Was machen Eltern, um mit ihren Kindern auf YouTube Klicks zu generieren und Geld zu verdienen? Sie fesseln sie, konfrontieren sie mit Tieren und setzen auf weitere widerliche Methoden. Das ist einfach nur schrecklich. Ein Kommentar.
Es ist schwer, die Gefühle in Worte zufassen. Sie sind vielfältig und reichen von Unverständnis bis hin zu Wut. Auch wenn ich es sehe, kann ich nicht glauben, was manche Eltern mit ihren Kindern machen, um auf YouTube mehr Klicks zu generieren.
Mehr Klicks, das wissen wir alle, bedeuten mehr Geld für den Kanalbetreiber. Doch braucht es dafür wirklich derartige Methoden?
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Einige Beispiele: Es gibt auf dieser Welt Eltern, die ihre Kinder in Waschmaschinen stecken und schauen, was beim Schleudergang passiert. Ebenso „lustig“ finden es andere, wenn sie ihre Kinder fesseln oder beim gemeinsamen Baden mit wilden Tieren konfrontieren.
Und dann ist da noch das Video eines schreienden Mädchens – mit mehreren Millionen Klicks – das von einem Mann im Kostüm des Jokers in der eigenen Wohnung gekidnappt wird. (Bei Buzzfeed gibt es für hartgesottene eine Übersicht der schrecklichsten Videos.)
YouTube interveniert – zu spät
Das Traurige daran ist: Einerseits gibt es offenbar genug Erwachsene, die sich derartige Videos anschauen. Andererseits scheinen manche Eltern jeglichen Bezug zur Realität verloren zu haben. Man muss sich immer wieder bewusst machen, dass sie ihren Kindern diese Qualen nur für ein paar Klicks und Werbe-Dollars antun.
Und YouTube? Die Video-Plattform hat in der vergangenen Woche nach mehreren Medienberichten die Videos entfernt, die Kanäle gesperrt und Guidelines zum Schutz von Kindern auf der Plattform veröffentlicht.
Darin heißt es beispielsweise, dass gefährliche Inhalte künftig nur noch für Erwachsene mit Login zugänglich sind und verletzende Videos durch Machine Learning automatisiert erkannt und gelöscht werden soll. Außerdem werden Kanäle mit derartigen Videos für Werbung gesperrt und die Kommentar-Funktion deaktiviert.
Aus Sicht der Kinder ein schwacher Trost: Bereits erlittene Schäden werden dadurch nicht geheilt – und gierige Eltern werden mit Sicherheit trotzdem Wege finden, um mit dem Leid ihrer Kinder Geld zu verdienen. Das ist ekelhaft und traurig, anscheinend allerdings Realität.
Druck aus der Werbe-Industrie
Ein klein wenig Hoffnung macht mir derweil der Werbe-Boykott großer Konzerne wie Adidas, Lidl und der Deutschen Bank. Diese und weitere Firmen haben nach Bekanntwerden des Skandals ihre Werbe-Budgets bei YouTube eingefroren.
Auch gegenüber den Branchen-Schwergewichten hat YouTube sofort Besserung versprochen. Vielleicht ist die Angst vor dem Ausbleiben von Millionen an Werbeeinnahmen so groß, dass sich auf der Video-Plattform ernsthaft etwas bessert. Dafür braucht es allerdings nicht nur Maschinen, sondern reale Menschen, die Beiträge prüfen – selbst wenn ein Video nur 1.000 Aufrufe hat.
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