Hat der Lieferdienst Gorillas gegen das Arbeitsschutzgesetz verstoßen? Das vermutet die Berliner Senatsarbeitsverwaltung, und hat ein entsprechendes Bußgeldverfahren eingeleitet. Nach Streiks und Streit um Ordnungswidrigkeiten ist dies der nächste Schlag für den 10-Minuten-Lieferdienst.
Der Lieferdienst Gorillas kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach zahlreichen Streiks von Mitarbeitenden und einem Bußgeld-Streit um angeblich zugestellte Wege in Berliner Kiezen kommt nun der nächste Schlag für den 10-Minuten-Lieferdienst.
Die Berliner Senatsarbeitsverwaltung, unter der Leitung von Senatorin Elke Breitenbach (Die Linke), hat jetzt ein Bußgeldverfahren gegen Gorillas eingeleitet. Das berichtet die Berliner Morgenpost und beruft sich dabei auf eine Sprecherin von Breitenbach.
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Hintergrund des Bußgeldverfahrens seien demnach Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz. Diese habe die Behörde nach Kontrollen an mehreren Gorillas-Standorten festgestellt.
Lieferdienst Gorillas unter Dauerkritik
Grundlage der Kontrollen vom Berliner Landesamt für Arbeitsschutz seien Beschwerden von Mitarbeitenden gewesen. Senatorin Breitenbach sprach von „prekären Bedingungen“ beim Lieferdienst, bei dem Kund:innen günstig Waren per App bestellen können, und die dann innerhalb von zehn Minuten von „Ridern“ auf E-Bikes ausgeliefert werden.
Das Mitarbeiter-Kollektiv „Gorillas Workers Collective“ hat wiederholt die schlechten Arbeitsbedingungen kritisiert und auch mehrfach Streiks organisiert. Unter anderem beschwerten sich Mitarbeitende über ausfallende Bezahlung, zu schwere Lieferungen im Rucksack, befristete Verträge, kaputte E-Bikes und daraus resultierende Unfälle sowie mangelnden Datenschutz.
Das Unternehmen versprach daraufhin Besserung und reduzierte unter anderem das Gewicht der Lieferungen, und sammelte Geld für die Rider. Doch offenbar gibt es nach wie vor Probleme.
Arbeitsschutz spielt bei Lieferdienst Gorillas keine Rolle
So sagte Breitenbach gegenüber der Morgenpost: „Offenbar spielt der Arbeitsschutz bei den Gorillas und anderen Lieferdiensten nur eine untergeordnete Rolle. Das nehmen wir nicht hin.“
Insgesamt seien derzeit mehr als 13 Gorillas-Standorte in Berlin inspiziert worden. Um welche Standorte es sich dabei handele und um welche Verstöße es genau gehe, wolle man aus Datenschutzgründen zu diesem Zeitpunkt aber nicht sagen.
Ebenfalls unklar ist die Summe des möglichen Bußgelds, die aber bei bis zu 15.000 Euro pro Fall und Arbeitgeber liegen kann. Für den Sommer sind zudem Nachprüfungen angekündigt.
Gorillas auf Expansionskurs
Weder das „Gorillas Workers Collective“ noch das Unternehmen haben sich bislang auf Nachfrage von BASIC thinking zu den Vorgängen geäußert. Ein Gorillas-Sprecher sagte jedoch, dass man für die kommenden Tage ein ausführliches Statement nachreichen werde.
Derweil ist der Lieferdienst Gorillas aber weiter auf Expansionskurs.
Nach Informationen, die dem Capital vorliegen, wolle das Unternehmen seine Präsenz auf weitere Standorte in Europa ausweiten. Zudem möchte das Unternehmen sein Angebot erweitern. Auch der Einsatz von Robotern sei geplant.
Für diese Pläne suche Gorillas derzeit Investoren. Man erhofft sich wohl Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar.
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