Google pimpt seine Dienste „Maps“ und „Street View“ und verwendet für sie neuerdings auch Fotos von dem Bild-Community-Portal Flickr (siehe das Feld „User Photos“ im Teaser-Bild). Damit kann das Unternehmen künftig neben den eigenen (aufgekauften) Diensten Panoramio und Picasa (Web-Alben) eine dritte Quelle ansaugen, um seine Projekte mit Material zu versorgen. Wie viele der auf Flickr vorhandenen Bilder verwendet werden oder wie die nicht unbedeutende Angelegenheit mit dem Copyright geregelt wird, ist bisher nicht bekannt. Google hat nämlich noch keine offizielle Stellungnahme zu dem „Fundstück“ abgegeben, über das Geobloggers am gestrigen Montag berichtete.
Die Idee, sich mit Fotos einzudecken, die User ins Netz stellen, ist sicherlich nicht dumm. Viele der Aufnahmen sind von hervorragender Qualität und stellen bestimmt nicht nur eine nette Ergänzung zu von Google bereits selbst gemachten Fotos dar. Sicherlich sind auch viele Orte dabei, die das Unternehmen bisher aus dem einen oder anderen Grund ausgelassen hat. Hierdurch lässt sich nicht nur Zeit, sondern auch Geld bei der Weiterentwicklung von „Maps“ und „Street View“ sparen, wenn die Forderungen der Fotografen nicht gerade absurd hoch sind. Zudem könnte Google sich auf diese Weise eine Möglichkeit schaffen, auch User mit dem Service zu beglücken, in deren Ländern man aus politisch-datenschutztechnischen Gründen bisher nicht fotografieren durfte. Etwa Deutschland, um ein naheliegendes Beispiel zu nennen. Oder wäre das etwa auch zu beanstanden? Ein Lausbubenstreich, der die hiesige Politik nicht nur vorführen, sondern auch zum Kochen bringen würde.
Hier sind zwei Beispiele für die erwähnten „User Photos“: das erste vom Flickr-User „ricardo.martins“ und eines von „Ken Lund“, die die Google „Street View“-Ansicht von oben ergänzen:
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Wer selbst mal gucken möchte, kann dies auf dieser Google Maps-Seite tun. Dort kann er auch in die Bilder reinzoomen, was laut Geobloggers dafür sprechen würde, dass sich die Bilder bereits auf Googles Servern befinden, da sie hierfür speziell bearbeitet werden müssen. (Vielen wird diese Technik bereits von Bing bekannt sein, die dort unter dem Namen „Photosynth“ verwendet wurde). Bin gespannt, wann sich Google offiziell dazu äußert. Vielleicht ja sogar heute schon, nämlich auf der Pressekonferenz, auf der eigentlich eine Statement zum Status-Update-Feature im Gmail-Service erwartet wird. Stay tuned…
(Marek Hoffmann)