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Apple Music Voice: So funktioniert das neue Streaming-Abonnement

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geschrieben von Beatrice Bode

Mit dem iOS-Update 15.2 steht auch eine neue Abo-Option bereit: Apple Music Voice. Nutzer:innen können dabei per Sprachkommando Musik abspielen. Aber wie funktioniert das genau? Wir erklären die Hintergründe und haben die neue Streaming-Option getestet.

Für 4,99 Euro im Monat können User das neue Streaming-Abonnement Apple Music Voice nutzen. Damit erweitert Apple sein Musik-Angebot um eine Variante, die nur die Hälfte des normalen Monatsabos kostet.

Bisher konnten Nutzer:innen zwischen einem Einzelabo für monatlich 9,99 Euro oder einem Familien-Abo für bis zu sechs Personen für monatlich insgesamt 14,99 Euro wählen. Student:innen stand außerdem ein günstigeres Abo für 4,99 Euro monatlich zur Verfügung.


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Nun können alle User, die ihr iOS auf die neueste Version 15.2 geupdated haben, die neue Voice-Option nutzen. Wer das neue Abo nicht direkt bezahlen möchte, hat erst einmal sieben Tage Zeit die neuen Funktionen auszuprobieren. Danach ist das Abo laut Apple jederzeit kündbar.

Apple Music Voice: volles Content-Angebot mit funktionalen Einsparungen

Zur Verfügung stehen, wie bei den anderen Abo-Varianten auch 90 Millionen Songs, mehr als 30.000 von Experten zusammengestellte Playlists sowie Live-Radiosender, die von Künstler:innen betreut werden.

Per Sprachsteuerung sind jeder Song, jedes Album sowie alle Playlists und Radiosender aufrufbar. Dazu kommt, dass Apple Music Voice auf allen Apple Endgeräten verfügbar ist. Abonnent:innen haben somit den gleichen Zugriff auf Apples Musikangebot, das auch alle anderen Abo-Varianten versprechen.

Für die Hälfte des monatlichen Preises müssen Nutzer:innen allerdings darauf verzichten, die Musik mit Dolby Amos oder Lossless Audio zu streamen. Die angebotene Musik ist ausschließlich in ACC 256 kbit/s komprimiert hörbar. Außerdem können sich Nutzer:innen keine Songtexte anzeigen lassen und auch die Option des Musikdownloads steht nicht zur Verfügung.

So funktioniert Apple Music Voice

Einrichten lässt sich Apple Music Voice recht einfach in der Apple Music App oder natürlich per Sprachbefehl. Mit dem Satz „Hey Siri, öffne Apple Music Voice“ öffnet sich die Musik-App, in der man das Abo abschließen kann. Per Siri können User nun direkt loslegen.

Wir sind unsere Apple Music Voice Erfahrung erst einmal ganz entspannt angegangen, mit dem Befehl: „Hey Siri, spiele Taylor Swifts neues Album!“. Siri meldet sich mit ihrer rot-grün-blauen Zauberkugel direkt zurück und spielt uns den ersten Song von Taylor Swifts aktuellem Album „State Grace (Taylors Version) vor.

Apple Music Voice findet Genres und Stimmungsrichtungen

Das hat schon einmal gut geklappt, deswegen erhöhen wir das Level ein wenig und sagen „Hey Siri, spiele Elektronic Trap“. Siri reagiert mit dem Song „Escape“ von Patric Reza feat. Obren Elaine. Obwohl der Track schon in die richtige Richtung geht, ist es doch eher pop-inspirierter DubStep statt EDM und Trap.

Wir verzeihen Siri allerdings, weil die Ansage schon ein bisschen schwieriger war. Statt des spezifischen EDM-Traps versuchen wir es jetzt mit „Hey Siri , spiele Trap“. Siris Antwort ist der Song „Underground Tactics von Hpntk. Dazu legt sie „Tantrum“ von Luminox in der Warteschlange ab. Beides passt perfekt zur gewünschten Musikrichtung.

Als nächstes wollen wir Musik abspielen lassen, die zu unserer aktuellen Stimmung passt. Zunächst probieren wir es mit der Aufforderung „Hey Siri, spiele eine Frühstücks-Playlist“. Siri antwortet mit „Ich spiele Frühstück“, was zwar nicht unbedingt dem idealen deutschen Satzbau entspricht.

Allerdings beginnt die App „Starfish and Coffee“ von Prince zu spielen. Der Song klingt nach entspannten Frühstücksvibes und auch alle weiteren Tracks scheinen dem ersten Beispiel zu folgen.

Deutliche Aussprache Voraussetzung für erfolgreiche Nutzung

Wir wollen wissen, wie Siri es mit der klassischen Musik hält und bitten sie das Lied „Clair de Lune“ von Claude Debussy zu spielen. Siri antwortet, dass sie das nicht auf Apple Music finden kann. Da diese Komposition sehr berühmt ist trauen wir Siri nicht über den Weg und probieren es noch einmal in abgespeckter Form.

„Hey Siri, spiele Clair de Lune“.  Siri versteht uns nun und spielt Clair de Lune von Clair de Lune. Da uns das etwas eigenartig erscheint, probieren wir es noch einmal mit dem Komponisten. „Hey Siri, spiele Claude Debussy“. Siri ist bereit und haut einen raus: „Rosen, Alles Gut (Radio Edit) von Zweikanalton.

Siri spricht kein Französisch

Wir probieren es noch einmal mit einer sehr überdeutlichen Aussprache. Nun klappt es, auch wenn Siris eigener Dialekt nicht wirklich Französisch klingt. Das Verständnisproblem könnte also durchaus nicht an uns liegen.

Wir probieren es als nächstes mit einem Hörbuchwunsch. „Hey Siri, spiele die drei Fragezeichen“ stößt auch auf Seiten Siris direkt auf Begeisterung. Nach der Inhaltsangabe zu Folge 207 „Die falschen Detektive“ folgt direkt der Titelsong der Hörbuchreihe und darauf folgend Teil eins des von Siri ausgewählten Titels.

Als letzten Test prüfen wir Siri und Apple Music Voice auf einige der Funktionen, die wir schon aus der klassischen App kennen. Auf „Hey Siri, spiele den nächsten Song.“, „Hey Siri, spule vor.“ und „Hey Siri, stoppe die Wiedergabe“ reagiert Siri prompt und erfüllt unsere Wünsche.

Halber Preis für zufriedenstellendes Abo-Angebot

Apple Music Voice überzeugt mit dem vollen Content-Angebot, das auch das doppelt so teure Abo zu bieten hat – wenn auch in technisch komprimierter Qualität. Die Sprachsteuerung klappt insgesamt gut.

Einige der Verständnisschwierigkeiten lassen sich vermutlich mit inkorrekter Aussprache unsererseits erklären oder weil Siri eben doch kein richtiger DJ, sondern eine künstliche Sprachassistenz ist.

Die App lässt sich zusätzlich zu den Voice-Kommandos auch eingeschränkt per Tippen nutzen. Wenn Nutzer:innen zum Beispiel Inspiration benötigen, finden sie in der App Vorschläge für Sprachkommandos. Die Suchfunktion ist auch weiterhin ohne Siri nutzbar.

Somit können Nutzer:innen aktiv nach Songs, Künstler:innen oder Playlists suchen. Zum Abspielen müssen User allerdings immer Siri auffordern. Wer es also mag beim Musikhören dauerhaft die Hände frei zu haben, etwas Geld zu sparen und ab und zu geduldig ein paar Befehle wiederholt, kann Apple Music Voice ohne Bedenken abonnieren.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.