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Twitter ermöglicht mit „Tip Jar“ die Monetarisierung von Inhalten

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Twitter lässt mit dem "Tip Jar" die Monetarisierung von Inhalten zu. (Bild: Twitter)
geschrieben von Maria Gramsch

Die Monetarisierung von Inhalten ist ein zentrales Thema im Netz. Besonders für viele Influencer:innen ist dieses Geschäftsmodell zur Lebensgrundlage geworden. Auch bei Twitter können Nutzer:innen nun mit dem „Tip Jar“ Geld verdienen.

Unterstützt haben diesen Effekt unter anderem Patreon und Tik Tok. Hier haben Fans verschiedene Möglichkeiten, um ihren Idolen Geld zu schicken und sie so finanziell zu unterstützen.

Nun öffnet auch Twitter diese Tür und lässt die Monetarisierung von Inhalten zu. Dafür führt der Kurznachrichtendienst ein sogenanntes „Tip Jar“ ein – also ein Trinkgeldglas, wie es vermutlich jeder aus dem Coffee Shop um die Ecke kennt.

Die Bezahlfunktion befindet sich ab sofort in einem Testlauf mit einer „begrenzten Gruppe“ von Nutzer:innen, schreibt Produktchefin Esther Crawford in einem Blog-Beitrag. Einzige Voraussetzung: Der- oder diejenige muss Twitter auf Englisch nutzen.

Der Test läuft zunächst einmal auf den Android- und iOS-Apps – kann aber auch bereits bei Twitters Clubhouse-Klon Spaces genutzt werden.

So funktioniert „Tip Jar“

Neben dem Benutzernamen gibt es für die Funktion „Tip Jar“ nun ein Dollar-Symbol. Nutzer:innen können dann ihr Geld via Bandcamp, Cash-App, Patreon, Paypal oder Venmo überweisen.

Ab sofort können alle englischsprachigen Nutzer:innen ihr Trinkgeld beim Kurznachrichtendienst verteilen. Die Liste der Empfänger:innen ist bisher aber noch eingeschränkt. Dazu zählen Creators, Journalist:innen, Expert:innen und Non-Profit-Organisationen.

„Tip Jar“ hat so seine Schwachstellen

Natürlich steht bei den Problemen auch hier mal wieder der Datenschutz ganz oben auf der Liste. Denn wer seinen Tip über Paypal bezahlt, dessen Adresse wird für den Empfänger einsehbar, schreibt Rachel Tobac.

Twitter hat angekündigt, die Hinweise dazu im Help Center aktualisieren zu wollen. So soll klargestellt werden, dass andere Apps gemäß ihren Bedingungen weiterführende Informationen zwischen den Nutzer:innen austauschen können.

Twitter aktualisiert Foto-Zuschnitt

Der Kurznachrichtendienst hat außerdem die Ansicht von Fotos im Newsfeed aktualisiert. Künftig erscheinen Bilder im Hochformat ohne „Crop“ – werden also nicht mehr so massiv zugeschnitten wie bisher.

Je nach Größe des Bildes könne es an den Rändern noch zu leichten Zuschnitten kommen. Die Inhalte sollen so aber nicht mehr aus dem Kontext gerissen werden.

Dieser Neuerung war Kritik am Cropping-Algorithmus vorangegangen. Demnach hatte der Algorithmus häufiger weiße als schwarze Menschen im Bildausschnitt angezeigt.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.