. […]