Der Videodienst Zoom hat die Entlassung von rund 1.300 Mitarbeitern angekündigt. Als Grund nannte das Unternehmen die ungewisse Wirtschaftslage. Vorstandschef Eric Yuan will laut eigenen Angaben sogar auf 98 Prozent seines Gehalts verzichten.
Die Corona-Pandemie hat bei Zoom für einen regelrechten Boom aufgelöst. Um die gestiegenen Nachfrage zu bewältigen, hat der Videodienst deshalb massiv Personal aufgestockt. Innerhalb von 24 Monaten wuchs das Unternehmen dabei fast um das Dreifache.
Zoom entlässt rund 13 Prozent seiner Belegschaft
Doch mittlerweile scheinen die rosigen Zeiten bei Zoom vorbei zu sein. Denn angesichts der ungewissen Wirtschaftslage kündigte der US-Konzern nun einen massiven Stellenabbau an. Vorstandschef Eric Yuan teilte seinen Angestellten dazu in einem offiziellen Statement mit:
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Wir haben die schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, unser Team um etwa 15 Prozent zu reduzieren und uns von etwa 1.300 hart arbeitenden, talentierten Kollegen zu verabschieden.
Yuan gestand jedoch auch Fehler ein. Das Unternehmen habe sich demnach zu wenig Zeit genommen, um seine Teams zu analysieren und zu beurteilen, ob das vorherige Wachstum samt Personalaufbau wirklich nachhaltig war.
Massenentlassung via E-Mail
Nun bereitet sich Zoom auf das Leben nach der Pandemie vor. Das Unternehmen habe dabei festgestellt, dass nach wie vor viele Menschen und andere Unternehmen dem Videodienst vertrauen schenken. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage und ihren ungewissen Auswirkungen wolle Vorstandschef Yuan den Blick jedoch vor allem nach innen richten.
Ziel dabei sei eine neue Ausrichtung, um die Wirtschaftskrise zu überstehen. Alle Abteilungen stünden zudem auf dem Prüfstand und sollen neu ausgerichtet werden. Zunächst ginge es aber darum, den entlassenen Mitarbeitern Respekt zu zollen. Eric Yuan übernahm dabei auch persönlich Verantwortung und entschuldigte sich für seine Fehler.
Er bereue zudem die Art und Weise, wie die Belegschaft von den Entlassungen erfahren habe: „Wir wissen, dass es nicht ideal ist, diese Nachricht per E-Mail zu erhalten“. Allerdings hielt die Führungsetage es für das Beste, alle Mitarbeiter so schnell wie möglich zu informieren.
Zoom-CEO will auf 98 Prozent seines Gehalts verzichten
Eric Yuan wolle seine Fehler derweil nicht nur mit Worten aufzeigen, sondern auch mit seinen eigenen Händen. Der Zoom-Chef kündigte deshalb an, dass er im Geschäftsjahr 2024 auf 98 Prozent seines Gehalts verzichten wolle. Gleiches gelte für seinen Unternehmensbonus im Jahr 2023.
Die Mitglieder seines Führungsteams würden künftig zudem freiwillig eine Gehaltskürzung in Höhe von 20 Prozent in Kauf nehmen. Auch sie wollen auf ihre Unternehmensboni für das Geschäftsjahr 2023 verzichten. Entlassene Vollzeitmitarbetier sollen ihren Jahresbonus derweil erhalten. Yuan versprach ihnen außerdem 16 Wochen Gehalt und Krankenversicherung.
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