Marketing Sonstiges

StudiVZ: oh mama mia, mama mia, let me go

mein quasi dritter Artikel aus der heutigen Reihe „Blogs sind doof“ [1][2]

durch die in den Blogs zunehmende Thematisierung von StudiVZ ist es allerorten zu beobachten, dass einerseits das Unternehmen selbst aber auch viele Leser der Meinung sind (neben dem Sturm im Wasserglas-Echo), man solle StudiVZ nicht so hart angehen, vaD nicht den jungen Gründer Ehssan, der mit 26 Jahren vor der größten Herausforderung steht, ein Unternehmen mit zig Mitarbeitern zu leiten, das Problem mit der superschlechten Perfomance zu lösen und nun auch noch für jeden noch so kleinen Fehltritt gnadenlos (?) durch den Blogkakao gezogen wird.

1. mir fällt dazu – da ich die merkwürdig perverse Eigenheit besitze, in jeder noch so schrägen Situation etwas Komisches zu finden – dieses Liedchen ein, passt genial (daher auch die Artikelüberschrift):

But Im just a poor boy and nobody loves me- Hes just a poor boy from a poor family- Spare him his life from this monstrosity- Easy come easy go-,will you let me go- Bismillah! no-,we will not let you go-let him go- Bismillah! we will not let you go-let him go – Bismillah! we will not let you go-let me go – Will not let you go-let me go – Will not let you go let me go – No,no,no,no,no,no,no- Mama mia,mama mia,mama mia let me go- Beelzebub has a devil put aside for me,for me,for me [Lyrics][Videolink]


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2. So fies und mies einem die Blogger auch erscheinen mögen, sie leisten einen unschätzbaren Dienst. Wenn der Betroffene – der je nach Elefantenhautdicke und Gemütslage – durch das Stahlbad der Kritiken watet, wird er nachher wie herauskommen? Bingo. Man muss es aus unternehmerischer Perspektive betrachten: Je früher man Fehler begeht, desto weniger wird man diese Fehler begehen, die in einer späteren Unternehmensphase dann tatsächlich über den Fortbestand entscheiden können. Dabei handelt es sich meistens um kommunikative Fehler. Wir reden ja nicht etwa von einem Stahlunternehmen, das anders kommunziert (weil es schlichwteg andere Kundengruppen hat) als ein Web-Unternehmen wie StudiVZ. Die es nur dann packen können, wenn sie vernünftig mit dem Mob (*grins*) da draußen reden können. Kommunikation soll so wichtig sein? Pah? Wir wechseln kurz einmal die Dimensionen. Auf zur großen Liga mit Big Money, real big money und was Kommunikation dort im Ehssanschen Sinne anrichten kann. Man stelle sich nur mal vor, dass Josef Ackermann als Chef der Deutschen Bank die Seite voelkischerbeobachter.de registriert und darüber all seine Geschäftspartner, Kollegen, Analysten, Journalisten und Freunde zu seiner Privatparty eingeladen hätte. Mit genau der Aufmachung und genau dem Text. Poahh… das Erdbeben würde 10x um den Globus wandern und Josef könnte höchstens noch um Asyl auf Alpha Centauri ersuchen. Einer seiner Vorgänger hat die Bank vom Image her mE Milliarden gekostet, mit einem kleinen, blöden Ausrutscherwort: „peanuts„. You know what i mean? Blogs sind zwar keine Putzerfische, aber sie leisten unschätzbare Dienste bei der Früherkennung von Mängeln, die nach außen hin sichtbar werden und für die es später eventuell keine Reparaturmaßnahmen mehr gibt.

Es klingt hart, aber mE muss sich jeder Web-Unternehmer der Rolle der Weblogs bewusst sein. Wer nur blockt und stur ist, nix lernen will, wird es in dieser Welt nur sehr schwer haben. Mit zunehmender Kommunikationsdichte kann ein kleiner Ausrutscher ohne Kommunikationssicherheit ein echtes Problem verursachen.

Daher schließe ich mich einem ganz exzellenten Kommentar im StudiVZ Blog an, der beste Rat ever:

Lieber Ehssan,

Du liest das ja bestimmt. Deshalb ausnahmsweise (ich kann und konnte schon anders) keine Ironie, keine Häme, kein Bashing, sondern ein ehrliches Wort. Von einem, der selbst Berliner Unternehmer ist, die New Economy überlebt hat und 20 Jahre älter ist:

Egal wie hoch man die VöBe-Peinlichkeit hängt oder gehängt sehen möchte: das ist ja nur eine kontrovers diskutierte Aktion, in die Du persönlich verwickelt bist. Als GF von StudiVZ bist Du übrigens für Deine Mitarbeiter mitverantwortlich. In der Masse ist die Kritik nicht einfach wegzuargumentieren, schon weil vieles (Nazi-Party, Spam, Domaingrabbing, Wikipedia-Manipulation, Datenschutz, Klovideos…) für JEDEN HALBWEGS INTELLIGENTEN MENSCHEN (schau Dir die überwiegend kritischen Reaktionen hier im Blog an!) problematisch sind. Die sind doch nicht ALLE auf dem Holzweg, oder?

Ich empfehle Dir, einmal Deinen Stolz und dein Ego (habe ich auch immer zuviel von) für 5 Minuten auszublenden und VON AUSSEN auf den ganzen Salat zu schauen. Deine Rechtsfertigungsversuche kommen ganz schlecht an. Gebe doch einfach einmal zu, in den letzten Monaten (Überarbeitung, IT-Performance-Stress, Erfolgsrausch, was auch immer) FEHLER gemacht zu haben. Davon geht StudiVZ und erst recht nicht die Welt unter.

Wenn Du den Menschen da draußen vermitteln kannst, daß Du die lange Liste der Vorwürfe SELBSTKRITISCH durchgehen wirst und Fehler bei StudiVZ auch umgehend abstellen wirst, dann kommst du da wahrscheinlich 1.) fast heil und 2.) als besserer Unternehmenslenker (soft skills?) raus.

damit schließe ich mein persönliches StudiVZ-Kapitel und werde mit Spannung das weitere Gelingen oder Misslingen von dem jungen Startup beobachten.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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