Grün

Wenn es bald nur noch Elektroautos gibt – hat Tesla dann ausgedient?

Tesla, Elektroauto
Unsplash / Dylan Calluy
geschrieben von Marinela Potor

Bei Elektroautos gilt Autobauer Tesla momentan als Maßstab. Doch was passiert, wenn alle nur noch E-Autos fahren? Hat Tesla dann ausgedient?

Es ist nicht allzu lange her, als deutsche Autobauer von Mercedes bis Volkswagen über den „kleinen“ US-Autohersteller Tesla lachten. Elektroautos? Unpraktisch! Unsexy! Unrealistisch! So tönte die Kritik damals. Doch nur wenige Jahre später müssen selbst Kritker:innen zugeben, dass Tesla den Automarkt völlig neu aufgemischt hat.

Denn Tesla hat Elektroautos sowohl alltagstauglich als auch attraktiv gemacht und ist mit seiner Forschung und Entwicklung der Konkurrenz um Jahre voraus. Doch mittlerweile sind die Wettbewerber aufgewacht und produzieren ebenfalls vermehrt und bald sogar nur noch E-Autos. Aber was passiert eigentlich, wenn wir demnächst alle nur noch E-Autos fahren? Hat Tesla dann ausgedient?


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Elektroautos, Tesla und die Zukunft

Das ist zumindest in naher Zukunft sehr unwahrscheinlich. Denn Tesla hat nicht nur einen Technologievorsprung, den andere erstmal aufholen müssen. Tesla hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls zu einer Kultmarke entwickelt.

Wie beliebt die Modelle sind, zeigt allein die Anzahl der Gigafabriken, die das Unternehmen derzeit baut, um der hohen Nachfrage nachkommen zu können.

Viele vergleichen Tesla daher gerne mit Apple. Auch hier zweifelten anfangs viele daran, dass Steve Jobs Ideen die Massen begeistern könnten. Bis Apple-Fans vor den Läden zelteten, um als erste ein neues iPhone in den Händen zu halten.

Die Markentreue bei Tesla-Fans ist ähnlich. Viele von ihnen werden auch in Zukunft dem Autohersteller treu bleiben. Das liegt an der guten Kombination aus hoher Qualität, solidem Preis-Leistungs-Verhältnis, attraktivem Design sowie an der Portion Extravaganz, die von Tesla-Chef Elon Musk ausgeht.

Bis es die Konkurrenz schafft, ein vergleichbar attraktives Elektroauto auf den Markt zu bringen, haben noch viele Autofahrer:innen Zeit, sich einen Tesla zuzulegen. Und Studien zeigen: Sind Konsument:innen einmal von einer Marke überzeugt, ist es schwer, sie zum Wechseln zum bewegen.

Teslas Vorsprung wird also noch viele Jahre halten.

Roboter und Batterien: Tesla denkt schon jetzt weiter

Gleichzeitig ist schon jetzt deutlich, dass Tesla selbst über Elektroautos hinaus denkt. Das Unternehmen entwickelt eigene Batteriezellen, Solarzellen und hat ganz nebenher auch die Autoproduktion revolutioniert. Und auch wenn Tesla immer wieder herbe Kritik einstecken muss: Der E-Autobauer ist mit seinem Autopiloten schon weiter als viele andere autonome Systeme der Konkurrenz.

Erst vor Kurzem hat Elon Musk ebenfalls angedeutet, dass Roboter bei Tesla womöglich sogar eine noch größere Rolle als Elektroautos spielen könnten.

Natürlich schläft die Konkurrenz in der Zwischenzeit nicht und spätestens wenn die großen vier Autokonsortien ihre gesamte Produktion auf E-Autos umstellen und sämtliche Ressourcen in die Entwicklung von Stromern stecken, wird sich der Markt verändern.

Es ist möglich, dass Tesla dann nur noch einer von vielen Elektroautoproduzenten ist. Doch wenn das Unternehmen weiterhin auf Innovation, Forschung und die Produktion von hochwertigen E-Autos setzt, wird Tesla vermutlich auch in Zukunft relevant bleiben.

Auch interessant: 

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

2 Kommentare

  • Marinela,
    demnächst etwas mehr Recherche und weniger Elon-Kult:
    1. „Das liegt an der guten Kombination aus hoher Qualität, solidem Preis-Leistungs-Verhältnis, attraktivem Design“
    Ich fahre einen Tesla – zum Glück nicht gekauft – und die Aussage finde ich mehr als sportlich: Die Verarbeitungsqualität ich wirklich auf Billig-Auto Niveau. Die permanenten Rückrufe in den USA lassen wir mal außen vor.

    2. „Der E-Autobauer ist mit seinem Autopiloten schon weiter als viele andere autonome Systeme der Konkurrenz.“
    Falsch! Mercedes hat im Dezember die erste Level 3 Zulassung erhalten.

    • Hallo Matthias,
      es kommt vermutlich darauf an, wie man Qualität definiert. Wenn es dir um höchste Ingenieurskunst geht, bist du bei Lucid vermutlich besser aufgehoben. Und ja, die Probleme in der Verarbeitung sowie die Rückrufe haben wir auch auf dem Schirm 🙂 Was an der Stelle aber gemeint ist: Tesla VEREINT viele Dinge auf einmal, die dazu führen, dass die Autos dann in Summe so beliebt sind. Die Mehrheit der Tesla-Fahrer:innen ist zudem sehr zufrieden mit den Autos (seit Jahren liegt die Marke aus Platz eins in Umfragen zur Beliebtheit). Und: Ja, ein paar Autohersteller haben fortschrittlichere autonome Systeme, aber Tesla ist eben auch weiter als viele andere.