Forscher:innen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben im Labor ein künstliches Holz aus pflanzlichen Zellen gezüchtet. Dafür mussten sie keinen einzigen Baum fällen.
Im Kampf gegen den Klimawandel spielt vor allem die Abholzung der Wälder eine Rolle. Denn jeden Tag verschwinden weltweit riesige Waldflächen, die uns eigentlich vor Stürmen, Hitzewellen oder Dürreperioden schützen könnten. Häufig erfolgt die Abholzung als Folge der Nachfrage nach Papier, Latex oder Fleisch- und Sojaprodukten.
Wäre es da nicht praktisch, wenn sich die dazu notwendigen Rohstoffe direkt im Labor herstellen ließen? Das dachten sich offenbar auch Forscher:innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und entwickelten kurzerhand ein künstliches Holz. Das Material lässt sich im Labor ausdrucken und besitzt ähnliche Eigenschaften wie natürliches Holz.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Journalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
Künstliches Holz aus dem 3D-Drucker
Damit veröffentlichten die Wissenschaftler:innen wohl eines der interessantesten Projekte des Jahres. Denn seit dem Beginn der menschlichen Zivilisation verschwanden bereits rund 46 Prozent aller Waldflächen auf dem Planeten.
Mit dem neuen Ansatz lassen sich derweil beliebig große Formen an Holzstrukturen ausdrucken. Basis dafür bilden pflanzliche Zellen mit dem Namen „Zinnia elegans“. Diese haben die Forscher:innen im Labor gezüchtet und sie auf Grundlager verschiedener Flüssigkeiten und Gele modifiziert.
Das Endergebnis: Eine Paste, die ein 3D-Drucker in jede beliebige Form bringen kann. Je nach der Konzentration der hinzugegebenen Hormone entsteht daraus ein künstliches Holz mit unterschiedlicher Stärke und Stabilität.
Forscher züchten verschiedene Holzarten
Das birgt gleich mehrere Vorteile. Denn wenn die Industrie etwa Möbel benötigt, kann aus der Masse ein Tisch, eine Bank oder ein Stuhl entstehen. Das Material kommt also nicht aus der Natur, sondern aus dem Labor.
Das Team plant in Zukunft spezielle Holzarten aus den Zellen zu züchten. Auf diesem Weg entsteht etwa echt aussehendes Kiefernholz. Je nach persönlichen Vorlieben lässt sich also ein nachhaltiges Wohnzimmer einrichten. Vielleicht gehört dann die massive Abholzung einer düsteren, nicht mehr existierenden Vergangenheit an.
Auch interessant: