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Facebook-Überwachung: Ein Mythos, der sich hartnäckig hält

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Facebook schafft es einfach nicht, den Mythos der Überwachung auszumerzen. (Foto: Pixabay.com / PIRO4D)
geschrieben von Christian Erxleben

Es ist ein (angeblicher) Mythos, der fast schon so lange existiert, wie das Unternehmen selbst: Die Rede ist von der Facebook-Überwachung. Spioniert uns das soziale Netzwerk heimlich über unsere Smartphones aus? Wir haben euch dazu befragt. Das sind die Ergebnisse.

Es gibt kaum einen Facebook-Nutzer, der nicht das Gefühl kennt, überwacht zu werden – zumindest in Einzelfällen.

Denn wir alle hatten vermutlich schon einmal das Gefühl, dass wir eine passende Anzeige ausgespielt bekommen haben, obwohl wir uns nur über ein Thema unterhalten haben – und uns (noch) nicht im Internet informiert hatten.

Facebook-Überwachung? Soziales Netzwerk widerspricht

In diesen Situationen entsteht schnell der Eindruck der Facebook-Überwachung. Zapft Facebook die Kameras und Mikrofone seiner Nutzer ungefragt an? Hört uns das soziale Netzwerk ohne Einwilligung ab?

Es sind Fragen, wie diese, die dann schnell aufkommen. Und auf jene Fragen gibt Facebook seit jeher die gleiche Antwort: Wir hören keine Nutzer ungefragt ab. Die hervorragenden Anzeigen sind das Produkt des ausgeklügelten Targeting-Systems des sozialen Netzwerks.

Und tatsächlich gilt: Wie, woher und auf welche Art und Weise Facebook seine Daten generiert, ist für viele Facebook-Nutzer ein Geheimnis. Denn das Facebook-Tracking ist sehr umfassend.

Unsere Leser haben eine klare Meinung

Doch unabhängig davon, was Facebook beteuert: In der Community von BASIC thinking gibt es eine klare Meinung zur (vermeintlichen) Facebook-Überwachung: Sie existiert.

Knapp zwei Monate lang (von Mitte November bis Ende Dezember 2019) haben wir unsere Leser befragt: Glaubt ihr, dass euch Facebook heimlich ausspioniert? Die Ergebnisse könnten nicht deutlicher ausfallen.

Von den knapp 2.400 Teilnehmern sagen 85 Prozent, dass sie sich sicher sind, dass eine Überwachung stattfindet. Nur neun Prozent haben eine geteilte Meinung und gerade einmal sechs Prozent glauben, dass sich das Facebook nicht einmal trauen würde.

Selbstverständlich ist diese Umfrage nicht repräsentativ. Zudem entstammt der Großteil der Nutzer einer Technik-affinen Zielgruppe, die tendenziell eher kritisch unterwegs ist.

Trotzdem bleibt klar: Facebook hat offensichtlich ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn jahrelange Kampagnen keinerlei Wirkung auf die öffentliche Meinung haben – unabhängig davon, wer letztendlich die Wahrheit sagt.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.