Preisfrage: Wer kann mir sagen, wer auf dem Teaserbild zu sehen ist? Larry Ellison, Gründer von Oracle, einem der weltweit größten Softwarehersteller? Richtig – aber nicht die Antwort, die ich hören wollte. Vielmehr ist darauf der Mann zu erkennen, der mit großem Abstand die Liste der am besten verdienenden US-Firmenchefs anführt. Das „Wall Street Journal“ hat die Einkommensverhältnisse der Bosse über einen Zeitraum von zehn Jahren analysiert und Ellison zum König der Krösusse gekrönt.
Den Angaben der Online-Ausgabe der Tageszeitung zufolge hat Ellison insgesamt stolze 1,835 Milliarden Dollar verdient. Der Betrag errechnet sich aus dem eingestrichenen Salär sowie den Boni, Sozialleistungen und Gewinnen durch Belegschaftsaktien und Aktien-Optionen. Mit dieser Summe liegt der gute Mann fast 700 Millionen Dollar vor dem Zweitplatzierten, Barry Diller, Gründer des – offenbar nicht nur mir bis dato unbekannten – Unternehmens InterActiveCorp. Und auf Platz drei folgt Ray R. Irani. Mit „nur“ 857 Millionen Dollar gehört der Gründer von Occidental Petroleum, einem Öl-Explorations- und Förderunternehmen, aber nicht mehr zu den Verdienst-Milliardären. Die Top 10 der Großverdiener könnt ihr der nachfolgenden Tabelle entnehmen (einen Überblick über alle 25 Unternehmen findet ihr beim WSJ):
Interessant an der Liste ist der Umstand, dass vor allem Vertreter der Informations- und Kommunikationsbranche zu den Spitzenverdienern zählen. Insgesamt sind es sieben, neben Ellison nämlich noch der Apple-Chef Steve Jobs, der nur knapp einen Treppchen-Platz verpasst hat, sowie die Bosse von Yahoo, Dell, United Technologies, Qualcomm und Cisco.
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Wer nun aber denkt, dass er künftig in Aktien dieser Unternehmen investieren sollte, den kann ich nur warnen. Das WSJ weißt nämlich ausdrücklich darauf hin, dass die Untersuchung gezeigt hätte, „dass nur wenige der hochbezahlten Führungskräfte in der untersuchten Dekade ihren Aktionären hohe Gewinne“ beschert hätten. Und der Harvard-Professor Jesse Fried äußert sich in diesem Zusammenhang betrübt über das „sehr deprimierende“ Missverhältnis zwischen dem Reichtum der CEOs und dem ihrer Aktionäre. Es gebe eine hohe Zahl von „pay without performance“-Fällen in den Unternehmen, so Fried, in denen also Lohn nicht nach Leistung bezahlt werde. Dass der Mann Recht hat und seine Aussage auf Europa beziehungsweise Deutschland ausdehnbar ist, dürften wir wohl alle zu genau wissen.
(Marek Hoffmann)
och soviel verdien ich auch bald *sabber*träum*
richtig. wie immer stellt sich die frage, ob mieserable manager milliongehälter und -abfindungen verdient haben. siehe aktuell bp mit seinem noch(?)-cheff tony hayward. aber wie las ich neulich so schön dazu: „bp. wir tanken auch ihren golf voll.“
hmm… soweit ich weiß verdient Steve Jobs „Offiziell“ als Jahresgehalt bei Apple nur 1$ ?? … seine Millionen verdient er mit anderen Firmen und Geschäften.
Würde er von Apple noch ein üppiges Salär bekommen wäre er vielleicht die Nr.1 der Liste 😉
@basic
„So begnügte sich Steve Jobs mit einem Grundgehalt von 1 Dollar im Jahr. Nur einmal bekam er einen stattlichen Berg Aktien. Dank der Erfolgsgeschichte von Apple nahm Wert der Papiere enorm zu – und Jobs landete mit einem Gesamtverdienst von 749 Millionen Dollar auf Rang vier der Rangliste“ (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Rangliste-der-Spitzenverdiener-Oracle-landet-vor-Apple-Chef-1046229.html)
Nicht besonders aussagekräftig. Soweit ich das erkennen kann, werden Manager und Unternehmer gemischt, was nicht funktioniert: Für Unternehmer ist doch immer der Wertzuwachs der eigenen Aktien entscheidend. Das ist offensichtlich nicht eingerechnet worden.
Dann wär Steve Jobs weiter vorn und Mark Zuckerberg würde nicht fehlen. Sergey Brin und Larry Page stünden an erster Stelle.
#5 Thomas Promny
Sehe ich genauso , zudem Interpretiert jeder diese Zahlen je nach Aufhänger Meldung anders ohne sich einmal genauer damit zu Befassen.
Ist es so wichtig zu wissen wer was verdient? Ob gerechtfertigt oder nicht, ändern kann man es ohnehin nicht.
Woher will das Magazin denn wissen, wie viel von dem Firmengewinn, auch am Schluss bei den jeweiligen Chefs in der Tasche landet? Glaube das kann man schwer genau sagen..
Dass „Leistung“ heute immernoch an den Gewinnen der Aktionäre gemessen wird, ist traurig. Vielleicht hat der (natürlich immernoch überbezahlte) Mann ja auch das Unternehmen in anderen Bereichen weitergebracht, z.B. Umweltfreundlichkeit und Zukunftsausrichtung…