Na, noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk? Dann habe ich vielleicht eine schöne Idee für euch. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass es sich nicht um ein typisches Technik-Schnäppchen handelt, sondern eher um ein hochwertiges Gadget. Denn in den zurückliegenden Wochen habe ich ausführlich die Master Tracks Studio XC by Calvin Harris von Sol Republic auf die Probe gestellt. Die Over Ear-Kopfhörer sind – wenn man so will – eine Art „Special Edition“ der von mir bereits getesteten Master Tracks und haben mir – so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten – in den zurückliegenden Wochen einen kleinen Ohrenschmaus bereitet.
Wer ist Calvin Harris?
Einigen von euch geht es nun vielleicht wie mir vor zwei Monaten und ihr stellt euch die Frage, wer denn eigentlich dieser Calvin Harris genau ist. Die Antwort: Ein DJ und Musikproduzent aus Schottland. Weil euch diese Info allein vermutlich nicht weiterhelfen wird, lasst mich an dieser Stelle auch verraten, dass er unter anderem für den Track „Acceptable In The 80s“ verantwortlich ist und den werden wohl (fast) alle von euch kennen. Wurde im Radio ja lange rauf und runter gespielt…
Doch zurück zu den Master Tracks XC. Der vom Hersteller als Profi-Kopfhörer bezeichnete Alltagsbegleiter wurde zwar im Großen und Ganzen von Sol Repubic entwickelt, die Feinabstimmung der Tonqualität aber hat Harris in seinem Studio übernommen. Kevin Lee, Mitgründer von Sol Republic, sagte schon zur Vorstellung: „Das Design, die individuelle Abstimmung und die Vielzahl von Informationen, die für die Entwicklung erforderlich sind, haben über ein Jahr in Anspruch genommen, waren jedoch von größter Bedeutung für diesen vollkommenen Studio-Kopfhörer.“
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Der Lieferumfang
Wer sich die neuen Kopfhörer zulegt, darf natürlich davon ausgehen, ein Produkt zu erhalten, dass sich nicht nur hochwertig anfühlt, sondern auch in einer passenden und vor allem stabilen Kunststoffbox ausgeliefert wird. Im Inneren wartet dann der Kopfhörer im für Sol Republic schon typischen Steck-System. Denn die beiden Sound Engines werden einfach auf das flexible und extrem robuste Kopfband (das Ding hat eine Garantie von 1.000 Tagen und wird bei einer Beschädigung während dieser Zeit einfach ersetzt) gesteckt und mit einem der beiden mitgelieferten Audiokabel verbunden. Das ist positiv hervorzuheben, da es durchaus praktisch ist, wenn es mal zu einem Kabelbruch kommeb sollte. Denn dann muss nicht gleich der komplette Kopfhörer ersetzt werden, sondern es reicht ein Austausch des jeweiligen Audio-Kabels.
Wahlweise steht neben einem klassischen Audiokabel für Smartphones mit integriertem Headset und abgewinkeltem 3,5-Millimeter-Stecker auch ein zweites Kabel mit einer Spirale (wie man sie früher an einem Festnetztelefon finden konnte) zur Verfügung. Es kann mit seinem Klinkenstecker samt Schraubadapter (6,35 Millimeter) auch problemlos an jedes Mischpult angeschlossen werden. Eben ideal für die Studioarbeit oder auch für die Verwendung bei einem DJ-Set. Außerdem ist eine kleine Schutztasche im Lieferumfang inklusive, die ich aber ehrlich gesagt kaum verwendet habe.
Der Tragekomfort & die Verarbeitung
Ich hatte schon beim Schwester-Modell gelobt, dass sich die Over-Ear-Kopfhörer richtig gut tragen lassen und natürlich ist das auch bei den Master Tracks Studio nicht anders. Egal ob im Flugzeug, in der Bahn oder in den eigenen vier Wänden – auch über zwei, drei Stunden war eine Verwendung ohne störendes Druckgefühl möglich. Dass die Kopfhörer aber irgendwann dann doch als eine Art Fremdkörper und zudem als (im Winter angenehme) Wärmepolster auf den Ohren wahrgenommen werden, liegt in der Natur der Sache. Und trotzdem: Die Ohrmuscheln aus sehr weichem Kunstleder und auch das polsterartige Kissen am Kopfband, das den Druck auf die Kopfdecke abfedern soll, sorgen insgesamt für einen hohen Tragekomfort. Geräusche von außen werden gut isoliert.
Für meine Begriffe schlecht umgesetzt wurde wieder einmal das Headset am klassischen Audiokabel. Es baumelt nämlich irgendwo in Brusthöhe herum, was dafür sorgt, dass es nur schwierig zu bedienen ist, wenn man das Kabel unter einem Pullover oder einer Jacke verstecken möchte. Zu beachten ist auch, dass die ebenfalls integrierte Fernbedienung nur an Smartphones und Tablets richtig einwandfrei funktioniert, die auf Basis von Apples iOS laufen. Wer ein Smartphone mit Windows Phone oder Android verwendet, muss mit Einschränkungen leben.
Praktisch keine Einschränkungen muss man bei der Verarbeitung befürchten. Die Kopfhörer vermitteln mit ihren Leder-Elementen und der weinroten Naht am Kopfpolster einen sehr hochwertigen Eindruck, der nur minimal dadurch gestört wird, dass mit der Zeit zu befürchten ist, dass die schwarze Farbe von den Sound-Engines abplatzt. Was ich damit meine, hatte ich euch schon bei den Tracks V8 von Sol Republic dokumentiert.
Der Klang
Neben Ausstattung und Tragekomfort ist bei einem Over-Ear-Kopfhörer aber natürlich auch der Klang ein entscheidendes Argument für oder gegen den Kauf. Und auch wenn die Abstimmung durch einen bekannten DJ vorgenommen wurde, überraschen die Master Tracks XC durch ein sehr ausgewogenes und nicht zu basslastiges Klangbild. Höhen, Tiefen und vor allem auch Mitten sind nahezu perfekt (und dieses Wort benutze ich eigentlich ungerne) aufeinander abgestimmt – und das selbst dann, wenn man die Lautstärke mal etwas höher einstellt. Gleiches gilt für Stimmen, bei denen ich kaum Verzerrungen heraushören konnte. Chapeau, Mr. Harris, good work!
Freunde von basslastigem Sound finden am Markt sicher Modelle, die mit mehr Wumms um die Ecke kommen, in den meisten Fällen sollte aber eine Änderung in den Einstellungen des Equalizers reichen, um kraftvollere Töne genießen zu können. Bei den Master Tracks XC ist der Klang aber eben nicht überdurchschnittlich dumpf, sondern es ist häufig bei Liedern problemlos möglich, praktisch alle verwendeten Musikinstrumente herauszuhören. Und glaubt mir: Wenn man sich daran erst einmal gewöhnt hat, ist zu viel Bass gar nicht mehr so sexy. Abgesehen davon überzeugen die Kopfhörer auch durch eine beachtliche Lautstärke, was insbesondere für DJs in Clubs von Bedeutung sein dürfte.
Der Preis
Nicht zu Unrecht stellt ihr euch nun die Frage, was die Master Tracks Studio denn nun eigentlich kosten. Und eine Antwort darauf zu finden, ist gar nicht so einfach. Denn in Deutschland gibt es momentan quasi keinen Händler, der die Master Tracks XC verkauft. Wenn ihr den Verkäufern bei eBay Vertrauen schenken möchtet, könnt ihr dort zuschlagen – für aktuell knapp 155 Euro.
Eine offizielle Möglichkeit gibt es aber auch: über die Homepage von Sol Republic selbst. Dort werden die Kopfhörer aktuell mit einem Jahr Garantie zu einem etwas höheren Preis von nicht unbeachtlichen 249,99 US-Dollar (182 Euro) angeboten. Das Problem: geliefert wird nur an Adressen in den USA und in Kanada.
Hierzulande sollten die Premium-Kopfhörer eigentlich für 249,99 Euro bei Amazon, Conrad und MediaMarkt bzw. Saturn in den Handel kommen. Finden konnte ich sie aber in keinem der Stores. Laut einer Unternehmenssprecherin soll es die Master Tracks XC aber tatsächlich bei MediaMarkt und Saturn zu kaufen geben. Vielleicht schaut ihr einfach mal im Markt bei euch um die Ecke vorbei… Trotzdem: Am Vertrieb könnt ihr noch arbeiten, liebe Freunde von Sol Republic! Und an euch, liebe Leser, bleibt noch eine Frage: Würdet ihr 200 Euro oder mehr für einen Kopfhörer ausgeben? Oder gebt ihr euch auch mit weniger zufrieden?
(Bilder: Hayo Lücke / BASIC thinking)
Klar, ich schenk jemandem einen Kopfhörer für 155,-
Das Ding würd ich nichtmal für mich kaufen;)
Also ich würde mich freuen, wenn mir meine Freundin die Dinger schenken würde. Und ich habe meiner Liebsten durchaus schon mal hochwertigere Geschenke gemacht. Du nicht? Geizkragen! 😉
hmm, ka aber calvin harris hat wohl deutlich bekanntere songs als “Acceptable In The 80s”. ich hab den song u.a. auch nie im radio gehört^^
Was hörst Du denn so für Sender? Nichts für ungut, aber selbst WDR 2, SWR 3 und RPR 1 haben den gespielt. Von L1VE, N-Joy und Co. mal ganz zu schweigen… macht aber nichts, ich fand den Song als Beispiel jedenfalls ziemlich gut. 🙂
Also tut mir ja Leid, das so sagen zu müssen. Aber Over Ear Kopfhörer in der Preisklasse um die 200 EUR zählen meiner Meinung nach eher zur Mittelklasse.
Für 300 bekommt man dan ganz okaye und ab 400 geht dann die Oberklasse langsam los
Vielen dank für den super Test.
Ich werd mir den Kofhöhrer bei meinem Händler einmal Probehören.
Gruß Mike
Also 300-400 Euro für einen Mobil Kopfhörer, da müsste ich echt mit dem Klammerbeutel gepudert sein.
Dazu braucht es ja auch den entsprechende Player. Was bringen 400 Ocken Kopfhörer an 30 Euro MP3 Player.
Ich lege auch schon Wert auf Klang aber mann kanns echt auch übertreiben.
Ich bin auch nicht der Meinung das guter Klang Primär vom Preis abhängt. Wenn man nun keine Vergoldenen Kontakte hat. Oder Kunst satt Antilopenleder 🙂 wird das Klang auch nicht anders.
Klar, ich schenk jemandem einen Kopfhörer für 155,-
Das Ding würd ich nichtmal für mich kaufen