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Akku-Züge: Deutsche Bahn will Züge bald während der Fahrt aufladen

Deutsche Bahn, Akku-Züge, Oberleitungsinsel, Klimaschutz, Ökostrom, Klimaziele, Klimaneutralität
DB AG / Volker Emersleben
geschrieben von Beatrice Bode

Die Deutsche Bahn (DB) hat in Schleswig-Holstein mit dem Bau von Oberleitungsinseln begonnen. Sie sollen Akku-Züge künftig während der Fahrt aufladen. Mit der Baumaßnahme will das Transportunternehmen zehn Millionen Liter Dieselkraftstoff pro Jahr sparen. 

Sprit sparen und CO2-Emissionen reduzieren: Wenn es um Mobilität geht, sind das zwei der wichtigsten Faktoren für Innovation. Weil auch die Deutsche Bahn sich bemüht, im Rennen um die Klimaziele nicht hinten anzustehen, hat der Konzern nun mit dem Bau von Oberleitungsinseln begonnen. Sie sollen sogenannte Akku-Züge künftig unterwegs aufladen.

Akku-Züge laden sich während der Fahrt selbst auf

Die Akku-Züge ermöglichen laut Deutscher Bahn grünes und elektrisches Fahren – auch auf Strecken, auf denen nicht durchgängig eine Oberleitung vorhanden ist. Denn die elektrischen Triebzüge haben eine wiederaufladbare Batterie an Bord.


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Auf Streckenabschnitten mit Oberleitung werden die Akkus über den Stromabnehmer aufgeladen. So können sie auch auf nicht elektrifizierten Strecken weiterfahren, auf denen bisher nur Dieselfahrzeuge fahren konnten. „Dank Ökostrom können die neuen Akkuzüge sogar lokal emissionsfrei fahren“, so die Bahn.

Akku-Züge brauchen unterwegs ausreichend Strom

Damit die Akku-Züge immer ausreichend aufgeladen sind, muss die DB allerdings vor allem auf langen Strecken mit sogenannten Oberleitungsinseln die nötige Ladeinfrastruktur und Stromversorgung garantieren. Deshalb hat die Bahn nun mit dem Bau der Inseln begonnen.

Deutsche Bahn umgeht durchgängige Elektrifizierung

Das Motto der Baumaßnahme lautet: „Insel-Hopping für mehr Klimaschutz“, schreibt der Konzern in einer offiziellen Mitteilung.

Statt einer durchgängigen Elektrifizierung jedes Gleiskilometers ist mit der neuen Technologie nur noch die Elektrifizierung kurzer Streckenabschnitte oder einzelner Bahnhöfe notwendig.

Dabei sind die Abschnitte der Oberleitung nur einige Hundert Meter bis weniger Kilometer lang. Züge, die an ihnen entlang fahren, laden ihre Akkus an ihnen auf und nutzen die Ladung dann für Fahrten in nicht elektrifizierten Abschnitte.

Akku-Züge sollen zehn Millionen Liter Diesel pro Jahr sparen

Die Akku-Züge sollen durch die Baumaßnahme künftig über zehn Millionen Kilometer Zugverkehr elektrisch zurücklegen können. Das spare zehn Millionen Liter Dieselkraftstoff pro Jahr, so die DB.

DB-Baumaßnahme startet in Norddeutschland

Die neue Infrastruktur entsteht zunächst in Schleswig-Holstein. In den Bahnhöfen Kiel und Büchen muss die Deutsche Bahn dafür mehr als 30 zusätzliche Oberleitungsmasten bauen.

Bis Ende 2023 will der Konzern die ersten Oberleitungsinseln an der Westküste Schleswig-Holsteins in Heide, Husum und Tönning errichten. Außerdem muss das Unternehmen Lade-Unterwerke zur Einspeisung des Bahnstroms bauen.

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DB AG

Deutsche Bahn plant Ausbau der Oberleitungsinseln auch in anderen Regionen

Nach dem Bau der Oberleitungsinseln in Schleswig-Holstein will die DB das System auch auf weitere Standorte erweitern. Als Nächstes ist der Ausbau im südlichen Rheinland-Pfalz sowie in der Region Rhein-Ruhr geplant.

Bis 2040 will die Deutsche Bahn klimaneutral werden. Dabei helfen dem Unternehmen auch so kreative Lösungen wie die Oberleitungsinseln für Akku-Züge, so DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.