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Krank im Home Office: So leidet unsere Gesundheit durch mobiles Arbeiten

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geschrieben von Christian Erxleben

Das Home Office ist seit einem Jahr für viele Arbeitnehmer zum stetigen Begleiter geworden. Doch neben allen Vorzügen gibt es auch Nachteile. So leidet unsere Gesundheit durch die erhöhte Smartphone- und Laptop-Nutzung. Werden wir krank im Home Office?

Weniger Krankmeldungen durch Corona

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich 2020 weniger Arbeitnehmer an weniger Tagen krank gemeldet. Besonders stark ist der Rückgang seit Juni 2020. Das geht unter anderem aus Analysen der Krankenkasse AOK hervor.

Doch sind wir wirklich weniger krank im Home Office? Diese Frage ist brisant.

Einerseits arbeiten deutlich mehr Arbeitnehmer trotz Krankschreibung im Home Office. Das ist jedoch weder gesundheitlich förderlich, noch können Arbeitgeber einen derartigen Einsatz fordern. Wer krank ist, ist krank – auch im Home Office.

Andererseits gehen durch die Angst vor Corona weniger Menschen in (überfüllte) Arztpraxen. Zugleich sinkt laut AOK-Chef Martin Litsch das Infektionsrisiko, weil die Kontakte und potenziellen Ansteckungsmöglichkeiten durch den ausfallenden Weg zur Arbeit fehlen.

Krank im Home Office? Vor allem Augen, Rücken und Psyche leiden

Um die Auswirkungen von Home Office auf unsere Gesundheit zu analysieren, haben die Experten von Lenstore die Zahl der Krankheitstage mit der Smartphone- und Tablet-Nutzung ins Verhältnis gesetzt und international miteinander verglichen.

Die erhöhte Nutzung von kleinen Bildschirmen (Smartphone, Tablet, Laptop) beim Arbeiten im Home Office hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Zu den häufigsten Folgen gehören laut Studie:

  • Verminderte Fähigkeit zur Konzentration
  • Überstimulation der Netzhaut
  • Müdigkeit und zugleich Schlaflosigkeit aufgrund der Helligkeit der Bildschirme
  • Kopfschmerzen
  • Mangel an Motivation und Kreativität
  • Rückgang von Intimität und Gefühle von Einsamkeit und Isolation

Augen entlasten: Immer mehr Menschen tragen eine Brille

Dazu sagt der Augen-Spezialist und Funktional-Optometrist Bhavin Shah:

Immer mehr Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, leiden an einer Überanstrengung der Augen, sowie trockenen, juckenden und wunden Augen. Viele Menschen haben festgestellt, dass sie eine Brille tragen müssen, um die Augen zu entlasten und länger arbeiten zu können.

Deshalb sei es besonders wichtig, unsere Augen zu schonen. Besonders das blaue Licht der Geräte ist vor dem Schlafengehen oder im Dunkeln für unser Gehirn sehr anstrengend. Es „weckt“ unsere Sinne umgangssprachlich auf und verhindert, dass wir einschlafen.

Aus diesem Grund solltest du die Blaulichtfilter oder den Dark Mode an deinem Smartphone aktivieren und in der letzten Stunde vor dem Schlafengehen möglichst komplett auf dein Smartphone verzichten.

Ebenso sinnvoll ist es, eine maximale Bildschirmzeit und App-Limits festzulegen, die Benachrichtigungen zu deaktivieren und das Smartphone bewusst bei Ausflügen und anderen Aktivitäten daheim zu lassen und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken.

Bildschirmzeit liegt in Deutschland bei acht Stunden

Eine Reduktion der täglichen Bildschirmzeit ist mit Blick auf die konkreten Zahlen ratsam. So verbringen wir Deutschen im Durchschnitt acht Stunden vor Bildschirmen von digitalen Geräten:

  • Internet-Nutzung am Smartphone: 1,52 Stunden
  • Internet-Nutzung am Computer oder Tablet: 3 Stunden
  • Fernseher: 3,06 Stunden
  • (Mobile) Gaming: 0,42 Stunden

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland sogar noch weit unter dem Durchschnitt. Dieser beträgt weltweit 9 Stunden und 45 Minuten. Die höchste Screentime gibt es auf den Philippinen. Dort verbringen die Nutzerinnen und Nutzer 10,02 Stunden pro Tag im Internet.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.