Einige von euch werden es vielleicht schon wissen: Heute um 9 Uhr Ortszeit findet in San Francisco das (der?) TechCrunch Real-Time CrunchUp statt. Dort werden sich die Großen der Internet-Szene die Klinke beziehungsweise das Mikro in die Hand drücken und man darf gespannt sein, wer mit welchen Krachern für Furore sorgen wird. Wer das Spektakel live mitverfolgen möchte, aber nicht mal eben in die USA jetten kann oder wem das nötige Kleingeld für die Karte fehlt, kann dies bei uns (siehe unten) oder direkt auf Ustream.tv tun.
Ich bin ja besonders gespannt darauf, was Twitter-COO Dick Costolo so zum Besten geben wird. Zum einen deswegen, weil er von TechCrunch-Gründer Michael Arrington – von dem man im Übrigen halten kann, was man will – mit von Usern gestellten Fragen konfrontiert wird. Schaut man sich diese an (es wird zum Beispiel nach den Sicherheitsstandards von Twitter gefragt oder ob man FourSquare als Konkurrenz im Bereich Geolocation ansieht), verspricht das Interview sehr spannend zu werden. Zum anderen natürlich deswegen, weil ich hoffe, etwas völlig Neues zu erfahren. Vielleicht einige Hinweise auf Features, an denen man „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ momentan arbeitet.
Der Stream beginnt gegen 18 Uhr:
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Ein paar aktuelle Infos zu den Premium-Accounts, die für Ende dieses Jahres angekündigt sind, wären auch schon ganz nett. Bisher gibt es ja nur wenig Gesichertes, so zum Beispiel, dass für Unternehmen ID-Verifikationen eingeführt werden sollen (um deren Accounts zu schützen) oder sie Analyse-Tools (zum Beispiel für besseres Tracking) zur Verfügung gestellt bekommen sollen, damit sie Twitter gewinnbringender für sich nutzen können. Auch Streams sind wohl ein Thema. Was man von anderen „Meldungen“ halten muss, wird sich zeigen müssen.
Das eine oder andere Statement von Costolo im Stile seines Co-Gründers Biz Stone wären auch schon ganz schön. Dieser hatte zuletzt in einem Interview mit der BBC dem Medien-Mogul Rupert Murdoch indirekt eine Art gestriges Denken attestiert. Nachdem Murdoch sich ja bekanntermaßen mit Google angelegt, der Suchmaschine Content-Diebstahl vorgeworfen hatte und bald Internetseiten seiner Medien für sie sperren will, sagte Biz etwas ketzerisch: „Ich möchte gern sehen, was dann passiert“. Zeitungen sollten sich seiner Meinung nach „radikal öffnen“, denn die Zukunft läge „in Offenheit und nicht im sich verschliessen“. Und das Vorhaben Murdochs, die User für den Zugriff auf seine News-Seiten zur Kasse bitten zu wollen, sieht er als ein Angebot, das schnell scheitern dürfte.
(Marek Hoffmann)