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Basic Flashback: Fünf Jahre, in denen das Internet mein Leben verändert hat

An Ostern und Weihnachten kehren viele von euch an den Ursprung zurück: das Elternhaus, wo noch viele alte Technikrelikte von euch liegen. Eigentlich sollte dieser Text ein Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre werden. Aber dann fiel mir auf, dass es eigentlich nur fünf Jahre waren, in denen das Internet mein Leben entscheidend geprägt hat: die Jahre 1999 bis 2004.

Man könnte auch sagen: in diesen Jahren hat das Internet mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich will euch anhand meiner Geschichte erzählen, warum das so ist. Und dann würde ich euch einladen, selbst einmal nachzudenken, wie das Internet euer Leben verändert hat und welches für euch die entscheidenden Jahre waren, in denen das geschah.

Für mich beginnt die Geschichte im Jahr 1999, als ich das Geld für meinen ersten eigenen PC mit 56K-Modem zusammengespart hatte. Ich war auch davor schon regelmäßig im Netz: bei Freunden, in den ersten Internetcafés oder im Rechenzentrum der Uni Münster, in das wir Nicht-Studenten uns damals manchmal einschlichen. Was ich aus meinem Leben einmal machen wollte – ich hatte da noch nicht den geringsten Schimmer. Also begann ich im Herbst 1999 eine Lehre zum Industriekaufmann. Schon nach sechs Wochen war mir im Grunde klar, dass das kein Beruf für mich sein würde. Aber was sollte ich sonst machen? Also zog ich die Lehre durch – und machte am Wochenende und abends nach der Arbeit immer öfter was mit dem Internet.


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Gebrannte CDs, Napster und ein Nokia 3210

So wurde ich regelmäßiger Besucher bei Chatworld, schrieb nun E-Mails statt vorher Postkarten und Briefe, hatte bald meine ersten eigenen Homepages. Und irgendwann hörte ich von einem Service namens Napster, dem Grund, warum ich mir einige Monate später meinen ersten Discman kaufte und meine Mixtapes gegen selbst gebrannte CDs auswechselte. Für mich geht diese Zeit in die Geschichte ein als die, in der wir analog gegen digital tauschten. Die Menschen sagten den unsäglichen Bändern Lebewohl und setzten fortan auf CD und DVD. Damals geisterte durch die Presse, dass der Film „Star Wars – Episode I“ schon vor dem Kinostart illegal ins Netz gelangt sei. Da hatten wir ihn schon längst gesehen. Ein Freund kannte einen, der wieder einen kannte, der ihn aus dem Hochschulnetz gefischt hatte. Wir ahnten da noch nicht, dass wenig später illegale Filmdownloads zum Volkssport werden würden.

In dieser Zeit kaufte ich mir mein erstes Handy, ein Nokia 3210, inmitten einer weiteren Revolution: der mobilen. Mein Onkel rief damals noch oft an, um mir die günstigsten Call-by-Call-Anbieter zu nennen – zum Telefonieren über das Festnetz. Mit Hilfe des SmartSurfers suchte ich mir jeweils den günstigsten Einwahl-Tarif für das Internet heraus. Der Markt kam langsam in Schwung und die Preise fielen. Der DSL-Markt ging Jahre später einen ähnlichen Weg und die Geschichte wiederholt sich gerade ein weiteres Mal: die Preise für das mobile Internet gehen in den Keller.

Da veröffentlichte einer sein Tagebuch im Internet

Im Herbst 2001 begann ich zu studieren. Was mit Medien – und in meinem Fall auch was mit Internet. Ich hatte mich vorher im Internet umfassend informiert, was es doch alles gibt und was mir Spaß machen würde. Noch vorher lernte ich bei der Wohnungssuche in Bonn sehr interessante Leute kennen. Einer davon veröffentlichte allen Ernstes seine Tagebucheinträge im Internet! So etwas wollte ich sofort auch haben. Über die ersten Tage meines Studiums, die zufällig mit einem gewissen 11. September 2001 kollidierten, schrieb ich also meine ersten eigenen Blogbeiträge, was fortan mein Hobby werden würde. In dieser Zeit lernte ich auch meine damalige Freundin über ICQ kennen und verbrachte wegen ihr ein halbes Jahr im Ausland.

Im Studentenwohnheim tauschten damals schon viele Leute emsig Filme und MP3s aus. Napster war längst geschlossen worden, aber es folgten Morpheus, KaZaA, eMule und ein internes Studenten-Netzwerk. Die Administratoren bekamen dafür irgendwann Ärger und mussten einen legalen Server ins Leben rufen, über den man im Sinne freier Lehre Dokumente austauschen konnte. Während dessen kursierte das attraktive Datennetz im Untergrund weiter. Mein damaliger Mitbewohner taufte die beiden Netzwerke auf seinem Rechner in „legal“ und „real“ um.

In dieser Zeit tauschte ich meinen VHS-Videorekorder gegen einen DVD-Player, und meine gebrannten CDs noch ein weiteres Mal: Mein Rechner, ein 5.1-Lautsprecherset und WinAmp wurden zu meiner neuen Anlage. Mein drittes Handy wurde ein Walkmanhandy mit Farbdisplay, eingebauter Kamera und dem stärksten Akku, den die Welt je gesehen hatte.

Der Zusammenfall zweier Revolutionen

Auf einen Festnetz-Telefonanschluss verzichte ich, als ich 2004 aus dem Ausland wiederkam und eine Breitbandleitung hatte. Auf meinen ersten PC folgte Ende 2003 mein erster Laptop. Meine Hochschule richtete im Frühjahr 2004 ein eigenes WLAN ein, worauf man bald jeden Zweiten mit einem Laptop durch die Gänge rennen sah. In dieser Zeit tauchten auch die ersten Blackberrys mit UMTS in der Presse auf, die Vorboten des mobilen Internets.

Für mich war das die aufregendste Zeit meines Lebens. Was danach kam und kommt, waren und sind tolle Verbesserungen schon bestehender Lösungen. Bis auf das Touchscreen-Handy ist aber seitdem kaum noch etwas dabei, was mich derart umgehauen hätte, wie in den fünf Jahren damals. Auf WLAN „g“ folgte WLAN „n“. Auf MP3 folgten Platz sparendere Formate, aber bislang kein echter Ersatz. Netbooks und Tablets versprechen noch mehr Mobilität als Laptops. Und obwohl ich die Dinger ganz süß finde, habe ich bislang keinen Nutzen darin gesehen, mir eins zu kaufen. Man wird skeptischer, je mehr man sieht.

Anfang 2006 programmierte ich für meine Abschlussarbeit eine Internetseite und wurde Journalist. Bloggen, mein Hobby von damals, ist heute mein Beruf. Zu einem Jobwunder ist das Internet meiner Ansicht nach noch nicht geworden. Und doch hat es nahezu jeden Job in dieser Zeit verändert. Gunter Dueck nannte das Internet auf der diesjährigen re:publica ein „Gesellschaftsbetriebssystem“. Es ist zur Basis für all das geworden, was wir heute machen. Der Zusammenfall zweier Revolutionen, digital und mobil, wie in diesem Fall ist selten. Die nächste Revolution, vielleicht die grüne, dürfte wieder vom Internet getragen werden. Ich denke, zwei Dinge zeigt die Geschichte: Das Internet verändert alles. Und was ihr euch wünscht und was machbar ist, wird eines Tages kommen. Es ist nur eine Frage meist ziemlich kurzer Zeit.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

41 Kommentare

  • Eine schöne Zusammenfassung.

    In der Tat sind die Änderungen von Hardware und grundlegender Konzepte in den Hintergrund gerückt. Natürlich gibt es auch gewaltige Entwicklungen bei den Displays oder bei den Speichermedien, aber diese haben auf den Endkunden halt kaum sichtbare Auswirkungen, außer dass es schneller und günstiger wird.

    Ich sehe die weiteren Revolutionen auf anderen Ebenen, z.B. im mobilen Zugriff auf das Internet, in der Konkurrenz der Mobilinternetanbieter gegenüber den klassischen Providern, und dem Wechselspiel aus zentralisierung/dezentralisierung, dass im Moment alles beherrscht.

  • 1998 – 2000 besuchte ich die „Höhere Berufsfachschule für Datenverarbeitung“, hatte ein ISDN-Modem und kurz bevor ich mit der Schule anfing sagte ich noch sowas wie „Wofür braucht man dieses Internet? Wir haben doch Videotext.“
    In der Schulzeit lernte ich dann HTML, machte meine erste Homepage. Und ab 2000 arbeitete ich dann als freier Redakteur für diverse Online-Medien. Die bezahlten auch meine Internet-Rechnung… was ein wichtiger Faktor war.

    DVDs holte ich mir auch sehr früh, da ich aber VHS auch komplett ignoriert hatte. War mir immer zu unhandlich. Discmans hatte ich auch nie, weil mir die auch zu groß und unhandlich waren.

    2001 platze die .com-Blase und wir waren alle arbeitslos, kamen dann aber bei Konkurrenten unter. Internet war also täglich Brot, da ich über Videospiele und Technik berichtete. In Sachen Handy war ich ein Komplettverweigerer bis ich mir ein iPhone gönnte.

    Überhaupt änderte sich für mich ab 2004 viel, da ich mir da zum Studiumbeginn ein iBook G4 holte. Von diesem schwachen Rechner war ich aufgrund der Bedienung so angetan, dass mein dicker Windows-PC in der Ecke vergammelte. Kurz darauf kaufte ich mir einen iPod (und stieg damit voll in die digitale Musikwelt ein), sowie einen Power Mac. Seitdem hatte ich nur noch Apple-Computer, Apple-MP3-Player und Apple-Smartphones… und ja auch gut 10 Monate ein Tablet.

    Internet hat viel geändert. Ich kaufe (außer Klamotten und Lebensmitteln) ja eigentlich nur noch online an. Möchte gerne mal wissen, wie viel Amazon an mir in den letzten 6 Jahren verdient hat. W-LAN war dann auf einmal auch toll… Internet ohne Kabel. Was legte ich vor 10 Jahren mit meinem Vater noch überall LAN-Kabel durchs Haus.

    Aber auch Digitalkameras waren für mich ein großes Ding. Man konnte auf einmal direkt gucken,w as man gerade aufgenommen hat. Hat direkt alles digtial und konnte es bearbeiten. Dank RAW sogar wirklich alles ändern.

    Für mich waren dann Touchscreens auch das nächste große Ding. Da war ich völlig geflasht, mein iPhone oder iPad… das war wie Sci-Fi. Man hat auf einmal so etwas flaches in den Händen und es funktioniert… von so etwas hätte ich vor 10 Jahren nicht träumen können.

    Mittlerweile ist aber auch Video für mich ganz groß. Vor 10 Jahren träumte ich immer davon, selber Videos machen zu können. Aber die Geräte waren immer zu teuer. Jetzt kann jedes Handy HD-Filme aufnehmen und über YouTube mit der ganzen Welt teilen. Es gibt mittlerweile genug Bandbreite im Net… vor 10 Jahren als wir mit ISDN-Geschwindigkeit rumsurften, undenkbar.

    Und mit meiner Spiegelreflex-Kamera kann ich Full-HD-Filme aufnehmen und dank wechselnder Objektive richtig gut und kann einen Film-Look erzeugen… und das alles für keine 2.000 Euro.

    Die Zeit war also spannend, aber auch nach 2004 gab es noch sehr spannende Entwicklungen. Bin selber echt gespannt, wie wir in 2-3 Jahren hier rumsurfen und welche Geräte wir haben. Und wie uns dann später unsere Kinder auslachen werden, wie rückständig wir 2011 doch waren

  • Toller Beitrag,

    Fühlte mich in vielen deiner Beispiele in meine eigene Vergangenheit gesetzt, auch bei mir fing alles 1999 an mit dem Internet.

    Einen Rechner hatte ich immer, seit ich 4 Jahre Alt war also mittlerweile 27 Jahre was wohl auch zu meinem Beruf geführt hat „Informatiker“

    Aber zurück zum Thema, damals mit erstem 56k Modem, das waren Zeiten, da habe ich noch in WOCHEN fast Monate eine Linux-Version runtergeladen. 11 CDs ware das damals. Als diese fertig waren, gab es schon eine neue Version *hmpf*

    Napster kenne ich natürlich auch noch, das war wirklich eine kleien Revolution, die mich dazu gebracht hat über vieles nachzudenken. Warum zb. will man immer alles Sammeln auch wenn man es nicht braucht? Im Bezug auf mp3 damals und vor allem warum drücken die Idioten immer bei 99% auf „unterbrechen“? Ganz ehrlich, hatte zu Napster-Zeiten irgendjemand einen kompletten Song? 🙂

    Dennoch waren das tolle Zeiten, danke , lange nicht dran gedacht.

  • Mein erster Kommentar auf diesem Blog. Hat mir sehr gefallen. Gut zu Lesen, verstaendlich und ein bekanntes Thema. Sehr gut. Weiter so.

  • Schöner Text. Bin ebenfalls seit 1999 online, allerdings bin ich mit einer ISDN Flat angefangen. 🙂
    Einen PC hab ich seit 1998. Kaufgrund war Half Life, das ich bei einem Kumpel gesehen hatte und UNBEDINGT auch haben musste.

    Audiogalaxy war für mich damals wichtiger als Napster.

  • Auch von mir ein riesen Lob, super Artikel!

    Auch ich kann mich an Napster erinnern, damals noch mit ISDN, ohne Flatrate, Eltern waren meist von der Telefonrechnung nicht so begeistert. Dann kam online gegen Kumpels zocken. Alles weitere hat sich eher so eingeschlichen, war aber schnell selbstverständlich: Wikipedia, eBay/Amazon (die auch an mir sicherlich gutes Geld verdienen), Soziale Netzwerke.

    Ich denke in nächster Zeit kommt die (noch stärkere) Vernetzung von allem und jedem, ich kann von unterwegs den Ofen zuhause vorheizen lassen, meine Freunde aufspüren und einen Tisch in der Nähe reservieren und mein Kühlschrank bestellt Bier, wenn es zur Neige geht 😉

  • Mich hats wie der Schlag getroffen, als ich das erste mal bei nem Freund nen Porno geschaut hab, den er sich aus dem „Internet“ gezogen hat. Ich war komplette Jungfrau, sowohl computer- als auch brüstetechnisch. Es war wie eine Offenbarung. Danach war klar: ‚Vadder, wir brauchen nen Computer mit Internet!‘.

  • Ich war schon per C64 und 300 Baud-Akustikkoppler online unterwegs, damals noch in div. Mailboxen zum normalen Telefontarif. ‚N wirklich gutes BBS war in England … die Telefonrechnung meiner Eltern muss hoch gewesen sein! 🙂

    Dann kamen 1.200 Baud. Das erste 14.400 Baud Zyxel (U-1496E) kostete mich damals 1.200 DM und wurde mir vom Importeur persönlich vorbeigebracht.

    Jetzt bin ich 40+ und froh, Analog UND Digital zu können. Viele Jüngeren können nur noch Digital, was manchmal echt erbärmlich ausschaut. 😉

  • Auch mein erster Kommentar hier.

    Ein herrlicher Beitrag. Hat mir sehr viel Spaß bereitet, ihn zu lesen. Danke.

    Ich erinnere mich auch gerne an damals zurück, wo das Internet noch so neu und vor allem spannend war.

    Weiter so!

  • @fackmanzabbel: Is‘ klar. ;))

    Danke für eure Geschichten! Bin wohl nicht der einzige, bei dem das Internet einiges ausgelöst hat.

  • Meine ersten Erfahrungen mit dem Internet habe ich bei meiner Oma zu Hause gemacht – die hat vor uns ein 56k Modem bekommen und dort ins Internet zu dürfen war das totale Highlight. Ich war damals zugegeben noch etwas jünger als die meisten hier und das Studium noch weit weg. Irgendwann um 1999/2000 herum hatten wir dann auch endlich Internet, das langsame ISDN (ungefähr da, als die meisten schon wieder auf DSL umstiegen). Da war das noch stundenweise begrenzt weil es nach Minuten abgerechnet wurde und ich habe mich immer mal wieder heimlich für eine Stunde ins Internet begeben. Damals gab es außer der Mailadresse bei web.de und den gelegentlichen Recherchen für die Schule nicht viel im Internet zu tun. Irgendwann bekamen wir dann auch DSL und dann ging alles ganz schnell. Auf einmal war im ganzen Haus WLAN, dann kam eine PSP mit WLAN (und total beknackten Browser), dann kam kurz darauf der damals nagelneue iPod Touch und ich konnte im ganzen Haus im Internet, ein Jahr später kam das iPhone, das widerum lief so gut dass der Desktop-PC gegen ein MacBook eingetauscht wurde und heute kann ich mir ein Leben ohne mobiles Internet nur schwer vorstellen. Ist schon toll die Entwicklung.

  • würd auch gern meine Geschichten zum Thema Amiga bis PC, 14.4er bis 16k, Magnetband über MP3 bis hin zu .ogg & .flac erzählen. Nur hapert es mit dem Schreiben.

    Daher greife ich nur den Musikstichpunkt auf. MP3, damals das Ding, eine Discographie auf bis zu nur drei CD’s. Mittlerweile klanglich nur noch naja. Also in meinem Fall werden die Musikdateien wieder grösser statt kleiner.

    Hat wohl auch mit den MB-Preisen zu tun. Meine erste Festplatte für den Amiga kostete noch mehr als eine Mark pro Megabyte.

    Mal sehen was noch alles auf uns zukommt.

    Ich für meinen Teil freu mich schon drauf. (Glaub ich 😉 )

  • Mein C64 war der erste Rechner, zum Studium Ende der 80er gönnte ich mir einen ersten PC.
    Studiert habe ich BWL und habe seit etwa 20 Jahren einen Job in der IT-Branche.

    Wie das Internet mein Leben verändert hat? Ich kann nun jeden Tag auf Blogs und bei Twitter lesen, wie andere Spaß an ihrer Arbeit und ihrem Leben haben, während ich gut-situiert und abgesichert in einem todlangweiligen aber zur Familien-Absicherung notwendigen Job versauere. Im nächsten Leben züchte ich Pilze auf Samoa.

  • Hallöchen!

    Tja, das klingt alles so bekannt! 😉 Allerdings fing das bei mir auch früher an, nämlich wie bei @Reiner. Allerdings war ich bei der Konkurrenz, Ich hatte einen ATARI 800XL.

    Später kam dann der 1040STF und 1992 gar ein TT030! Da ging es dann schon mit ISDN los und ich hatte einige Zeit sogar meine eigene kleine Mailbox mit Q-Mail am laufen.

    1995 kam dann der erste IBM-kompatible, ein P75. Es dauerte aber nur eine Woche, dann hatte er auch schon 90 MHz. 😀
    Ursprünglich mit WfW 3.11 ausgestattet kam im Oktober des selben Jahres Windows 95 und später Win98.

    Inzwischen habe ich hier einen Sempron 2200+, 1,5 GHz, 1 GB RAM und Kubuntu Maverick. Das Ganze mit 25000 Glasfaser, da macht „das Internet“ wieder Spaß!

    Mein kleiner Blog existiert mehr oder weniger seit Ende 2006, ebenso mehr oder weniger habe ich dort auch einige Artikel verfasst. Seit meinem Providerwechsel, dem Wechsel zu einem anderen Hoster und dem Umstieg auf WordPress blogge ich nun ein bißchen mehr und bringe dabei zu verschiedenen Bereichen meine Meinung. Momentan hauptsächlich über Politik und die Wahnvorstellungen der Politiker, was sie alles mit unserem guten Internet machen wollen.

    Mobil gehe ich übrigens nicht in’s Netz. Ich habe nur ein billiges Handy, damit ich auch unterwegs telephonisch erreichbar bin und das genügt mir.

    Ach ja, W-LAN: Das hatte ich auch bis vor kurzem. Da meinte mein W-LAN-Stick plötzlich, daß er nun zum Rauchen anfängt! Das hat mich irgendwie ziemlich erstaunt und ist ihm auch gar nicht bekommen. Nun liegt momentan leider wieder ein Kabel quer durch die Gegend, leider. 🙁

    Grüße nun aus Augsburg

    Mike, TmoWizard

  • Tja diese Zeit kennen wir alle noch. Bei mir gibts jedoch thinkpad und stand pc noch =) was ich damals noch als hobby machte (pc laptop notebook computer reparatur) und vorallem am eigenen pc weil windows mal wieder nicht wollte… mache ich heute hauptberuflich. die abhängigkeit vom digitalen wird uns menschen aber irgendwann auch den kopf kosten
    manch ein kühlschrank hat heute schon internet und kann für mich sachen im online supermarkt bestellen… wielange dauert es noch bis aldi rewe und co verschwinden? zum heutigen zeitpunkt mag das verrückt klingen das es kein supermarkt mehr gibt aber wer hätte vor 40 jahren gedacht das omas laden an der ecke verschwindet?

  • jaja, der gute alte Winamp. Ich erinnere mich gerne an die ganzen Plugins und Visualsierungen 🙂 man war das alles spannend damals….

  • Ein super Überblick über die jüngste Geschichte. Es ist wahr, so lange ist es tatsächlich noch nicht her, dass ich meine Schulfreunde am Festnetz anrufen musste – heutzutage hat jeder 10-jährige ein iPhone. Eigentlich unglaublich wie viel technisch passiert ist seither. Ein wirklich guter Artikel!

  • Bei mir ging es 1992 ins Internet – 1200 Baud-Modem und Compuserve… meine eltern hatten damals regelmäßig Telefonrechnungen um die 200-400 Euro….

  • Sehr schöner Eintrag.

    In einem Punkt muss ich widersprechen: Mit dem „Internet of things“ steht eine der größten Revolutionen gerade in den Startlöchern.

    VG
    Tobias

  • Hi Jürgen, toller Artikel. Hab Dich (und mich) wiedererkannt 😉 Dabei ist mir erst so richtig bewusst geworden, dass momentan die erste Generation Abi macht, die eine Zeit VOR dem Internet – zumindest bewußt – nicht mehr erlebt hat. In wenigen Jahren werden wir nur noch Berufseinsteiger haben, die komplett mit dem Internet aufgewachsen sind und auf dessen Vorteile auch im Job nicht mehr verzichten wollen(werden). Ich will da nicht gleich „Revolution“ schreien, aber gerade die Arbeitswelt wird sich in dieser Dekade drastisch verändern.

  • Sehr interessant und gut erzaehlt. Ich bin schon aelteren Datums und probiere -mit Unterbrechung- auch schon Jahre mit Internet und Handy zurecht zu kommen… Frage mich aber mehr und mehr ab, wohin noch? und wie soll die zukuenftige „echte“ Arbeit zur Gesundung auf der Erde fuer Mensch, Dier und Natur aussehen und gestaltet werden?

  • Danke für eure Geschichten und Kommentare, Leute. Zeigt sich, dass wir uns doch hin und wieder gerne mal daran erinnern, wie es früher war, oder?

    @Karin (#19): Blogparaden, eh. Das ist aber schon ne Weile her, dass sowas in war. Ich mochte die eigentlich, aber heute handelt man sich mit sowas eher Ärger ein, weil dann andere Blogs ankommen und sich beschweren, man wolle ja nur besser verlinkt werden.

    @Vincent (#22): Von Basic Thinking. 😉 Ich bin hier als Redakteur angestellt. Nicht der klassische Weg, aber was ist bei Blogs schon klassisch. 😉 Auf RobertBasic.de bloggt übrigens Robert, der dieses Blog hier damals gegründet hat. Das hat miteinander nichts mehr zu tun.

    @David (#29): Nice reading you here, Dave! 🙂 Du warst ja teilweise dabei. Bin gespannt, wann die Digital Natives so an Überhand gewinnen, dass sich die Unternehmen wirklich darauf einstellen müssen. Aber die lassen sich ja leider sehr viel Zeit…

  • Nice one!
    Kenn ich irgendwo her, besonders die Sache mit den MP3’s und den Videos. Hoch lebe die Flatrate im Studentenwohnheim.
    Ich habe mal überlegt wie lange es schon meine emailadresse gibt unter der ich zu erreichen bin und bin dabei auf 12 Jahre gekommen! Wahnsinn, was das Internet alles so verändert hat.

  • Wenn man nicht weiß, was man beruflich machen soll, da bietet das Internet viele Möglichkeiten. Aber auch hier muss man genau wissen, was man will. Dafür kann man mit einem Thema, das einem Spaß macht, Geld verdienen. Um im Internet gut zu verdienen, wird man wahrscheinlich mehr arbeiten als wenn man angestellt ist, aber man ist sein eigener Herr.
    Deine Anregung, mal nachzudenken, wie sehr das Internet mein Leben verändert hat, finde gut. Es hat unser aller Leben sehr verändert. Die Mobilität heute, wird es weiter verändern.

  • Zu diesem Thema gibt es ein super Foto, welches ich im Internet fand. Dort ist eine Kassette und ein Stift abgebildet und drunter steht, die jüngere Generation würde nie den Zusammenhang verstehen… Kleiner Tip: „Zurück spulen“ 😉

  • Nun sind schon 6 Jahre vergangen, seit dem letzten Kommentar hier. Und die Technologie und auch die Möglichkeiten im Internet haben sich wieder enorm weiterentwickelt. Dieser Zug ist nicht mehr zu bremsen. Das gemütliche, ruhige Leben, wie es früher mal war, werden wir nicht wieder zurück erhalten.