Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt von Grund auf. Deshalb entstehen neue Berufsbilder. Doch was versteckt sich hinter den Bezeichnungen? Das möchten wir in „Und was machst du so?“ greifbar machen. Heute: Sven Straubinger und der Beruf des Head of Apps.
Der Start in den Tag als Head of Apps
Sven, du arbeitest als Head of Apps bei 21Torr. Beschreibe uns doch einmal in vier Sätzen, wie du deinen Beruf neuen Freunden erklärst.
Als Head of Apps leite ich einen wesentlichen Teil der Produktentwicklung bei 21Torr. Wir arbeiten innerhalb unserer Unit in crossfunktionalen Projektteams zusammen, die sowohl aus Android und iOS Engineers als auch aus UX Designern bestehen.
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Dabei legen wir einerseits einen starken Fokus auf die User Experience, andererseits auf die technische Konzeption und Implementierung von Apps. Ich sehe mich selbst als eine Art Bindeglied zwischen unseren Teams, den unterschiedlichen Aufgaben und deren Umsetzung, der Projektimplementierung und unseren Kunden.
Wie sieht ein normaler Tag in deinem Beruf aus?
Meine tägliche Routine umfasst klassische Projektmanagement-Aufgaben, eine Vielzahl an Meetings und Abstimmungen – sowohl im Team als auch mit unseren Kunden –, Code-Reviews sowie – von Zeit zu Zeit – das eigentliche Programmieren. Außerdem arbeite ich an der Vision für unsere Unit und leite so an, was „nach den Projekten“ kommt.
Und womit startest du in den Tag?
Nach einer ausgiebigen Gassi-Runde mit dem Hund ganz klassisch: mit Kaffee und E-Mails.
Die Aufgaben als Head of Apps
Welche Aufgaben fallen in deinen Bereich?
Mein Bereich umfasst eine große Spannweite an Aufgaben mit unterschiedlicher Flughöhe. Von Projektplanung und Controlling über Absprachen und Termine mit den Kunden, Reviews und Sparring innerhalb der Teams bis hin zur tatsächlichen Umsetzung ist alles mit dabei.
Gleichzeitig betreue ich die fachliche Weiterentwicklung unserer Teammitglieder und fördere die Kompetenzen innerhalb unserer Unit. Zentral ist ebenfalls das Ausprobieren neuer Herangehensweisen an Projekte sowie die stetige fachliche Weiterentwicklung durch das Anwenden neuer Technologien, Tools und Frameworks.
Das kann mal der Einsatz einer neuen Programmiersprache sein, mal die Nutzung einer digitalen Pinnwand für den gemeinsamen Workshop mit Kunden. Unsere Möglichkeiten und Ideen sind da umfassend.
Wie definierst und interpretierst du deinen Job als Head of Apps persönlich?
Neben den typischen und offensichtlichen Aufgaben ist es für mich essentiell, einen guten Draht nach innen zu wahren. Hier spielt Kommunikation – vor allem das Zuhören und der persönliche Austausch mit der Unit – eine wichtige Rolle.
Man ist am Ende immer nur so gut wie sein Team. Eine gesunde Einheit steht somit ganz oben auf meiner Prioritätenliste. Das funktioniert bei uns zum Glück auch in Corona-Zeiten sehr gut, da wir bei 21Torr auf langjährige Remote-Work- und Home-Office-Erfahrung zurückgreifen können.
Auch das Setzen von Impulsen sowie die generelle Ausrichtung der Unit innerhalb des Unternehmens liegen in meinem Verantwortungsbereich.
Wie ist deine Stelle in die Unternehmensstruktur eingegliedert? Das heißt: An wen berichtest du und mit wem arbeitest du zusammen?
Mit meiner Rolle gehöre ich zum „erweiterten Management“ und berichte eben diesem – insbesondere den beiden Geschäftsführern sowie unserer CDO und unserem COO. Gleichzeitig stimme ich mich eng mit der Web-Unit ab, die identisch in die Unternehmensstruktur eingebettet ist.
Spaß und Dankbarkeit in deinem Beruf
Selbstverständlich wird die Rolle eines Head of Apps in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt. Welche Perspektiven kommen bei dir zu kurz, die grundsätzlich zum Berufsbild gehören?
Die Rolle eines Head of Apps wird stets sehr unterschiedlich und somit auch nicht trennscharf definiert. Eine der größten Herausforderungen ist es deshalb, die verschiedenen Themen und Tasks, die in den Aufgabenbereich fallen, zu jonglieren und auszubalancieren.
Gleichzeitig darf dabei der „Kontakt zur Basis“ nicht zu kurz kommen. Denn für die Weiterentwicklung der Unit ist es extrem wichtig, ein konstantes Auge auf aktuelle und sich abzeichnende Technologie-Themen zu haben.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Letztendlich die kleinen und großen Erfolgserlebnisse. Und das in jeglicher Hinsicht: ein gelungener Projektabschluss nach Monaten der Entwicklung, ein gelöster Bug, der einem zuvor den letzten Nerv geraubt hat oder auch ein Feierabendbier mit den Kollegen (natürlich Corona-konform).
Wofür bist du besonders dankbar?
Auch wenn es pathetisch klingt: Die Aufgaben sind so vielschichtig, dass ich jeden Tag die Chance habe, etwas Neues zu Lernen und meine Komfortzone zu verlassen.
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Und wie wird man jetzt Head of Apps?
Insbesondere in der Digital-Branche gibt es häufig nicht mehr die klassische Ausbildung. Wie bist du zu deiner Stelle gekommen?
Tatsächlich findet man bei mir noch den klassischen Ausbildungsweg mit einem kurzen Abstecher in die Gründerszene.
Nach Bachelor und Masterstudium in Medieninformatik sowie einer wilden Fahrt als Gründer in der Start-up-Achterbahn hatte ich die Gelegenheit, 2016 als Software Engineer Mobile bei 21Torr zu starten. Seit 2021 habe ich nun die Rolle des Head of Apps inne.
Welchen Tipp würdest du einem Neueinsteiger oder interessierten Quereinsteiger geben, der auch Head of Apps werden will?
Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren. Insbesondere die Zeit, in der man ins kalte Wasser springt, ist sehr lehrreich. Man lernt nur Schwimmen, wenn man ins Wasser kommt.
Vielen Dank, Sven!
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