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Smartphones und Social Media verwandeln uns in Zombies – doch es ist uns egal

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Adobe Stock/ vizualni
geschrieben von Fabian Peters

Mittlerweile gibt es schier unzählige Studien dazu, dass Smartphones und Social Media unserer Gesundheit schaden können. Doch den meisten Menschen scheint das egal zu sein. Vielmehr findet derzeit eine schleichende Zombieapokalypse statt – weil wir immer mehr aufs Smartphone starren. 

Neulich in der S-Bahn: In einem Waggon sitzen oder stehen ungefähr 20 Menschen. Fast alle von ihnen starren auf ihr Smartphone. Dann: Eine Frau rempelt beim Aussteigen eine ältere Frau an – und merkt es offenbar nicht einmal.

Oder es war ihr egal. Ihr Smartphone zog ihre Aufmerksamkeit in seinen Bann. Die Zugestiegene schaute wütend drein. Währenddessen verpasste ein Mann allem Anschein nach den Ausstieg an seiner Haltestation. Auch er war mit seinem Handy beschäftigt.


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Zombieapokalypse: Smartphones und Social Media schaden uns massiv

Ich verpasse meine Haltestation nicht. Bei einem anschließenden Treffen mit Freunden reden wir über Gott und die Welt. Mir fällt eine Anekdote aus der Vergangenheit ein. Während ich erzähle, hören mir zwei gebannt zu – einer starrt auf sein Smartphone und tippt wild darauf herum. Ich empfinde das als unhöflich.

Bereits seit Jahren erlebe ich solche oder ähnliche Situationen im Alltag immer häufiger – und ich glaube, damit bin ich nicht alleine. Mittlerweile kommt es mit sogar so vor, als würde eine schleichende Zombieapokalypse stattfinden. Der Virus: Smartphones und Social Media.

Denn immer mehr Menschen starren auf ihr Smartphone anstatt mit ihrer Umwelt oder ihren Mitmenschen zu interagieren. Ihr Aufmerksamkeits- und Konzentrationsspanne leidet darunter so sehr, dass viele mir wie Zombies vorkommen.

Übrigens: Wer laut einer aktuellen Statistik als Jugendlicher damit beginnt Smartphone und Social Media zu nutzen, verbringt umgerechnet knapp über sechs Jahre seiner gesamten Lebenszeit damit.

Was stellt die Digitalisierung mit uns an?

Man könnte meinen es gäbe keine Hinweise darauf, dass Smartphones und Social Media unser Leben und unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass eine zu hohe Bildschirmzeit negative Folgen haben kann.

Smartphones und Social Media fördern beispielsweise ein materialistisches Weltbild, lösen dadurch Stress aus und machen unglücklich. Fernseher und Handy beeinträchtigen außerdem die Sinneswahrnehmung von Kindern, während soziale Medien bei ihnen Depressionen auslösen können.

Die Flut an schlechten Nachrichten im Internet sorgt bei Erwachsenen derweil immer mehr für digitalen Stress. Und selbst die pure Anwesenheit des Smartphones kann die eigene Konzentration massiv beeinträchtigen. Doch warum Forschung und Fakten vielen Menschen egal zu sein scheinen, darüber kann ich nur spekulieren.

Trotz Warnungen: Smartphones und Social Media verwandeln uns in Zombies

Liegt es an einer Resistenz gegenüber Fakten, die man nicht wahrhaben will, bis sie einen selbst treffen? Oder haben uns Smartphones und Social Media mittlerweile so sehr unter Kontrolle, dass sie uns zu abhängigen Zombies gemacht haben?

Für den Virus Digitalisierung spricht, dass Forscher im Rahmen einer aktuellen Studie kürzlich herausfanden, dass soziale Netzwerke das Belohnungs- und Bestrafungszentrum unseres Gehirns beeinflussen können. Eine weitere, wenn auch etwas ältere Untersuchung hat ergeben, dass Social Media dafür sorgen kann, dass sich bestimmte Hirnregionen abschalten, die für die Selbstkontrolle zuständig sind.

Smartphones und soziale Medien scheinen viele Menschen jedoch so sehr in ihren Bann gezogen zu haben, dass sie diese Warnzeichen ignorieren. Dabei scheint es sich sogar um einen Teufelskreis zu handeln. Denn Handys und Social Media können zwar für positive Ablenkung von Stress sorgen.

Aber ein zu hohe Bildschirmzeit löst wiederum Stress aus, da wir uns in der digitalen Welt häufig mit sinnlosen Dingen beschäftigen, während sinnvolle und wichtige Aufgaben auf der Strecke bleiben. Ich denke die Wahrheit dabei ist, dass wir uns ablenken lassen, weil diese Form der Ablenkung besser funktioniert als es uns vielleicht lieb ist.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

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