In einigen Ländern ist sie bereits Realität, in anderen befindet sie sich in der Testphase. Die Rede ist von der 4-Tage-Woche. Doch obwohl in Deutschland viel darüber diskutiert wird, können sich immer mehr Menschen einen Jobwechsel für dieses Arbeitszeitmodell vorstellen.
Bereits im Jahr 2021 hat Island die 4-Tage-Woche eingeführt. Seither ist eine Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche bei vollem Gehalt möglich. Und auch in Belgien gibt es die Möglichkeit, nur vier Tage in der Woche zu arbeiten – dort jedoch bei gleichbleibender Stundenanzahl.
Während in vielen weiteren Ländern bereits ausführliche Tests zu dem Arbeitszeitmodell durchgeführt werden, wird in Deutschland maximal darüber diskutiert. Doch laut einer aktuellen Befragung können sich immer mehr Beschäftigte einen Jobwechsel für die 4-Tage-Woche vorstellen.
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4-Tage-Woche reizt zum Jobwechsel
Das Arbeitszeitmodell mit nur vier Arbeitstagen in der Woche hat sich für viele Fachkräfte zu einem Wechselgrund bei der Jobsuche entwickelt. Das hat die Quartalsbefragung Jobwechsel-Kompass der Online-Jobbörse Stellenanzeigen.de ergeben.
Doch auch die Wechselbereitschaft allgemein ist im abgelaufenen Quartal angestiegen. Demnach können sich insgesamt 32 Prozent der Befragten einen Jobwechsel vorstellen. Das sind vier Prozent mehr als noch im Vorquartal.
Bei besonders jungen Menschen mit wenig Berufserfahrung liegen die Zahlen sogar deutlich darüber. Hier sind 47 Prozent auf Jobsuche, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Wechselbereitschaft im Fokus der Vier-Tage-Woche
Laut dem Jobwechsel-Kompass sind 42 Prozent der Wechselwilligen auf der Suche nach Arbeitgebern, die ihnen eine 4-Tage-Woche bieten können. Ganze 81 Prozent der Beschäftigten auf Jobsuche sind generell an diesem Arbeitszeitmodell interessiert.
Bei den weniger Wechselwilligen liegt die Zahl zwar darunter, ist mit 68 Prozent aber dennoch nicht zu verachten. Interessant wird es auch beim Thema Bezahlung. Denn nur 35 Prozent der Befragten, die an einer 4-Tage-Woche interessiert sind, würden weniger Lohn dafür in Kauf nehmen.
4-Tage-Woche: Vor allem Akademiker auf Jobsuche
Doch nicht nur junge Menschen sind derzeit aktiv auf Jobsuche. Auch die Zahl der Akademiker:innen mit Wechselwunsch ist im laufenden Jahr stetig angestiegen. Anfang des Jahres läge die Zahl noch bei 29 Prozent. Inzwischen ist so auf 38 Prozent angestiegen.
Dieser große Anstieg bei der Wechselbereitschaft hängt laut dem Jobwechsel-Kompass vor allem mit der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen. Denn viele Beschäftigte gehen davon aus, dass sich ihr Marktwert in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln wird. 82 Prozent der Befragten erwarten in einem Jahr bessere oder zumindest gleichbleibende Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
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